Die Erkenntnis – universal

Die Theorie des Seins betrachtet den Drang nach Erkenntnis als Ursache allen Seins im Universum. Beim Erkenntnisprozess von Kosmos geht es nicht darum zu verstehen was ist, sondern Ziel des Universums ist das Erkennen von Neuem.

Erkenntnis

Erkenntnis ist ein Schöpfungsakt von Neuem, von vorher nicht Dagewesenem. Das Erkennen von Neuem durch Kosmos führt zur Evolution des Universums. Dieser Schöpfungsakt kann nur von einem geistigen Wesen geleistet werden.

Alle existenten Erlebnisentitäten des Universums dienen nur dem Ziel der Erkenntnis. Jede Erlebnisentität im Universum hat ein artspezifisches Ziel dieses universellen Erkenntnisdrangs. Die sehr frühen Erlebnisentitäten der Evolution des Universums haben sicher einfache Ziele der Erkenntnis und benötigen dazu nur einfache Freiheitsgrade diese Ziele zu verfolgen. Erlebnisentitäten der späteren Evolution haben sicher komplexere Ziele und benötigen komplexere Freiheitsgrade ihre Ziele zu verfolgen.

Erkenntnis fängt mit sehr einfachen Erkenntnissen an, bevor sie zu komplexeren Erkenntnissen führen können.

Die Basis, um Neues zu erkennen, ist für Erlebnisentitäten der späten Evolution, das Erkennen und Verstehen dessen was schon ist, soweit es für deren Ziele notwendig ist. Das einzige was eine Erlebnisentität verstehen und Erleben kann, sind immer nur Ideen. Es gibt nur Bewusstsein über Ideen, sonst gibt es nichts im Universum. Die Theorie des Seins verwendet das Konzept der Ur-Ideen, um eine Basis für die Zusammenhänge und Beziehungen zwischen den verschiedenen Ideen zu haben.

Bitte Lesen sie erst den Beitrag über die Ur-Ideen.

Phantasie

Fragen sie die Wissenschaftler, die grundsätzlich neue Ideen dem Menschheitsbewusstsein zugefügt haben, woher sie diese Idee bekommen haben, können sie nur sagen, dass sie plötzlich da war. Manche sagen dass dem Wissen, ein Ahnen vorausgeht.

Beim Nachdenken über ein Ereignis, für das es bisher noch keine plausible Erklärung gibt kommt die geistige Fähigkeit zur Phantasie zum Tragen. Wir spinnen uns alle möglichen denkbaren Lösungen für das Denkproblem zusammen. Bei einer denkbaren Lösung, die der Wahrheit nahe kommt, erleben wir ein spezielles Gefühl der Ahnung oder der Erkenntnis.

Wer oder was ist das, das uns dieses Gefühl der Erkenntnis beschert. Nun zum Ersten muß natürlich, die vorgestellte Lösung im Einklang mit den vorhandenen Erkenntnissen sein. Das gibt schon einmal ein gutes Gefühl. Die vorhandenen vermeintlichen Erkenntnisse können aber falsch sein. Menschen, die sich ernsthaft mit neuen Erkenntnissen beschäftigen müssen hellwach auf ihre Emotionen achten, die mit diesen Gedanken verbunden sind. Deshalb kommen oft die wirklich tollen Erkenntnisse im Zustand der Entspannung, wenn wir garnicht gezielt an die Problemlösung denken.

Die Theorie des Seins interpretiert diesen Vorgang so: Die Fähigkeit zur Phantasie ist eine spezielle Art der Kommunikation mit einem übergeordneten Geistwesen, das für die vorgestellte Lösung angefragt wird. Das übergeordnete Geistwesen antwortet mit einer Emotion.

Denken sie daran, jedes Geistwesen enthält immer eine Untermenge an Ur-Ideen seines Schöpfergeistes oder des Erkenntniskontinuums.

Die Fähigkeit zur Phantasie entscheidet darüber, ob eine Spezies gezielt neue Ideen im Geiste entwickeln kann. Ich denke die Phantasie macht den Unterschied zwischen Menschen und Tieren. Tiere scheinen nur Neues lernen zu können, wenn Neues in ihrer äußeren Wahrnehmung geschieht.

Phantasie gehört zum Erkenntnistrieb.

Erkenntnisprozess

Jede Erlebnisentität im Universum ist ein Erkenntnisprozess. Jede Erlebnisentität ist ein Regelkreis mit dem Drang ein artspezifisches Ziel seiner Spezies anzustreben. Diesem Ziel dient jede Erlebnisentität mit ihrer individuellen Existenz im Universum und ihren individuellen Freiheitsgraden, was immer zu einem individuellen Verständnis der Realität im Universum führt.

Die Theorie des Seins geht davon aus, dass alles im Universum sich nur in Sprüngen verändern kann. Die Veränderung eines Bewusstseinszustand geschieht in Sprüngen, nicht in kontinuierlichen Übergängen. Alles im Universum ist gequantelt. Die Theorie des Seins geht von einem universellen Takt aus. Einzelne Erlebnisentitäten können sich nur von Takt zu Takt verändern. Die Annahme ist, dass der Takt durch den Ur-Prozess der Dissoziationen der Ur-Erlebnisentitäten bestimmt wird. Zwischen den Takten vergeht keine Zeit. Zeit ist nur durch Zustandsveränderungen der Erlebnisentitäten im Universum erkennbar.

Ein Zyklus des Regelkreises zur Erkenntnis der Erlebnisentitäten im Universum besteht immer aus vier Phasen:
A: Wahrnehmung anderer Erlebnisentitäten innerhalb des eigenen Erlebnishorizontes (Wahrnehmung).
B: Inneren Verarbeitung der eigenen Wahrnehmung – Istzustand mit Ziel vergleichen (Analyse).
C: Entscheidung über neuen Bewusstseinszustand zur Zielverfolgung (Verständnis).
D: Präsentation des neuen Bewusstseinszustandes im nächsten Takt nach Außen (Wollen).

Das bedeutet für jede Erlebnisentität im Universum, dass sie nur anhand der Veränderungen im Strom der Wahrnehmungen der einzelnen Takte die Realität im Universum und der darin innewohnenden Ideen erkennen und verstehen kann.

Spezies

Die Wissenschaften haben sicher schon die meisten Spezies an existierenden Erkenntnisprozessen (Erlebnisentitäten) im Universum beschrieben. Dies fängt mit dem Standardmodell der Materie an, aus denen alle Elemente bestehen. Aus den verschiedenen Elementen setzen sich dann alle Stoffe im Universum zusammen, die sich zu den unterschiedlichsten Körper zusammen gefunden haben.
Ein ganz besondere Entwicklung der Zusammensetzung von Elementen und Stoffen stellen die Erkenntnisprozesse der Lebewesen dar, welche die Vielfalt der Beziehungen zwischen Erlebnisentitäten dramatisch erhöhen.

Sie alle haben einen artspezifisches Trieb ihrer Existenz im Universum, dem sie mit artspezifischen und individuellen Freiheitsgraden folgen. Diese artspezifischen Triebe sind die obersten Ziele der Spezies. Sie können nicht abgelegt werden und sie können nicht für lange befriedigt werden. Sie laden sich ständig wieder auf.

Die Zyklen der Erkenntnis der verschiedenen Spezies bestehen immer aus obigen vier Phasen. Sie bestehen aber aus unterschiedlichen Fähigkeiten und Freiheitsgraden der einzelnen Spezies.

Die Freiheitsgrade der einzelnen Spezies sind sicher so beschaffen, dass sie nur artspezifische Ur-Ideen überhaupt wahrnehmen können. In dem Strom der Veränderungen der Zustände der anderen Erlebnisentitäten innerhalb ihres Wahnehmungshorizontes können sie nur solche Ur-Ideen erkennen, für die sie vorgesehen sind.

Wir Menschen sind als Generalisten wahrscheinlich zum Erkennen aller vorhandenen und neuen Ur-Ideen zugelassen.

Antrieb der Evolution

An der Liste der Gruppen von Spezies an Erlebnisentitäten ist zu erkennen, dass der universelle Erkenntnisprozess des Universums mit sehr einfachen Ur-Ideen anfängt und diese durch das Erkennen von neuen Ur-Ideen mit neuen Beziehungen zwischen den Ur-Ideen zu neuen Erlebnisentitäten führt, die dann durch ihre Existenz im Universum diesen neuen Ideenraum erkunden.

Der Ideenraum einer Ur-Idee ist potentiell unendlich groß. Wie kann man einen unendlich großen Ideenraum systematisch ergründen, um ihn komplett zu verstehen?

Dies geht nur, indem man versucht ihn schrittweise zu verstehen. Man muß sich nach und nach die einzelnen konkreten, diskreten Ausprägungen anschauen, die man schon kennt und solche, die man sich vorstellen kann, die eine Beziehung zu schon verstandenen konkreten, diskreten Ausprägungen von anderen Ur-Ideen haben.

Dies wird erreicht durch eine große Anzahl an gleichzeitig vorhandenen Erlebnisentitäten einer Spezies (ein Ideenraum), die in einem Prozess der ständigen Wiederholung mit gleichzeitiger Variation ihrer Freiheitsgrade und Lokation ihrer Existent im Universum ihrem Trieb folgen.

Der Trieb hat das Ziel, einen bestimmten Ideenraum zu ergründen.

Durch die große Vielfalt im Universum an unterschiedlichen konkreten, diskreten, neuen Beziehungen zwischen den bekannten Ur-Ideen kann ein Beobachter des Ganzen auf neue Ur-Ideen schließen.

Geist

Das Erkennen eines neuen Zusammenhangs zwischen einzelnen diskreten Ereignissen kann nur ein Geistwesen leisten. Die Fähigkeit zur Interpolation und Extrapolation und dem folgenden Schluß eines neuen systematischen Zusammenhangs kann nur ein Geistwesen haben.

Ein Geistwesen hat das Potential alles zu verstehen. Es kann das Erkenntniskontinuum in sich aufnehmen. Geist ist die Unendlichkeit an sich. Deshalb kann ein Geistwesen unendlich oft Teile von sich dissoziieren und verselbständigen ohne selbst an Substanz zu verlieren. Das ist Unendlichkeit.

Das Universum ist der Erkenntnisraum eines großen Geistes.

Emotionen

Die Theorie des Seins geht davon aus, dass es für das Erkennen und das Verstehen einer neuen Ur-Idee bestimmte Voraussetzungen für eine Erlebnisentität notwendig sind.

Wegen dem unendlich großen Ideenraum einer Ur-Idee gibt es unendlich viele mögliche diskrete Ausprägungen einer Ur-Idee, die jeweils andere konkrete, diskrete Beziehungen zu anderen Ur-Ideen haben.

Aus diesem Grund kann eine Ur-Idee nur komplett verstanden werden, wenn alle ihre diskreten Ausprägungen verstanden wurden. Dies ist aber erst dann möglich, wenn alle Ur-Ideen verstanden wurden oder wenn eine Bildungsregel erkannt wurde, nach der sich der ganze Ideenraum auf einmal erfassen läßt. Dies wird spätestens erreicht, wenn das ganze Erkenntniskontinuum erkannt wurde.

Es muß also einen universellen Mechanismus geben, der einer Erlebnisentität sagt, ob sie sich auf dem richtigen Weg zur Erkenntnis befindet, ob sie sich in Richtung ihres Triebes entwickelt. Diese Aufgabe haben die Emotionen.

Die erlebten Emotionen sagen der Erlebnisentität, ob sie sich in die richtige Richtung entwickelt. Positive Gefühle zeigen die richtige Richtung an und negative Gefühle zeigen eine Abweichung an.

Erkenntnisstufen

Die Theorie des Seins versucht diese fast unendlich feine Abstufung des Erkenntnisgewinns auf wenige, handliche Erkenntnisstufen zu reduzieren:

Besonders Interessant ist die allererste Konfrontation mit einer neuen Ur-Idee. Das allererste Erlebnis einer neuen Ur-Idee wird sicher mit einer sehr starken Emotion assoziiert sein. Ist die Emotion positiv, dann wird die Erlebnisentität das Erlebnis gerne wiederholen. Ist sie negativ, dann wird die Erlebnisentität sie meiden wollen. In jedem Fall ist die neue Emotion nun Bestandteil des Vorstellungsmodell der Realität der Erlebnisentität, was ihren Bewusstseinzustand entsprechend verändert und entsprechendes neues Verhalten ermöglicht und auslöst.

Nach einer gewissen Anzahl an Erlebnissen dieser neuen Ur-Idee, die alle immer Variationen von konkreten, diskreten Ausprägungen einer Ur-Idee darstellen, stellt sich ein rudimentäres Verständnis der Ur-Idee und ihrer Beziehungen zu anderen Ur-Ideen ein. Es wird erahnt, in welchen Situationen diese Emotion erlebt wird.

Ein weiteren Meilenstein der Erkenntnis ist erreicht, wenn die Erlebnisentität sicher weiß, in welchen Situationen diese neue Emotion erlebt wurde. Der Zusammenhang zu einigen Ausprägungen anderer Ur-Ideen wird erkannt.

Ein weiterer Schritt zur Erkenntnis ist erreicht, wenn die Erlebnisentität diese neue Emotion mit einiger Sicherheit gewollt herbeiführen kann, weil sie in etwa weiß, wie die entsprechende Situation herbeigeführt werden kann.

Die nächste Stufe ist erreicht, wenn die Erlebnisentität in ihrem individuellen Umfeld nur noch sehr selten von dieser neuen Emotion überrascht wird. Sie erkennt schon frühzeitig, wenn es auf diese Emotion hinausläuft. Sie kann dann noch korrigierend Eingreifen, wenn sie diese Emotion nicht erleben möchte. Die Erlebnisentität hat diese Ur-Idee soweit verstanden, wie es zu ihrer Triebbefriedigung wahrscheinlich ausreichend ist. Es sei denn es ist eine Erlebnisentität, die sich nur um eine einzige Ur-Idee kümmern muß.

Die letzte Stufe, die im Universum nicht vorkommt, wäre das Erreichen des Erkenntniskontinuums. Es wäre das Ende der Notwendigkeit des Universums. Der Schöpfer des Universums wäre dann mit dem Erkenntniskontinuum vereint. Es gibt natürlich nur ein einziges Erkenntniskontinuum.

Vielfalt

Die große Anzahl und große Vielfalt an unterschiedlichen Erlebnissen der gleichen Ur-Idee und neuer Ur-Ideen bietet das Leben im Universum. Durch ihren Trieb angetrieben und die individuelle Existenz der einzelnen Erlebnisentitäten und ihrer individuellen Freiheitsgrade kommt es für alle zu immer neuen Konfrontationen, die immer Konflikte ihrer Zielsetzungen darstellen, die sie zu individuellen Zustandsänderungen (Reaktionen) motivieren.

Die Fähigkeit zur Fantasie stellt eine Beschleunigung der Vielfaltserlebnisse dar, ohne das sie real im Universum erlebt werden müssen. Wir Menschen können uns bestimmtes Verhalten und deren Folgen vorstellen. Wir können diese in unser Verhaltensrepertoir einfügen und dann real im Universum testen. So können wir unsere Ziele schneller erreichen und viele Misserfolge vermeiden. Die Fantasie unterscheidet uns vom Tier, sonst nicht viel.

Die Vielfalt ist die wichtigste Maßnahme im Universum, um den ständigen Erkenntnisprozess am Laufen zu halten. Zum Erhalt der Vielfalt ist es notwendig, dass die Reservoire der einzelnen Mikro-Erlebnisentitäten, aus denen sich komplexere Makro-Erlebnisentitäten zusammen fügen, nicht leer laufen.

Dies wird zum Einen durch eine möglichst große Anzahl an individuellen Mikroentitäten erreicht, die einen möglichst großen Bereich des Raumes ihrer Ur-Idee abdecken.

Desweiteren hilft bei den komplexen Entitäten eine begrenzte Lebensdauer der Vereinigungen und Verschränkungen. Das Ende der Vereinigungen und Verschränkungen von Makro-Erlebnisentitäten führt zum Zerfall dieser Erlebnisentitäten in ihre Mikroentitäten, wenn die Makroentität keinen notwendigen Beitrag mehr zur Vielfalt leisten kann.

Die dissoziierten Mikro-Entitäten verfolgen nun wieder ihre eigenen individuellen Ziele. Sie ordnen sich nicht mehr der Zielsetzung der Makro-Erlebnisentität unter. Der Pool an Mikroentitäten hat an Vielfalt wieder zugenommen. Nur so können komplexe Unendlichkeiten mit endlichen Mitteln langfristig im Detail verstanden werden.