Die Logik und Axiome

Logik

Das allerwichtigste Werkzeug der Menschen, also auch der Physiker, um der Wirklichkeit unseres Seins und den Regeln der Natur auf die Spur zu kommen ist die Logik. Mit unserer Fähigkeit zur Logik hat sich die einzige exakte Wissenschaft, die Mathematik entwickelt.

Das logische Regelwerk der Mathematik beschäftigt sich nur mit Zahlen, Mengen und deren räumlichen und zeitlichen Beziehungen zueinander. Zahlen können Repräsentanten  beliebiger Entitäten sein. Diese Zahlen und Mengen können deshalb mit einer vorstellbaren Ur-Idee assoziiert werden, welche dann irgendwie als Einheit in diesem Zahlenraum fungiert.

Diese Assoziation der Zahlen und Mengen mit einer Einheit ist ein willkürlicher Akt, der nur von einem Geistwesen gemacht werden kann, das eine Vorstellung, ein gewisses Verständnis der zugrunde liegenden Ur-Idee besitzt, die als Einheit fungiert.

Außerdem wird durch diesen willkürlichen Akt des Geistwesens der Assoziierung zum Beispiel einer ganzen Zahl mit einer Ur-Idee, das unendlich große Kontinuum der betreffenden Ur-Idee gequantelt. Der unendliche Raum der zugrunde liegenden Ur-Idee wird in eine Anzahl von konkreten, diskret vorstellbaren Einheiten zerstückelt.

Das Unendliche wird so in viele, vielleicht immer noch unendlich viele, aber endlich vorstellbare Stücke zerlegt. Der unendliche Raum der Ur-Idee wird vorstellbarer, erfassbarer, berechenbarer. Dies ist die Grundlage für jeden Erkenntnisprozess.

Dies ist auch die Ursache für die Notwendigkeit der Vielfalt in einem Ideenraum, um darin Zusammenhänge erkennen zu können.

Diese, nun mathematisch beschreibbare Vorstellung ist Menschenwerk. Sie hilft uns Teile der betroffenen Ur-Idee vorzustellen und eventuell besser zu verstehen. Gleichzeitig ist dies aber auch immer eine Einschränkung des nicht direkt vorstellbaren Ganzen.

Wenn sich die Zahlen und Mengen auf erlebbare separate Entitäten beziehen, befinden wir uns aber schon nicht mehr in der reinen Mathematik, sondern in einer anderen Wissenschaft. Beziehen sich die Zahlen und Mengen auf Punkte der Ur-Idee des dreidimensionalen Raumes, dann befinden wir uns schon in der Welt der Physik.

Die Fähigkeit zur Logik hilft uns Menschen, Gesetzmäßigkeiten zwischen verschiedenen Erlebnissen zu erkennen.

Das Erkennen eines gesetzmäßigen Zusammenhangs zwischen Ereignissen kann aber nur ein verstehender Geist. Die Logik ist eine Fähigkeit des erkennenden Geistes, um zu weiteren Erkenntnisse zu kommen.

Axiome

Die Logik alleine kann uns Menschen nicht zu neuen Erkenntnissen führen. Die Regeln der Logik funktionieren nur, wenn wir schon etwas als Wissen, als Tatsache ansehen, mit dem wir ein neues Erlebnis vergleichen können.

In unserem ganzen Verständnis über unser Dasein muß es ein erstes Wissen geben, das wir als wahr ansehen ohne es durch die Logik beweisen zu können oder zu müssen.

Diese Wahrheiten, die wir als wahr ansehen, ohne sie beweisen zu müssen bezeichnen wir als Axiome. Axiome müssen unmittelbar als wahr einleuchtende Aussagen sein.

In der Mathematik wird die Zahl Eins als Repräsentant einer einzigen diskreten Vorstellung angesehen. Dies ist unmittelbar einleuchtend. Ebenso die Aussage, das jede natürliche Zahl immer nur einen Nachfolger hat (N=N+1) wird als Axiom angesehen.

Für meine persönliche Existenz kenne ich nur das Axiom: “Ich bin”. Es ist ähnlich der Zahl Eins. Ich existiere diskret, getrennt von allem anderen, das auch existiert.

Alle anderen Vorstellungen der Wissenschaftler über meine Existenz sind unbewiesene Ideen, also Meinungen und Vorstellungen von anderen Menschen.

Die Menschheitsgeschichte zeigt eindeutig, dass angenommene Axiome sich sehr häufig als falsch herausgestellt haben, weil sich menschliche Erkenntnisse und Erfahrungen eingestellt haben, die mit dem vorherrschenden Axiomensystem nicht in Einklang zu bringen waren.

Das bekannteste Beispiel ist das Axiom der katholischen Kirche, dass sich die Sonne um die Erde dreht, was durchaus der alltäglichen Erfahrung jedes ungebildeten Menschen auf der Erde entspricht.

Es werden gerne solche Aussagen als Axiome behauptet, die das Erleben vieler Menschen widerspiegeln. Mit solchen Aussagen ist es leicht einen Konsens herzustellen. Die Tatsache eines Konsens zwischen Menschen ist aber kein Garant für die Wahrheit und Wirklichkeit der dem Konsen zugrunde liegenden Aussage. Die Aussage spiegelt meist nur den Zeitgeist der Gesellschaft wider, aber nicht unbedingt die Wirklichkeit des Seins.

Solche Konsens-Axiome können nie Grundlage sein, um ein Regelwerk aus den Erkenntnissen der Quantenphysik abzuleiten. Die Erkenntnisse der Quantenphysik stehen in krassem Widerspruch zu unseren alltäglichen Erfahrungen. Deshalb tun sich die Wissenschaftler hier sehr schwer. Sie müssten einige alte Konsens-Axiome der Physik ablegen um weiterzukommen.

Die Kopenhagener Deutung der Fakten der Quantenphysik muß auch als solch ein Konsens-Axiom angesehen werden.

Was sind also die wahren Axiome, aus denen man die Erkenntnisse der Quantenphysik logisch ableiten kann?