Der primitive Mensch
Der primitive Mensch hat noch kein Kulturwissen. Er hat noch nichts von anderen Menschen lernen können. Er hat den Entwicklungsstand eines Kleinkindes. Der Mensch als Spezies mit seinen Fähigkeiten, Freiheitsgraden und Beschränkungen hat sich seit Beginn seines Auftretens bis heute nicht sehr verändert.
Wenn wir Menschen uns selbst verstehen wollen, dann müssen wir lernen zu verstehen, wie die ersten primitiven Ur-Menschen sich entwickeln konnten. Welche Voraussetzungen sind dafür notwendig?
Sie wussten nichts über die eigene Natur. Sie wussten nichts über die spirituelle Natur des Universums oder ihres Umfeldes und sie wussten nichts über die Funktionsweise ihres Körpers.
Der Mensch als Idee eines Generalisten, der ohne Wissen auf die Welt kommt, aber alles lernen kann offenbart sich auch heute noch in seiner reinsten Form als vierjähriges Kind. Die ersten Ur-Menschen waren als Erwachsene nicht weiter entwickelt.
Überspringen wir die frühkindliche Entwicklung. Was ist notwendig, um die Art zu erhalten? Wie können unwissende Menschen so lange am Leben bleiben, bis sie Nachkommen großziehen können?
- Sie müssen einen Drang haben, gesunde Nahrung und gesundes Wasser zu sich zu nehmen, um ihren körperlichen Stoffwechsel ausreichend zu versorgen.
- Sie müssen eine angeborene Vorsicht vor allem Unbekannten besitzen.
- Sie müssen einen angeborenen Trieb besitzen, Unbekanntes verstehen zu wollen, um sein Gefahrenpotential zu verstehen.
- Sie müssen einen starken Sexualtrieb bekommen, der zum richtigen Zeitpunkt für Nachkommen sorgt.
- Sie müssen einen starken Trieb haben, ihre Nachkommen zu beschützen und zu versorgen.
Mehr Hilfe als die obigen fünf Hilfestellungen bekommen wir von unserem Schöpfer nicht, um unser eigenes Leben zu gestalten, da können wir so viel Beten und Bitten, wie wir wollen. Wir können uns nur selbst helfen.
Wir können aber unseren Trieb zur Beschützung unserer Nachkommen ausdehnen auf andere Menschen, die wir kennen und als unsere erweiterte Familie ansehen. In der Finalen Theorie wird das als Verschränkung zu einer Organisation angesehen. Dies wurde in den letzten zigtausend Jahren der menschlichen Entwicklung häufig realisiert. Es haben sich viele Arten von menschlichen Organisationen herausgebildet:
- Familie
- Familien-Clan
- Dorfgemeinschaft
- Völkische Gemeinschaft
- Vereine
- Stadtgemeinschaft
- Religionsgemeinschaft
- Fürstentum
- Nation
- Globalisierung
Wir können unseren Drang nach sicherem Erwerb von Trinken und Essen innerhalb unserer Organisationen optimieren, um für alle das Überleben sichern. Eine Organisation kann lebenswichtige Ressourcen besser gegen unberechtigte Ausnutzung schützen als jeder Einzelne.
Das Eindringen von zu vielen Unbekannten Menschen in die eigene Organisation wird immer als Gefahr für das eigene Überleben angesehen, da können die Politiker noch so geschwollen daherreden, wie sie wollen. Unsere Triebe werden immer wirken.
Eine langsame Infiltration von wenigen Fremden, wo alle Zeit haben sich gegenseitig ohne Gefahr kennenzulernen ist dagegen immer möglich und kann als Bereicherung der Vielfalt in der eigenen Organisation erlebt werden.
Unsere Fünf emotionalen Hilfestellungen
Für unser Verständnis der Spezies Homo Sapiens müssen wir unbedingt verstehen, wie die fünf Hilfestellungen im System Mensch realisiert werden.
Wenn wir in uns hineinhören, um herauszufinden, wie wir dazu gedrängt werden zu Trinken oder Nahrung aufzunehmen, erkennen wir, dass dies von unserem Körper gesteuert wird. Er weiß anscheinend genau, wann unsere inneren Reserven zur Neige gehen und dass es sinnvoll wäre für Nachschub zu sorgen. Er sagt uns das mit dem Gefühl des Hungers und des Durstes. Dies sind negativ empfundene Emotionen, die uns veranlassen dafür zu sorgen, dass wir sie in Zukunft möglichst vermeiden. Die Stärke dieser negativen Emotionen zeigen an, wie kritisch die Versorgungslage des Körpers ist.
In unserem Neuronengeflecht hat unser Körper einige Reflexe eingebaut, die unabhängig von unserem Wissenstand vollautomatisch funktionieren und uns grob anzeigen, wenn wir ungesunde Nahrung oder ungesundes Wasser riechen oder schmecken. Aber auch, wenn wir gute Nahrung riechen oder schmecken. Unser Drang nach Wissen und unser Hunger und Durst helfen uns alles Mögliche auszuprobieren. Unsere Fähigkeit, uns zu erinnern hilft uns, von unsere positiven und negativen Erfahrung zu lernen und unser Verhalten daran anzupassen.
Durch neue menschengemachte Stoffe, die nicht in der Natur vorkommen, aber in unserer Industrienahrung, werden diese Reflexe ausgetrickst und überlisted, so daß wir auch vermehrt Stoffe zu uns nehmen, die uns Schaden können, ohne dass unser ursprüngliches Alarmsystem uns informiert.
Unser Körper ist kein Perpetuum Mobile. Für unsere aktive Zeit setzt er seine Prioritäten auf angemessene Leistung der notwendigen Körperprozesse, um nach außen agieren zu können. Diese Stoffwechsel-Prozesse produzieren Abfallstoffe, die der Körper zwischenlagern muß, um sie in Zeiten mit geringer Außen-Aktivität zu recyclen oder auszuscheiden. Außerdem muß er alle Erlebnisse in das vorhandene Neuronengeflecht integrieren, um es für seinen steuernden Geist abrufbar zu machen. Hier ist ausreichender Schlaf eine absolute Notwendigkeit, damit der Körper sich erholen kann und nicht vom Wollen seines steurnden Geistes ständig gefordert wird. Im Schlaf schläft unser steuernder Geist, nicht unser Körper. Der arbeitet immer und sorgt auch für die Emotion der Müdigkeit.
Wodurch werden Eltern dazu veranlasst für ihr Kind zu sorgen, damit es sich gesund entwickeln kann? Es ist das Gefühl der Fürsorge und der Liebe. Das sind sehr positive Emotionen. Deshalb wollen wir sie ständig erleben, was uns zur ständigen Fürsoge für die geliebten Menschen motiviert. Versorgen können wir unsere Kinder aber nur damit, was wir haben oder was wir beschaffen können. Deshalb müssen wir lernen, wie wir diese Versorgung sicherstellen können.
Unser Drang, uns vor unbekannten und bekannten Gefahren zu beschützen bringt uns dazu einen sicheren Schlafplatz zu wählen. Erst wenn wir die realen gefahren kennen, können wir auch bewusst mehr Sicherheit anstreben. Lernen ist deshalb sehr wichtig für uns Menschen. Neues Wissen zu erleben wird deshalb mit positiven Emotionen belohnt. Unser blödes Schulsystem trägt dieser Erkenntnis nur ungenügend Rechnung. Unverdorbene Menschen lernen gerne. Das Erfolgserlebnis kommt aber durch das eigene Verstehen und nicht dadurch, dass der Schüler, die vom Lehrer gewünschte Anwort aufsagen kann. Gute Lehrer können aber beides sinnvoll miteinander kombinieren.
Besonders drastisch wird unsere Steuerung durch Emotionen vorgeführt, wenn wir geschlechtsreif werden. Wer weiß denn, wann wir geschlechtsreif sind. Unser Bewusstsein, unser steurnder Geist hat davon keinerlei Wissen. Erst wenn wir das erste Mal mit der Emotion des sehr starken Dranges nach körperlichem Kontakt mit dem anderen Geschlecht überwältigt werden, erfahren wir, was Sexualität bedeutet. Wir müssen lernen, was diese Emotion bedeutet und wie wir diesen starken Trieb befriedigen können. Dieser Trieb wird nur durch den Geschlechtsakt und den Orgasmus für einige zeit befriedigt, bevor er sich wieder auflädt. Unsere zukünftigen Aktivitäten werden nun sehr stark von diesem Trieb gesteuert werden.
Alles was wir tun wird durch Emotionen gesteuert
Unser steuernder Geist, unser Bewusstsein hat keinen unmittelbaren Einfluß auf diese fünf emotionalen Hilfestellungen. Er erlebt sie aber unmittelbar als starke Emotionen, die wir meiden oder wiederholen wollen. Wer aber überwältigt unser Bewusstsein mit diesen Emotionen, die unser Überleben sichern? Wir haben auf diese Emotionen nur Einfluß durch die richtigen körperlichen Aktivitäten in unserem Umfeld.
Es kann doch nur unser Körper sein, der unser Leben miterlebt. Er muß es sein, der den göttlichen Auftrag hat, uns am Leben zu halten, damit wir am Leben im Universum teilhaben können. Er weiß anscheinend, was unser göttlicher Auftrag im Leben ist und wie wir diesem gerecht werden können.
Achten wir doch viel intensiver auf unsere Emotionen. Diese fünf Hilfestellungen sind die Ursachen für alle unsere Zielvorstellungen im Leben, die wir uns im Laufe unseres Lebens ständig neu definieren, weil wir ständig neues Wissen erlangen und ständig neuen Irrtümer unterliegen, die wir immer in unser gesamtes Zielenetzwerk integrieren, die unsere Handlungsanweisungen für alle möglichen Situationen enthalten.