Gibt es ein Leben nach der Geburt?
Henri Nouwen hat eine schöne Geschichte geschrieben, die als Einstieg in die Theorie des Seins sehr gut geeignet ist: Ein ungeborenes Zwillingspärchen unterhält sich im Bauch seiner Mutter.
„Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?” fragt der eine Zwilling.
„Ja, auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden stark für das, was draußen kommen wird”, antwortete der andere Zwilling.
„Das ist doch Blödsinn”, meint der erste.
„Es kann kein Leben nach der Geburt geben, wie soll das denn bitteschön aussehen?”
„So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller sein als hier. Und vielleicht werden wir herum laufen und mit dem Mund essen.”
„So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört. Mit dem Mund essen? Was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Und wie willst du denn herumlaufen? Dafür ist die Nabelschnur doch viel zu kurz.”
„Doch, es wird bestimmt gehen, es ist eben dann alles nur ein bisschen anders.”
„Du spinnst! Es ist noch nie einer zurückgekommen von nach der Geburt. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Punktum.”
„Ich gebe ja zu, dass keiner richtig weiß, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und dass sie für uns sorgen wird.”
„Mutter ??? du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter! Wo ist sie denn?”
„Na, hier – überall um uns herum. Wir leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!”
„Quatsch, von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also kann es sie auch nicht geben.”
„Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt…”
Die Finale Theorie
Meine Vorstellung der Welt ist, dass alles nur Geist ist. Das ganze Universum existiert als separater Erkenntnisraum im Bewusstsein des Schöpfers des Universums. Ich nenne ihn “Kosmos”.
Alle Entitäten, die im Universum existieren, sind Geistwesen mit artspezifischen Trieben, artspezifischen Fähigkeiten und Freiheitsgraden, die sie befähigen ihren artspezifischen Trieben zu folgen um dabei artspezifische Erkenntnisse zu gewinnen.