Das Backster Experiment
Cleve Backster hat 1968 entdeckt, das ein Pflanze (Drachenbaum) seine zerstörerische Absicht, ein Blatt zu verbrennen erkennt, bevor er es wirklich tut. Ein Lügendedektor (Polygraph), der an ein Blatt der Pflanze angeschlossen war, zeigte die gleiche Veränderung der elektrischen Leitfähigkeit des Blattes an, die auch ein Mensch anzeigt, wenn er Angst hat.
Cleve Backster veröffentlichte 1968 im “International Journal of Parapsychology” seinen Artikel mit dem Thema “Evidence of a primary Perception in Plant Life”. In dem Buch “Das geheime Leben der Pflanzen” von Peter Tomkins und Christopher Bird werden seine Untersuchungen ausgiebig besprochen. Hier eine kurze Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse Backsters.
Der Zufall
Wie so oft im Forscherleben spielte der Zufall eine große Rolle bei dieser Entdeckung. Backster war Fachmann für die Anwendung von Polygraphen (Lügendetektoren). Er unterrichtete Polizeikräfte und Sicherheitsfachleute aus der ganzen Welt in der richtigen Anwendung eines Lügendetektors.
Eines Abends hatte er die Idee, die Elektroden eines Polygraphen an ein Blatt seines Drachenbaums (Dracaena) zu befestigen. Die Dracaena ist eine tropische Pflanze, die etwa einer Palme ähnelt. Backster war neugierig, ob das Blatt reagieren würde, wenn er die Pflanze mit Wasser goss. Er erwartete eigentlich eine höhere Leitfähigkeit durch die höhere Feuchtigkeit in der Pflanze.
Zu seiner Überraschung zeichnete das Galvanometer des Polygraphen nicht die erwartete Aufwärtslinie, sondern eine ausgeprägte Abwärtslinie. Dies ist die gleiche Reaktion, die man bei einem kurzzeitig erregten Menschen erwarten würde. Backster war gefesselt. Diese Entdeckung hat sein Leben verändert.
Das Galvanometer ist der Teil des Lügendetektors, der die Körperleitfähigkeit misst. Er ist durch Kabel mit dem Körper verbunden. Es wird ein leichter Strom damit durch den Körper geschickt. Starke Emotionen oder Vorstellungen haben eine Änderung des elektrischen Widerstandes des Körpers zur Folge. Diese Änderung wird durch das Galvanometer aufgezeichnet.
Die beste Methode, einen Ausschlag des Galvanometers beim Menschen zu bekommen ist ihn zu bedrohen. Das wollte Backster jetzt bei der Pflanze ausprobieren. Er tunkte ein Blatt des Drachenbaums in die Tasse mit heißem Kaffee. Es gab keinen nennenswerten Ausschlag. Backster überlegte ein paar Minuten, dann dachte er: Ich will das Blatt, an dem die Elektroden angebracht sind, versengen.
In demselben Augenblick, in dem er daran dachte, und noch bevor er nach einem Streichholz greifen konnte, änderte sich das Diagramm in dramatischer Weise: Die Feder beschrieb eine langgezogene Kurve nach oben. Backster hatte sich nicht bewegt, weder in Richtung Pflanze, noch in Richtung Polygraph. Sollte die Pflanze etwa seine Gedanken gelesen haben?
Backster verließ den Raum, und als er mit Streichhölzern wiederkam, zeigte sich, dass der Apparat einen weiteren plötzlichen Ausschlag registriert hatte. Anscheinend ausgelöst durch seinen Entschluss, die Drohung wahr zu machen. Zögernd begann er, das Blatt zu versengen. Diesmal erfolgte ein schwächerer Ausschlag. Als er dann später nur so tat, als wolle er es versengen, gab es überhaupt keinen Ausschlag. Die Pflanze schien unterscheiden zu können, ob es sich um ein echtes oder nur um einen fingiertes Vorhaben handelt.
Backsters Hypothese
Bei lebenden Pflanzen existiert eine bis jetzt noch nicht definierte primäre Wahrnehmung; die Vernichtung von tierischem Leben kann als Fernreiz dienen, um dieses Perzeptionsvermögen zu demonstrieren; es kann gezeigt werden, dass diese Perzeptionsfähigkeit bei Pflanzen unabhängig von menschlicher Beteiligung funktioniert.
Weitere Experimente
Backsters Versuchsanordnung zum automatisierten Töten von Kleinkrebsen, die als Futter für tropische Fische verkauft werden, wurde durch einen Zufallsgenerator, ohne menschliche Beeinflussung, ausgelöst. Es wurden drei Pflanzen in verschieden Räumen an drei separate Galvanometer angeschlossen. Ein vierter wurde an einen festen Widerstand angeschlossen, um zufällige Schwankungen zu ermitteln.
Alle drei Pflanzen reagierten synchron auf das Töten der Krebschen.
Bei anderen Versuchen reagierten die Pflanzen besonders stark auf das Töten von Spermien. Auch das Töten von Bakterien wurde registriert. Auch ein unbefruchtetes Ei reagierte am Galvanometer. Neun Stunden lang lieferte es Kurven in einer Frequenz, die dem Rhythmus der Herzschläge eines Hühnerembryos entsprachen.
Andere Wissenschaftler wiederholten Backsters Versuche erfolgreich oder führten auch eigene Versuche in diesem Bereich durch. Alles beschrieben im erwähnten Büchlein.
Fehlversuche
Die Fehlversuche von anderen Wissenschaftlern sind erklärbar, wenn wir davon ausgehen, dass die Kommunikation, zumindest zwischen höheren Erlebnisentitäten wie zwischen einer Pflanze und einem Menschen, von beiden Seiten gewollt und gewünscht sein muss. Wenn eine Seite den Sitzungsaufbau blockiert, gibt es keine Kommunikation, keinen gemeinsamen Bewusstseinsraum, also auch keine Ergebnisse. In dem erwähnten Buch von Peter Tomkins und Christopher Bird finden sich auch hierzu einige Bestätigungen. Eine Erlebnisentität ist kein Automat, es hat bewusstes Wollen entsprechend seiner Ziele.
Das Problem
Auch diese wissenschaftlichen Fakten werden wegdiskutiert, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Das Hauptargument ist hier, dass dieses Experiment nicht von allen Wissenschaftler erfolgreich wiederholt werden konnte.
Dieses Argument ist aber doch nur gültig, wenn man davon ausgeht, das Lebewesen mechanische Automaten sind, die immer gleich reagieren müssen, weil sie keinen Entscheidungsspielraum haben. Lebendiges hat immer einen Verhaltensspielraum, der willentlich genutzt werden kann.
Es ist auch ein sehr dummes Dogma der Naturwissenschaften, das nur als bewiesen gilt, was im Experiment immer wieder gleich zu wiederholen ist.
Desweiteren wird gerne so getan, als wenn nur das wahr sein kann, was wissenschaftlich bewiesen wurde. Die Welt funktioniert auch ohne die Wissenschaften.
Eine mögliche Erklärung würde eine geistige (nicht physikalische) Kommunikation zwischen Menschen Pflanzen und Tiere annehmen und dann noch den Pflanzen und Tiere ein geistiges Bewusstsein zuerkennen.
Dies ist bei der beschränkten Einstellung der heutigen Wissenschaftler nicht denkbar.