Evolution durch Vielfaltreservoire
Im Rahmen der Finalen Theorie bezieht sich das Wort Vielfalt grundsätzlich auf die Vielfalt an unterschiedlichen Ur-Ideen und der Vielfalt an konkreten, diskreten Ausprägungen dieser Ur-Ideen, die sich in den verschiedenen Individuen der Erlebnisentitäten im Erkenntnisraum Universum und der Vielfalt ihrer Fähigkeiten und Freiheitsgrade zeigen.
Wir Menschen erleben diese Ausprägungen in der physikalischen Weltsicht als diskrete materielle Objekte im Raum, als materielle Körper und Lebewesen im Universum.
Die Vielfalt im Universum ist hoch, wenn es eine große Anzahl an Individuen einer Art gibt und eine große Anzahl an verschiedenen Arten an Erlebnisentitäten. Alle diese Individuen an Erlebnisentitäten haben aufgrund ihrer artspezifischen Freiheitsgrade, individuelle Wirkungen auf andere Erlebnisentitäten.
Vielfalt ist die wichtigste Maßnahme zur Evolution. Alle Prozesse im Universum sind so angelegt, dass sie die Vielfalt erhöhen. Vielfalt ist eine notwendige Bedingung zur Erkenntnis. Deshalb ist die Fähigkeit zur Fantasie eine notwendige Voraussetzung für Entitäten, die aktiv Erkenntniszuwachs anstreben.
Die Fähigkeit zur Fantasie erzeugt Vielfalt im Inneren. Sonst gibt es nur Vielfalt durch Erlebnisse im Außen. Ohne Fantasie wäre der Mensch nur ein durchschnittlicher Vielzeller und würde noch auf den Bäumen leben.
Alle Vielfalt im Universum wurde durch den Erkenntnisprozess von Kosmos erzeugt. Erst mit dem Menschen wurde diese Fähigkeit in eine Erlebnisentität des Universums dissoziiert.
Durch neue Erkenntnisse von Kosmos kann sich der Freiheitsgrad von bestehenden Mikro-Erlebnisentitäten so verändern, dass diese sich unter bestimmten Bedingungen zu einer neuen Art von Makro-Erlebnisentität vereinen oder verschränken können.
Diese neuen Makro-Erlebnisentitäten repräsentieren die neue Erkenntnis einer neuen Ur-Idee von Kosmos. Die neuen Freiheitsgrade zur Vereinigung sind so gewählt, dass bei der Vereinigung oder Verschränkung die Vielfalt der Individuen der neuen Art ständig wächst. Auch die Gesamtvielfalt im Universum wächst ständig.
Die wichtigste Maßnahme, um die Vielfalt innerhalb des möglichen Feiheitsgrades sicherzustellen ist der freie Wille der beteiligen Erlebnisentitäten, der als Ergebnis ein Individuum der neuen Makro-Erlebnisentität erzeugt.
Auch die Triebe der beteiligten Mikro-Erlebnisentitäten werden aufsummiert und zu einem neuen Trieb der Makro-Erlebnisentität zusammengefasst. Die Individualität der neuen Makro-Erlebnisentität kann deshalb zu einem individuellen obersten Ziel aufgrund des gemeinsamen Triebes kommen.
Eine Erkenntnis von Kosmos ist auch, dass es immer auch einen Prozess der Dissoziation geben muß, damit das Reservoire an Mikro-Erlebnisentitäten nicht zu früh aufgebraucht wird. Der unendliche Raum der neuen Ur-Idee der Makro-Erlebnisentitäten wird schneller durchschrittten, wenn jede Makro-Erlebnisentität eine sinnvolle Lebensspanne bekommt, um eine Chance zur Erhöhung der Vielfalt zu bekommen.
Leistet sie keinen sinnvollen Beitrag mehr zur Vielfalt, dann muß sie sich wieder in die Mikro-Erlebnisentitäten auflösen, um vielleicht einer anderen Ausprägung einer Makro-Erlebnisentität eine Chance zur Vielfalterhöhung zu geben.
Durch die ständige Erkenntnis einer neuen Art von Erlebnisentitäten (neue Ur-Idee), die durch neue Regeln der Vereinigung, der Verschränkung zur Existenz kommen und durch neue Regeln der Dissoziation ihre Existenz im Universum wieder beenden, wird die Vielfalt an Erlebnisentitäten im Universum ständig erhöht.
Im Universumsprozess
Kosmos hat irgendwann das Ziel den unendlichen Ideenraum des dreidimensionalen Raumes zu ergründen. Dafür hat er das Universum eingerichtet. Deshalb sind die Ur-Erlebnisentitäten sicher Träger des Raumbewusstseins. Zu jedem Raumbewusstsein gehört sicher ein individuelles Ortsbewusstsein, relativ zu dem Ortsbewusstsein der anderen Erlebnisentitäten. Vielleicht haben sie das Ziel, eine gemeinsame Vorstellung des dreidimensionalen Raumes zu entwickeln. In diesem Prozess werden die verschiedenen möglichen und notwendigen Beziehungen zwischen den individuellen Ur-Erlebnisentitäten erkannt und entwickelt.
Welche Ziele haben die Ur-Erlebnisentitäten zur Ergründung des theoretisch unendlichen dreidimensionalen Raumes? Welche Fähigkeiten benötigen sie dazu? Welche Erkenntnisse hat Kosmos durch sie gewonnen?
Vielleicht sind die Photonen der Physik das, was ich hier als Ur-Erlebnisentität beschreibe. Das würde aber bedeuten, dass auch Photonen sich vereinen oder verschränken können müssen, um zuerst die Vielfalt der verschiedenen Photonen zu bilden, um dann in einem weiteren Schritt der Erkenntnis, diesen Prozess der Vereinigung zu immer energiereicheren Photonen, die den Raum mit immer kleineren Schritten in immer kleinere Strukturen zerteilen.
Es könnte aber auch sein, dass durch einen großen Freiheitsgrad der Ur-Erlebnisentitäten und deren freier Wille für eine bestimmte Schrittlänge (Energieniveau) sie sich im vorgestellten dreidimensionalen Raum des Universums bewegen.
Die Erkenntnis von Kosmos, dass durch eine immer kleinere Schrittlänge nichts wesentlich neues erkannt wird, könnte zu einer willkürlichen kleinsten Schrittlänge führen. Jetzt müsste Kosmos bei einer Vereinigung zweier Photonen mit kleinster Schrittlänge einen neuen Freiheitsgrad zur Vereinigung einführen. Dies könnte die Schwere sein, die Masse, die Trägheit, das Volumen sein. Der Ausgleich dazu könnte die Langsamkeit (Unterlichtgeschwindigkeit) der neuen Erlebnisentität sein.
Die erste Pumpe der Vielfalt, die das erste Reservoir der Vielfalt ununterbrochen auffüllt ist der ununterbrochene Strom an Dissoziationen von Ur-Erlebnisentitäten in das Universum.
Das zweite Reservoir an Vielfalt ist die große Vielfalt an unterschiedlichen Photonen im Universum.
Die Physik sagt uns, dass es keine große Vielfalt an unterschiedlichen subatomaren und atomaren Materieteilchen gibt. Besonders zu Beginn des Universums muß sie viel geringer gewesen sein als heute. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen nur durch ihre unterschiedlichen Ortsbewusstsein. Die Vielfalt liegt hier in der großen Verteilung im Universum.
Erst durch weitere Erkenntnisse von Kosmos, die zu weiteren Freiheitsgraden der Materieentitäten führen, kommt es zu weiteren Strukturbildungen im Universum, die zu den Galaxien mit ihren Sternensystemen und deren Planetensystemen führen.
Das nächste Reservoir der Vielfalt, das durch die Regeln zur Vereinigung, Verschränkung und Dissoziation der materiellen Erlebnisentitäten erzeugt wird, ist die große Vielfalt an Galaxien, Sternensystemen, Planeten und anderen Materiestrukturen im Universum, die sich ständig verändern, aber in der Summe sehr ähnlich aber vielfältig bleiben.
Hierbei hat sich eine neue Pumpe der Vielfalt etabliert. Es ist der Fusionsprozess in den Sternen. Dort steigt die Vielfalt der Atome, im Vergleich zur Verteilung im Rest des Universums enorm.
Zum Lebensende eines Sterns kommt es oft zu einer Supernova, eine Sternenexplosion, bei der die schweren Elemente des Sterns in das Universum entlassen wird. Bei diesem sich ständig wiederholenden Prozessen wird die Atomvielfalt im Universum hochgepumpt.
Dies hat besonders Auswirkung auf die Bildung neuer Sternensysteme mit Planeten, die nun aus einer Verteilung von schwereren Elementen bestehen als dies zu Beginn des Universums möglich war.
Durch die immer größer werdende Vielfalt an Elementen und Molekülen in Planeten kommt es dort aufgrund der gewachsenen Freiheitsgrade der immer komplexer werdenden Molekülverbindungen, welche die Beziehungsvielfalt auf den Planeten weiter erhöht. Es kommt dort zu immer komplexeren Bewegungen, die zu immer komplexeren Formen- und Strukturvielfalt der Energie- und Materieentitäten führt.
Die Planeten werden bei der Supernova des Zentralsterns zwar wieder zerstört. Die atomare Vielfalt bleibt aber erhalten.
Es ist abzusehen, dass dieses Hochpumpen der Vielfalt im Universum durch die Beziehungsregeln der Materieentitäten durch Sternenexplosionen irgendwann sein Maximum im Universum erreichen wird. Nur neue Beziehungsregeln können hier eine weitere Erhöhung der Vielfalt erreichen.
Kosmos sieht, dass das Vielfaltmaximum auf den Planeten nie erreicht wird, das aufgrund der Vreinigung, Verschränkung und Dissoziation möglich wäre. Die Planeten kühlen zu früh aus, weil sie durch den Sternenwind ihres Zentralsterns zu schnell erst ihre Atmosphäre und im Anschluss ihre flüssige Phase, ihre Meere in das Universum abgeben.
Eine neue Pumpe der Vielfalt wird benötigt.
Im Erdeprozess
Es gibt in unserem Sonnensystem einige Pumpen der Vielfalt, welche das Reservoir der Vielfalt an Materiestrukturen ständig verändern und dabei hochhalten oder erhöhen. Die Reservoire der Vielfalt sind eigentlich stabile Ströme der Vielfalt. Es gibt kein statisches Reservoir, es gibt nur stabile Ströme der Vielfalt als Reservoir. Nur mit unserem menschlichen Zeitverständnis erscheinen uns diese Ströme manchmal als statische Reservoire.
Die Sonne und die Umdrehungen der Erde um die eigene Achse und ihre Umlaufbahn um die Sonne treiben einige Pumpen der Vielfalt an. Unser Mond verstärkt diesen Effekt noch. Besonders an den Übergängen zwischen den gasförmigen, flüssigen und festen Materiephasen des Planeten entstehen Vielfaltmaxima an Beziehungen und Verbindungen, die immer andere Möglichkeiten für neue Kombinationen von Vereinigungen, Verschränkungen und Dissoziationen von Energie- und Materieentitäten ermöglichen.
Diese Pumpen sind die Strömungen auf der Erde. Es sind die Strömungen im Inneren der Erde, die den Kreislauf der Gesteine am Laufen halten und dadurch immer neue Mineralien an die Oberfläche befördern. Der Prozess der Trennung der leichten von den schwereren Elementen (Gravitation) ist Ursache für Ozeane und die Atmosphäre.
Der Wasserkreislauf der Erde, der durch die Strömungen in den Ozeanen Wärme sowie mineralische und biologische Ressourcen verteilt. Durch Verdunstung aus den Ozeanen bilden sich Wolken, die anschließend über Land Abregnen und dadurch das Auswaschen und Auslösen von Mineralien ermöglicht. Diese Mineralien werden dann durch die Bäche, Flüsse und Seen über das ganze Land verteilt, bis das Wasser wieder in die Ozeane fliesst.
Die andere wichtige Pumpe der Vielfalt auf der Erde sind die Strömungen in der Atmosphäre, die Winde, Stürme und Orkane, welche das verdunstete Wasser der Ozeane auf der Erde verteilt. Auch das Verteilen und Abtragen von Gesteinen trägt zur Vermehrung und ständigen Veränderung der Vielfalt bei.
All diese Pumpen der Vielfalt auf der Erde erzeugen ein Reservoir an Vielfalt. Dieses Reservoir enthält eine hohe Vielfalt an Kombinationen von Vereinigungen, Verschränkungen von Energie- und Materieentitäten, die zu einer hohen Formenvielfalt, Strukturvielfalt, Beziehungsvielfalt und Bewegungsvielfalt auf der Erde führen.
Die Pumpen der Vielfalt halten diese Vielfalt auf einem hohen Niveau, mit einer guten Veränderungsrate. Die Grenzen dieser Vielfalt auf der Erde wird ersichtlich. Es muss eine ganz neue Pumpe her, die auf den Regeln des Universumsprozesses aufbaut, die Vielfalt weiter hochpumpt. Dies können nur weitere Regeln zur Verschränkung leisten.
Kosmos erkennt, das dieses große Reservoir an Vielfalt auf der Erde mit seinen vielfältigen Energie- und Materieentitäten, die sich ständig verändern und erneuern, eine gutes Reservoir für eine neue Art von Erlebnisentitäten darstellt. Es wird eine Erlebnisentität sein, die alle Erkenntnisse des Universumsprozesses in ihrem Ideenraum haben werden.
Im Einzellerprozess
Kosmos hat die Notwendigkeit für größere Freiheitsgrade zur Vereinigung, Verschränkung und Dissoziation von Materiestrukturen erkannt und im Universum eingeführt. Ziel dieser neuen Freiheitsgrade ist es, eine neue Pumpe der Vielfalt anzustreben, die verhindern soll, dass nach dem zünden des Zentralsterns das schnelle Verschwinden der Atmosphäre verhindern soll.
Das Ergebnis dieser neuen Feiheitsgrade sind die Einzeller. Sie haben das Ziel der ständigen Vielfalterhöhung und der notwendigen Anpassung der Atmosphäre. Es sind jetzt die Einzeller, die dieses Ziel von Kosmos auf der Erde anstreben. Sie werden alle Bereiche der Erde erobern und besonders die Formenvielfalt, Strukturvielfalt, Beziehungsvielfalt und Bewegungsvielfalt auf der Erde erhöhen und dabei die Atmosphäre an die Bedürfnisse der Einzeller anpassen.
Die Einzeller sind eine neue Art von Pumpe der Vielfalt, die durch ständige Umwandlung der Mineralvielfalt in eine Vielfalt der Makromoleküle und weiterer Vielfalt an neuen Verschränkungen dieser Makromoleküle zu einer Zelle ein kleines Miniuniversum erschafft.
Diese neue Erlebnisentität ist eine Verschränkung von Makromolekülen, die sich selbständig vermehrt, sich selbständig den ständigen Veränderungen im Milieu anpasst und in ihrer Gesamtheit auch sicherstellt, dass sich das Milieu global in einem, für die Einzeller günstigen Bereich verweilt.
Die Materievielfalt, Formenvielfalt, Strukturvielfalt, Beziehungsvielfalt und Bewegungsvielfalt auf der Erde wächst weiter. Irgendwann sind alle Milieus der Erde mit Einzeller bevölkert, die mit den Regeln des Universumsprozesses möglich sind.
Der Vielfaltzuwachs stagniert. Was könnte die nächste Vielfaltpumpe sein, was könnte jetzt das neue Milieu für den Vielfaltzuwachs sein? Nur ein großes Reservoir an Vielfalt kann Grundlage für noch größere Vielfalt sein.
Kosmos erkennt, dass das Reservoir, der stabile Vielfaltstrom der Einzeller mit ihrer großen Vielfalt an unterschiedlichen Fähigkeiten und unterschiedlichen Möglichkeiten, sich an Veränderungen ihres Milieus anzupassen, wiederum eine Möglichkeit darstellt, möglichst alle Erkenntnisse dieses Reservoir in einer neuen Art von Erlebnisentitäten zusammen zu fassen, um dadurch alle Erkenntniskomplexe (Ur-Ideen) weiter zu vertiefen und vielleicht neue zu erkennen.
Im Vielzellerprozess
Kosmos hat die Notwendigkeit für größere Freiheitsgrade zur Vereinigung, Verschränkung und Dissoziation von Einzeller erkannt und im Universum eingeführt. Ziel dieser neuen Freiheitsgrade ist es, eine neue Pumpe der Vielfalt anzustreben, welche die Formenvielfalt und Beziehungsvielfalt erhöhen soll.
Die neue Pumpe der Vielfalt ist die große Vielfalt an Möglichkeiten der Zusammenfassung der verschiedenen Einzellerfähigkeiten zu einem Gesamtorganismus. Es ist eine neue Ebene der Erkenntnisverdichtung von Kosmos. Die Vielzeller erscheinen.
Es wird eine Superzelle entwickelt, die sich selbständig zu anderen, gewünschten Arten von Zellen teilen kann, die sich dann alle zu einem neuen Lebewesen mit dem Ziel verschränken, die Vielfalt weiter zu erhöhen. Die Vielzeller werden die Formenvielfalt, Strukturvielfalt, Beziehungsvielfalt und Bewegungsvielfalt auf der Erde weiter erhöhen.
Bei den Vielzeller sieht Kosmos die Notwendigkeit, eine zweigeteilte Erlebnisentität zu verschränken. Sie bekommen eine Körperentität, das ist die Superzelle, die Zugriff auf den gesamten Ideenraum von Kosmos hat mit dem gleichen Ziel wie die Einzeller, alle Milieus der Erde zu Bevölkern und dabei die Formenvielfalt, Strukturvielfalt, Beziehungsvielfalt und Bewegungsvielfalt auf der Erde weiter erhöhen.
Die zweite Erlebnisentität wird mit der Körperentität verschränkt. Die Körperentität lehrt die Erlebnisentität seinen Körper zu erkennen und zu benutzen, um am Leben im Universum teilzunehmen. Ihr Ziel wird sein, mit seinen Fähigkeiten in seinem lokalen Milieu möglichst lange am Leben zu bleiben.
Durch die Beschränkung der Erlebnisentität und ihrer erwachsenen Dominanz über die Aktivitäten des Individuums wird auch die Körperentität eingeschränkt, die Zugriff auf den Ideenraum von \KOS hat. Die Beschränkung stellt sicher, dass die Vielzeller nur noch ihre individuelle Umgebung kennen und keine Erkenntnis über Sinn und Zweck des Universums haben. Es ist eine Beschränkung, welche die Aktivitäten des Vielzellers auf das lokale Milieu beschränkt.
Im Laufe der Zeit bilden sich so immer neue Arten an Vielzeller, bis alle Milieus abgedeckt sind.
Die Körperentität des Individuums steuert alle Körperfunktionen des Individuums, einschließlich der Anpassung des Gedächtnisses entsprechend den Erfahrungen und Erkenntnissen seiner Erlebnisentität.
Wegen der Beschränkung auf die lokale Umwelt und ohne das Wissen über die Ziele von \KOS ist es notwendig, dass die Erlebnisentität eines Vielzellers für seine Entscheidungen einen Hinweis bekommt, ob seine Aktivitäten den Zielen von Kosmos dienen oder nicht. Das Erleben von Emotionen hält die Vielzeller auf Kurs und halten Gleichzeitig den Kontakt zur Erzeugerentität. Alle früheren Erlebnisentitäten haben sicher ein Universumsbewusstsein und eine Erkenntnis über ihr Erzeugerbewusstsein.
Die Sexualität der Vielzeller zwischen männlichen und weiblichen Varianten garantiert eine schnelle Anpassung an das Milieu und eine möglichst große Variation der Art. Dies ist Voraussetzung für die Robustheit der Art und die Stabilität des Individuums, was wiederum Voraussetzung ist, um ein neues großes Reservoir an Vielfalt zu erschaffen, ihr eigenes Milieu.
Ein neues großes Reservoir der Vielfalt entwickelt sich. Das Reservoir der Vielzeller, die ihr Leben nach festen Regeln auf der Erde leben. Sie sind die Lebewesen mit der größten Vielfalt an Emotionen, da sie keinen kosmischen Ideenraum haben. Die Wahl ihrer Reaktionen und Aktionen im Leben werden durch Emotionen gesteuert. Sie lernen so, in welchen Situationen, sie durch welche Reaktionen gute oder schlechte Gefühle haben.
Sie haben noch nicht das Ziel, den Ideenraum von Kosmos zu ergründen. Sie haben nur das Ziel, ihre Verhaltensprogramme entsprechend dem lokalen Milieu zu optimieren. Ihre Möglichkeiten zur Variation sind deshalb eng begrenzt. Sie reagieren deshalb immer sofort, entsprechend ihren Erfahrungen. Sie zweifeln nie, ob es die richtige Reaktion ist.
Alle Lebensräume auf der Erde sind nun von Einzellern und Vielzellern besetzt. Sie bilden einen Strom des Lebens, der durch den Strom der Mineralienvielfalt angetrieben wird, der die Biosphäre als Reservoir der Vielfalt am Leben hält.
Der Stillstand der Vielfalt ist bald zu erwarten. Der Kreislauf des Lebens verändert sich nur noch schwach durch schwache Veränderungen auf der Erde durch den Universumsprozess.
Es ist wieder Zeit für Kosmos, eine neue Erlebnisentität zu generieren, die eine Zusammenfassung des letzten Vielfaltreservoirs darstellt. Diese Maßnahme hat Kosmos bis jetzt immer weiter geholfen. Sie muß demnach ein Generalist sein, die alle Fähigkeiten aller Vielzeller haben kann. Dies ist nicht in einem Körper zu vereinen. Es ist aber denkbar, dass er das Potential aller Fähigkeiten aller Vielzellerspezialisten haben kann, die er durch Erkenntnis des gesamten Ideenraumes von Kosmos sich aneignen könnte.
Die Erlebnisentität des Vielzeller Generalisten bekommt das Ziel, den Ideenraum von Kosmos zu ergründen. Hierzu benötigt er alle notwendigen und hinreichenden Fähigkeiten zur Erkenntnis. Der Mensch tritt auf die Bühne des Universums. Er erscheint im Körper eines Vielzeller Primaten, der bisher einem Generalisten Vielzeller am nächsten kommt. Seine Körperentität lehrt ihn alles, was es auch dem Primaten lehrte, um im lokalen Milieu überleben zu können.
Sein Drang nach Erkenntnis und seine Fähigkeit zum Fantasieren entwickeln ihn über die Beschränkung der anderen Vielzeller hinaus. Er entwickelt eine eigene Kultur. Ein eigenes Milieu. Als Generalist ist sein Sexualtrieb zeitlich nicht eingeschränkt, wodurch seine Körperentität eine gewisse Kontrolle über das Individuum behält.
Im Organisationsprozess
Der Mensch ist die notwendige Mikroentität um eine weit mächtigere Makro-Erlebnisentität zu entwickeln. Die Organisationen sind unabhängig vom Ort. Sie haben einen verteilten Körper. Sie können viel länger Leben, als ihre Mikroentitäten. Die größte Macht entwickeln sie aber dadurch, dass sie die Begrenzung des Bewusstseins überwinden, welche die Mikroentitäten auf 7+-2 unterschiedliche Bedeutungen im Bewusstsein ihrer Erlebnisentität einschränkt.
Durch Arbeitsteilung, Spezialisierung, Kommunikation, Technik und Verwaltung kann eine Organisation mit 50000 Menschen gemeinsam sehr viel mehr gleichzeitige Zustände in ihren Erlebnisentitäts halten. So können Organisationen Autos, Flugzeugträger, Wolkenkratzer, Gezeitenkraftwerke, Weltraumstationen, große Brücken, Riesentunnel und Atomkraftwerke bauen. Sie können aber auch große Orchestermusik erzeugen.
Organisationen können das ganze Wissen der Menschheit verwenden. Sie können alle Fähigkeiten der gesamten Menschheit haben. Das Gedächtnis der Organisationen kann das ganze aufsummierte Menschheitswissen von Anfang an enthalten. Sie können an vielen Orten gleichzeitig ihre Ziele verfolgen.
Organisationen sind in ihrer Machtfülle viel näher am kosmischen Bewusstsein als der einzelne Mensch. Aber die Erkenntnisfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des Generalisten Mensch sichert die große Anzahl an Individuen. Der Erkenntnistrieb der Menschen ist die neue Pumpe für das Vielfaltreservoir der Organisationen.
Vielfaltreservoire
Um eine fortwährende Evolution an Erkenntnissen aufrecht halten zu können, muß Kosmos auf den verschiedenen Stufen der Evolution sogenannte Vielfaltreservoire am Leben halten. Diese Reservoire bestehen immer aus einer großen Menge an Mikro-Erlebnisentitäten und ihren Freiheitsgraden an Wirkungen mit dem Ziel zur Vereinigung, Verschränkung zu möglichen Makro-Erlebnisentitäten und ihren erneuten Dissoziation.
Die Regeln zur Vereinigung, Verschränkung und Dissoziation müssen gut optimiert werden, um zu neuen Erkenntnissen zu kommen. Würde ein Vielfaltreservoir einer frühen Evolutionsstufe leer laufen, dann würden die darauf aufbauenden Makro-Erlebnisentitäten wahrscheinlich aussterben und dadurch dieses Vielfaltreservoir wieder auffüllen. Kosmos muß sich dann neue Regeln einfallen lassen, um dies zu vermeiden.
Die Vielfalt wird besonders dadurch gesteigert, dass es auch zu Vereinigungen oder Verschränkungen von unterschiedlichen Arten von Erlebnisentitäten zu einer neuen Art von Makro-Erlebnisentität kommen kann.
Kosmos erkennt, dass die Ur-Ideen nicht hierarchisch aufgebaut sind, sondern dass sie auch vernetzt sein können.
Kosmos hat so die große herrliche Vielfalt im Universum und auf der Erde erdacht. Alles hängt mit Allem zusammen. Auch wir Menschen hängen von den Vielfaltreservoiren der gesamten Evolution ab.
Wenn wir Menschen die Vielfalt verstehen wollen, müssen wir verstehen, was die Ziele der einzelnen Arten von Erlebnisentitäten sind und was ihre Freiheitsgrade an möglichen Wirkungen auf andere Erlebnisentitäten sind. Mehr gibt es im ganzen Universum nicht zu verstehen.
Wenn wir das verstehen, verstehen wir das Universum, dann verstehen wir Kosmos und seinen Erkenntnisprozess, der durch den Ur-Prozess der Dissoziation von Ur-Erlebnisentitäten angetrieben wird. Deren Ziele zu erkennen scheint besonders schwierig zu sein. Es muß etwas mit den Ur-Ideen von Raum, Materie, Körper und Volumen zu tun haben. Ich denke, dass Materie schon eine Makro-Entität der Mikro-Entität Raum ist.
Stabilität
Ein Ziel von Kosmos ist es, Vielfaltreservoire stabil zu halten, da diese bisher immer Voraussetzungen waren für weitere Erkenntnisse.
Die einzelnen Reservoire der Vielfalt werden durch die Ströme der Vielfalt stabil gehalten.
Dies bedeutet, dass Kosmos immer anstrebt, diese Reservoire und ihre lebenserhaltenden Ströme, so zu gestalten, dass es ein stabiler, sich selbst erhaltender dissipativer Prozess ist, der auf die zu erwartenden Schwankungen ausreichend vorbereitet ist.
Der Strom der Urentitäten ist stabil.
Der Strom der Galaxien ist stabil.
Der Strom der Supernovaeen ist stabil.
Der Strom der Planeten ist stabil.
Der Strom der Mineralien auf der Erde ist stabil.
Der Strom der Einzeller ist stabil.
Der Strom der Vielzeller ist stabil gegenüber den Schwankungen des Universumsprozesses.
Der Strom der Erkenntnisse der Menschheit ist stabil und wächst weiter. Das Vielfalt Maximum ist noch nicht erreicht.
Der Strom der Organisationen ist stabil und hat sein Vielfaltmaximum noch nicht erreicht.
Das Ziel der Vielzeller und der Einzeller, ihre Systemstabilität möglichst lange zu erhalten ist notwendige Voraussetzung, um die Stabilität der Reservoire der Vielfalt auf der Erde zu gewährleisten. Eine weitere Maßnahme zur Absicherung dieser Stabilität ist die innere Vielfalt an Teilprozessen der verschiedenen Zellen und der Reparaturmechanismen von Einzeller und Vielzeller.
Das Vielfaltreservoir muss möglichst groß sein, um zu neuen möglichen Erkenntnissen zu kommen. Deshalb wird immer versucht, alle zur Verfügung stehende Räume auszufüllen. Da alles ein dissipativer Prozess ist, gibt es die große Abhängigkeit der Ressourcenversorgung aus den unteren Reservoirs der Vielfalt, die auf einer niedrigeren Stufe der Evolution stehen.
Mit obigen Zielen der Ausdehnung des Reservoirs der Vielfalt vor Augen, wird es immer irgendwann zur Ressourcenverknappung kommen. Diese Ressourcenverknappung treibt die Vielfalt nach innen an.
Sehen Sie die Analogie zu den Reelen Zahlen?
Die unterschiedlichen Entitäten konkurrieren um diese Ressourcen. Alle Lebewesen stehen im permanenten Wettbewerb um diese Ressourcen. Je knapper die Ressource, um so heftiger ist der Konkurrenzdruck darum. Dieser Konkurrenzdruck erzeugt die Auslese derjenigen, deren Überlebensstrategie zur Erhaltung der Art nicht effizient genug ist. Dieser Wettbewerbsdruck treibt die Evolution. Nur ständige Anpassung an die Veränderungen des Milieus sichert das Überleben der Art durch neue Erkenntnisse.
Die Veränderung des Milieus wird durch die oben erwähnten Ströme der Vielfalt ständig verändert. Die Stabilität eines Vielfaltreservoirs wird erst dann erreicht, wenn die Vielfalt ein Maximum darstellt und gleichzeitig nicht mehr Ressourcen verbraucht werden, als von den Strömen der Vielfalt bereitgestellt werden. Die Stabilität wird nur durch ein Gesamtgleichgewicht aller Ströme der Vielfalt erreicht.
Die Organisationen sind noch dabei, ihre Ressourcen zu verknappen. Dies wird sie zu weiteren Änderungen durch Erkenntnisse zwingen. Die Verknappung der Ressourcen für die Organisationen wird irgendwann auch das Reservoir an Vielfalt der Organisationen zu einem dissipativen Prozess bringen, der sein Ressourcenbedarf an den Möglichkeiten des Mineralienstromes und dem Strom der Biosphäre orientiert, ohne den weiteren Strom an neuen Erkenntnissen zu gefährden. Es ist das, was wir ökologisches Denken nennen.
Nur die jeweilige Stabilität der verschiedenen Reservoiren der verschiedenen Evolutionsstufen garantiert eine sichere Weiterentwicklung. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Möglichkeiten der Regelung der inneren Prozesse der Einzeller und der Biosphäre insgesamt viel umfangreicher und mächtiger ist, als es sich die Wissenschaft heute vorstellt.
Die menschlichen Organisationen verändern diese Ströme der Vielfalt auf der Erde sehr stark. Die Regelkreise der Biosphäre werden hoffentlich stärker sein, als unsere Unkenntnis der Zusammenhänge. Wenn die Organisationen es nicht schaffen, sich auf diese Zuammenhänge einzustellen, dann werden viele Organisationen sterben und wieder in ihre Mikroentitäten zerfallen, weil nicht genügend Sorgfalt in die Stabilität der Versorgungsströme zum Erhalt ihrer Mikroentitäten angewendet wurde.
Die betroffenen Menschen (Mikroentitäten der Organisationen) werden zum Teil wegen Ressourcenmangel sterben und zu einem anderen Teil werden sie sich zu neuen Organisationen zusammenschließen, die irgendwann die Evolutionsstufe erreichen, um diesen dissipativen Lebensprozess der Organisationen stabil am Leben zu halten.
Immer wenn sich die Ströme der Vielfalt einem Gleichgewicht annähern, bedeutet dies, dass der Erkenntniszuwachs von Kosmos abnimmt. Dann wird Kosmos wieder einen Konflikt haben und muss auf der Suche nach weiteren Erkenntnissen in sich gehen. Dies wird sich solange fortsetzen, bis Kosmos das Erkenntniskontinuum erreicht hat.
Zusammenfassung
Die wichtigste Maßnahme und notwendige Voraussetzung zur Evolution des Erkenntnisraumes von Kosmos ist Vielfalt. Vielfalt ist notwendig, um möglichst schnell den zu untersuchenden unendlich großen Ideenraum einer Ur-Idee zu durchschreiten.
Daraus leiten sich weitere sinnvolle und notwendige Maßnahmen ab:
- Ein ununterbrochener Strom an Ur-Erlebnisentitäten, welche die Basis für den Erkenntnis- und Interaktionsraum Universum bilden, ist notwendig, um die verschiedenen unendlich großen Ideenräume durchdringen zu können, ohne dass es zu einer Unterbrechung der Evolution kommen wird.
- Eine große Anzahl an Erlebnisentitäten ist eine notwendige Voraussetzung, um einen unendlich großen Ideenraum zu durchdringen.
- Die Individualität der Erlebnisentitäten ist notwendig, um immer andere Bereiche der Ur-Idee zu betrachten.
- Die auswahl des Individuums muß entweder einem sinnvollen Algorithmus gehorchen oder durch einen freien Willen des Individuums frei wählbar sein, um möglichst schnell einen groben Überblick über den betrachteten unendlichen Ideenraum zu bekommen, und gleichzeitig im Laufe der Zeit die Lücken des betrachteten Ideenraumes immer kleiner werden lässt.
- Makro-Erlebnisentitäten, deren momentane Existenz keinen ausreichenden Beitrag mehr zur Vielfalt im Universum leisten, dissoziieren wieder zu ihren Mikro-Erlebnisentitäten.
- Die Algorithmen zur Vereinigung, Verschränkung und Dissoziation müssen so gewählt sein, dass es möglichst selten zu exakten Wiederholungen an gleichen Erlebnisentitäten im gleichen Umfeld kommt.
- Die Vereinigung, Verschränkung von unterschiedlichen Arten von Erlebnisentitäten ist auch eine potentielle Quelle zur Vielfalterzeugung. Welche Freiheitsgrade sind hierzu notwendig? Und welche neue Ur-Idee kommt dabei heraus?