Erkenntnisprozess

Alle Ur-Ideen können nur als Prozess erfahren, erlebt, erkannt und dargestellt werden. Die einzige Ausnahme ist vielleicht die Ur-Idee des “Seins”.

Die fundamentale Erkenntnis des Seins mag für sich selbst stehen können, aber schon die Erweiterung des separaten Seins jeder Entität im Raum kann nur durch einen Prozess im vorgestellten Raum nachvollzogen werden.

Erst wenn es einen Anderen gibt, dann kann ich im Raum von mir aus zu einem Anderen kommen, der von mir getrennt existiert. Mein eigenes Getrenntsein kann ich nur über ein anderes definieren, dass von mir getrennt ist.

Das gleiche gilt für alle Anderen, die von mir getrennt sind. Nur dann kann ich erfahren, dass ich von allem anderen getrennt bin.

Ähnliche Betrachtungsweisen gelten für alle anderen Ur-Ideen. Auch die Ur-Idee des Raumes selbst wird so erlebt.

Ur-Ideen können nur durch einen geistigen Prozess erfasst werden, indem man sich von den einfachsten Ur-Ideen zu den immer komplexeren Ur-Ideen entlang hangelt, um deren innewohnenden Teil-Ideen zu erfassen. Am Ende des Prozesses kommt man zu einer neuen Ur-Idee oder zumindest zur momentan komplexesten Ur-Idee im Gedächtnis zu kommen.

Unser ganzes Leben ist getaktet in solche Teilprozesse.

Genau dies geschieht ständig in unserem Körper. Unser Körper ist ein Wahrnehmungs- und Darstellungsapparat zur Wahrnehmung und Darstellung von Ur-Ideen. Unser Neuronengeflecht, mit dem wir unser Umfeld und unseren Körper wahr nehmen unterliegt einem ununterbrochenen Prozess zur Wahrnehmung und zur Darstellung von Ur-Ideen, um am universellen Erkenntnisprozess teilzunehmen.

Neuronen sind Repräsentanten von Ur-Ideen. Sie verbinden sich mit anderen Ur-Ideen zu einen komplexeren Verständnis, zu komplexeren Ur-Ideen.