Anpassung an das Umfeld
Je besser die Kontrolle über die Muskelaktivitäten des Körpers erreicht wurde und je vielfältiger diese Möglichkeiten entwickelt wurden, um so vielfältiger sind die Möglichkeiten des Säuglings, wie er mit seiner Umwelt kommunizieren kann.
Der Säugling hat sich bis hier hin schon eine umfangreiche Ziele-Hierarchie angeeignet, die er ständig verfolgt und erweitert. Es sind noch hauptsächlich emotionale Zielvorstellungen, die den Säugling motivieren, sich entsprechend seiner Erfahrungen zu verhalten.
Jedes Verhaltensmuster ist ja eine Form der Kommunikation mit seiner Umwelt. Sie dient in erster Linie der Befriedigung seiner emotionalen Bedürfnisse, die sich aus seinen Trieben ableiten.
In dieser kindlichen Entwicklungsphase werden die unterschiedlichsten Rollen gegenüber anderen geübt und ausgefeilt. Je umfangreicher die fein abgestimmten Rollen von der totalen Aggression bis hin zur totalen Hilfsbereitschaft sie sich erarbeiten, umso stärker und mächtiger wird die erwachsene Person werden.
Agression in der Kindheit ist notwendig, um zu einer starken Persönlichkeit zu reifen.
In dieser Phase wird der Charakter des späteren Erwachsenen weitgehend etabliert. Wenn dumme Eltern glauben, wenn sie die Aggressionen der Kinder bestrafen, werden diese zu guten Menschen, haben sie keine Ahnung, dass sie damit das Gegenteil erreichen werden.
Nur die Menschen, die in ihrer Kindheit nicht alle Verhaltensrollen und deren Wirkung auf andere Kinder lernen durften, werden später als Erwachsene in Situationen kommen, für die sie in der Kindheit kein angemessenes Verhaltenprogramm etablieren konnten.
Diese Menschen können dann nur das anwenden, ws sie schon gelernt haben. Sie werden in jedem Fall unangemessen reagieren. Entweder werden sie vor einer Konfrontation flüchten, sich ungewollt unterordnen oder unangemessen überreagieren.
Sehr häufig ist dies bei jungen Erwachsenen zu erleben, die sich erst dann die notwendigen aggresiven Verhaltensweisen aneignen, wenn die Stärke der Aggression für andere lebensbedrohlich wird. Die Eltern werden dann sicher behaupten, dass ihr Kind doch immer ein liebes Kind war und sie es zu einem friedlichen Menschen erzogen haben.
Ein Rat an die Eltern: lassen sie ihre Kinder ihre Konflikte immer selbst lösen. Geben sie höchstens Ratschläge, verbieten sie nichts. Stellen sie nur sicher, dass dabei keiner zu großem körperlichen Schaden kommt.
Jedes Kind, dass sich vom Leben und den Eltern wertgeschätzt fühlt, wird diese Wertschätzung immer von alleine gegen andere, die es beschädigen wollen, verteidigen.