Der Erkenntnisprozess
In einem rein geistigen Universum ist Kommunikation die Grundlage allen Geschehens. Kommunikation ist Grundlage jedes Erkenntnisprozesses.
Information
Bei Kommunikation geht es immer um Austausch von Informationen. Wobei Informationen immer eine oder mehrere Bedeutungen von konkreten, diskreten Ausprägungen von Ur-Ideen darstellen.
Information darf nicht mit dem Begriff der Daten verwechselt werden. Das Wort Daten bezieht sich immer auf die Träger von Informationen. Träger von Informationen verwenden immer irgendeine Art der Kodierung der Information. Sehr frühe Entitäten der Evolution verwenden sicher keine Kodierungen. Die Wahrnehmung der Information ist direkt, unmittelbar. Die Information wird unmittelbar durch Offenlegung des eigenen momentanen Bewusstseinszustand dargeboten.
Regelkreis
Alle Entitäten im Universum sind Teil des kosmischen Erkenntnisprozesses. Dieser Regelkreis hat das Ziel, zu immer neuen Erkenntnissen zu kommen. Deshalb wird auch an der Art der Kommunikation zwischen den vielfältigen Erlebnisentitäten des Universums eine Evolution zu erkennen sein.
Der Regelkreis des Erkenntnisprozesses jeder Entität besteht im Wesentlichen aus der Wahrnehmung von Eingangsinformationen, aus der folgenden Verarbeitung dieser Information, die der Eingangsinformation Bedeutung für ihr oberste Ziel zuordnet und anschließend der Darbietung des eignen, möglicherweise veränderten Bewusstseinszustand, welcher die Ausgangsinformationen als Reaktion auf die Wahrnehmung darstellt.
Alle Entitäten im Universum tun das mit jedem individuellenTakt. Somit verändert sich der Bewusstseinszustand jeder Entität mit ihrem individuellenTakt und das Universum verändert sich damit auch. Mit jedem Basis-Takt des Universum wird eine Ur-Entität in das Universum dissoziiert.
Die direkt darauf folgende Wahrnehmung des nächstens Satzes an Eingangsinformationen und deren Verarbeitung gibt Aufschluss darüber, ob die Erlebnisentität ihren obersten Zielen näher gekommen ist oder nicht. Aufgrund dieser neuesten Erkenntnisse kann die Erlebnisentität jetzt erneut sinnvoll ihren Zustand verändern, um so Einfluß auf die Wahrnehmung anderer nehmen zu können.
Wahrnehmung
Die Fähigkeit andere Erlebnisentitäten und deren innewohnenden konkreten, diskreten Ausprägungen an Ur-Ideen wahrzunehmen ist der passive Teil der Kommunikation und der erste Schritt hin zu einer aktiven Kommunikation, die notwendig ist, um seine individuellen Ziele verfolgen zu können. Alle Wahrnehmungen bezeichne ich als Eingangsinformationen des Regelkreises Erkenntnisprozess. Wir müssen dabei bedenken, dass wir über rein geistige Entitäten reden, die nicht räumlich getrennt sind, sondern alle raumlos im Erkenntniskontinuum als punktförmige Entitäten existieren.
Deshalb muß das Erkennen von konkreten, diskreten Ur-Ideen anderer Erlebnisentitäten davon abhängig sein, welche Ur-Ideen für die jeweilige Spezies von Kosmos überhaupt vorgesehen sind. Eine Erlebnisentität kann nur solche Ausprägungen an Ur-Ideen wahrnehmen, für die sie autorisiert ist und im eigenen Erkenntnisraum enthält.
Wir Menschen scheinen die Zulassung für alle Ur-Ideen zu haben, die Kosmos überhaupt kennt. Wir sind Träger des Triebes von Kosmos.
Verarbeitung
Nach der Wahrnehmung der geistigen Umwelt der Erlebnisentität, muß sie eine Entscheidung treffen, wie sie ihren eigenen inneren Zustand dieser veränderten Umwelt anpasst, um diesen veränderten inneren Zustand dann der Umwelt zu präsentieren.
Hier findet die eigentliche Informationsverarbeitung statt. Hier ist das Verstehen der Wahrnehmung gefragt. Nur wenn die wahrgenommenen Ur-Ideen der Umwelt zumindest rudimentär verstanden wurden, hat die Erlebnisentität eine Chance durch die richtige Reaktion ihrerseits, ihrem innewohnenden Drang nach ihren obersten Zielen nachzukommen.
Hier wird nun klar, dass ein Gedächtnis über die vergangenen Zustände aller relevanten anderen Entitäten es erst ermöglicht zu erkennen, wie sie sich entschieden haben. Erst mit einem Gedächtnis kann eine Entität Strategien entwickeln, welche das erkannte Verhalten anderer berücksichtigt, um seine eigenen Ziele möglicherweise schneller zu erreichen.
Es wäre von sehr großem Interesse zu wissen, welche Spezies für welche Ur-Ideen empfänglich sind und welche Kapazität ihr Gedächtnis hat.
Reaktion
Unter Raktion einer Erlebnisentität versteht die Theorie des Seins die Präsentation des Teiles an innewohnenden, konkreten, diskreten Ausprägungen an Ur-Ideen nach Außen, die ihr zum Erreichen der obersten Ziele am sinnvollsten erscheint.
Wir müssen davon ausgehen, das eine Erlebnisentität nur solche Ausprägungen von Ur-Ideen nach außen präsentieren kann, die sie in ihrem Erkenntnisraum besitzt.
Wir müssen auch davon ausgehen, das bei Erlebnisentitäten der höheren Entwicklungsstufen es so etwas wie einen Präsentationsraum als Teilmenge des Erkenntnisraumes gibt. Nur dieser Präsentationsraum wird nach außen präsentiert, der Rest des Erkenntnisraumes wird eventuell versucht zu verbergen.
Rückkopplung
Die Veränderung in den wahrgenommenen konkreten, diskreten Ur-Ideen der Eingangsinformationen zeigt, ob der innere Zustand der Erlebnisentität sich dem obersten Ziel genähert oder sich weiter davon entfernt hat. Die Veränderung der wahrgenommenen Ur-Ideen kann als Antwort der Umwelt auf die eigene Reaktion angesehen werden.
Sie kann aber auch durch Reaktionen von anderen Erlebnisentitäten verursacht worden sein. Abhängig von dem obersten Ziel der Erlebnisentität muß sie herausfinden, was ihr Beitrag an den Veränderungen ist. Einfache Erlebnisentitäten des frühen Universums mit einem einfachen obersten Ziel müssen vielleicht nur ihren inneren Zustand entsprechend einem einfachen Algorithmus anpassen und den neuen Zustand der Welt dann präsentieren.
Gedächtnis
In einem Regelkreis, der ein Erkenntnisprozess ist, ist es dringend notwendig, dass die Erlebnisentität die momentanen Eingangsinformationen in einen Bezug zu den vorhergehenden Eingangsinformationen setzen kann. Das geht natürlich nur, wenn die Erlebnisentität ein Gedächtnis für vorherige Zustände besitzt.
Die Funktionalität des Gedächtnisses muß den Zielen der Erlebnisentität angemessen sein. Es kann vielleicht ausreichen, nur einen vorherigen Zustand im Gedächtnis zu behalten. Vielleicht werden alle vorherigen Zustände benötigt. Die Theorie des Seins geht davon aus, dass Kosmos alle vorherigen Zustände in seinem Gedächtnis behält. Er kann nichts vergessen.
Es kann natürlich auch ausreichen, dass nur die kürzlich erlebten Zustände wichtig sind und die älteren veralten, wenn sie nicht mehr benötigt werden, wie es anscheinend bei uns Menschen der Fall ist. Es hängt von den Zielen der Spezies ab.
Takt des Universums
Die Theorie des Seins geht davon aus, dass die aufeinander folgenden Wahrnehmungen nur in einem kleinsten Takt erfolgen können. Dieser Takt ist nicht zeitlich festgelegt. Er ist ereignisorientiert. Ein neuer Takt beginnt immer dann, wenn Kosmos eine neue Ur-Entität in das Universum dissoziiert.
Dieser Ur-Takt ist das kleinste Intervall, das es im Universum gibt. Dieser Takt erzeugt das Zeitnormal. Zwischen zwei Takten vergeht keine Zeit im Universum.
Die Veränderungen im frühen Universum sind nur durch weitere Ur-Erlebnisntitäten zu erleben, die dann Veränderungen in den Eingangsinformationen aller anderen Ur-Erlebnisentitäten verursachen.
Wird keine neue Ur-Erlebnisentität dissoziiert, dann stoppt das Universum. Keine Entität darin wird das bemerken. Egal wie lange das geschieht. Es vergeht keine Zeit im Universum.
Das ständige dissoziieren von neuen Ur-Entitäten in das Universum stellt sicher, dass es niemals zu einem stabilen Zustand des Universums kommen kann. Es ist das Störsignal des Regelkreises Universumsprozess. Es bleibt immer alles in Bewegung.
Ziele
Das oberste Ziel der Ur-Erlebnisentitäten muß etwas mit unserer Vorstellung des dreidimensionalen Raumes zu tun haben. Durch deren unzählige Existenz und gegenseitige Kommunikation wird der dreidimensionale Raum erst erlebbar, erst vorstellbar, da er in endliche Portionen überführt wurde, die von allen anderen ähnlich erlebt werden.
Erlebnishorizont
Ein Erlebnis im Universum besteht immer aus einer Wahrnehmung anderer Erlebnisentitäten innerhalb des eigenen Erlebnishorizontes. Die Ur-Idee des Erlebnishorizontes kann verschiedene Ausprägungen annehmen. Der Erlebnishorizont basiert immer auf einer Schnittmenge von Ur-Ideen. Die Schnittmenge ist die Menge an Ur-Ideen, die es im gesamten Universum gibt geschnitten mit der Menge an Ur-Ideen im Erkenntnisraum der Erlebnisentität.
Die geläufigste Idee eines Erlebnishorizontes ist die Idee des dreidimensionalen Raumes. Für uns Menschen ist es nicht notwendig, die Änderungen in anderen Galaxien wahrzunehmen. Für ein kleines Masseteilchen in der oberen Erdatmosphäre vielleicht schon. Für ein Elektron in Rom ist es sicher irrelevant, ob ich in den Keller gehe.
Alles Erleben im Universum hat immer einen Bezug zu anderen Erlebnisentitäten. Alles im Universum ist deshalb relativ zueinander. Erleben ist immer eine Wahrnehmung von Bewusstseinsinhalten anderer Erlebnisentitäten und der Wahrnehmung ihrer Veränderungen, wie sie nach außen präsentiert werden.