Das Zielenetzwerk der Person
Ich bin 2 Tage vor Silvester mit meiner Frau auf den Feldberg im Taunus gefahren. Wir hatten einige Wochen keine richtige Sonne mehr gesehen und hofften, dass die Wolkendecke sehr niedrig ist und oben auf dem Feldberg die Sonne scheint. Schon auf dem Weg dorthin haben wir die Sendetürme auf dem Feldberg sehen können. Da hatten wir die ersten Zweifel, das wir dort direkte Sonneneinstrahlung erleben würden. So war es dann auch. Oben angekommen, war es zwar schön anzusehen, das alle Äste der Bäume noch voller Eiskristallverwehungen waren, aber Sonne hatten wir keine.
In der Ferne, in Richtung Rheingau sahen wir blauen Himmel. Also machten wir uns auf den Weg zur Sonne, in den Rheingau. Ich fuhr über das Rote Kreuz, Richtung Königstein bis zur Bundesstraße 8. Unterwegs überlegt ich, wie ich in den Rheingau komme.
Da viel mir ein, dass ich schon immer eine Straße fahren wollte, welche oft von den Rennfahrern des Radrennens “Rund um den Henninger Turm” befahren wurde, als ich das Rennen im Fernsehen verfolgte. Es war schon einige Jahre her, als ich das damals sah und mir vornahm, diese Strecke einmal zu befahren, weil sie sehr schön war und ich überhaupt noch nicht kannte, obwohl ich schon über 50 Jahre im Rhein-Main Gebiet unterwegs bin.
Ich nahm diese Abzweigung in Richtung Niedernhausen. Irgendwann sah ich ein Hinweisschild nach Idstein, eine Kleinstadt am Nordhang desTaunus, nur wenige Kilometer von Niedernhausen entfernt. Da viel mir wieder ein, dass ich dort einmal auf einer Radtour mit dem ADFC eine Rast auf einem sehr schönen Platz in der Altstadt von Idstein gemacht hatte. Damals nahm ich mir vor, irgendwann einmal mit meiner Frau die Altstadt von Idstein zu besichtigen.
Nach kurzer Besprechung mit meiner Frau planten wir um und fuhren nach Idstein, zumal gerade die Sonne in dieser Gegend es gut mit uns meinte. In der Summe hatten wir einen sehr schönen Tag zusammen.
Was ich mit dem kleinen Ausflug aufzeigen möchte ist die Tatsache, dass ich nicht vorhatte, diese Strecke zu fahren oder überhaupt Idstein zu besuchen. Mir wurde aber dabei klar, dass ich das schon immer tun wollte. Wer oder was hatte mich daran erinnert? Wie kamen diese Gedanken in meine Erlebnisentität, die doch nur 7 Ideen halten kann?
Wer verwaltet alle meine Ziele, die ich mir im Laufe meines Lebens vorgenommen hatte? Dies kann doch nur meine Körperentität machen. Sie verwaltet mein Gedächtnis und somit auch meine Zielehierarchie. Mein komplexes Netzwerk an Zielen. Alle Ziele haben einen emotionale Gewichtung. Bei diesem Ausflug konnte ich einige emotionale Ziele erreichen.
Ich hatte einen schönen Tag mit meiner Frau. Wir hatten die Sonne gesehen. Wir kamen aus unserem Alltagstrott heraus. Meiner Frau hat die Altstadt auch sehr gut gefallen. Ich bin diese unbekannte Straße gefahren und habe die Altstadt von Idstein mit meiner Frau besichtigt.
Ich bin sicher, dass meine emotionale Befriedigung über diesen erfolgreichen Tag mit der Menge der erfüllten Ziel zusammenhängt. Es waren alles Ziele, die meinen obersten Zielen dienten.
Wenn Sie einmal ganz genau sich selbst beobachten, dann werden sie feststellen, dass ihre Erlebnisentität ständig mit Informationen überladen wird, die Sie nicht bewusst angefordert haben. Dazu gehören alle Informationen die Sie sehen und hören und alle Gefühle, die ihren Körper betreffen, wie Jucken, Husten, Schmerz und so weiter.
Vielleicht werden Sie auch an Ziele erinnert, die Sie immer wieder zur Seite schieben. Es ist wichtig, mehr Achtsamkeit diesen Erinnerungen zu schenken.
Zielverfolgung
Im Laufe meines Lebens habe ich mich für viele kurzfristige, mittelfristige und langsfristige Ziele entschieden. Ich habe Ziele auch wieder verworfen und neue hinzugefügt. Mein Zielenetzwerk wird immer komplexer. Ich habe als Erwachsener so viele Ziele in meinem Zielespeicher im Körper, dass nur meine Körperentität in der Lage ist alle Ziele mit ihren unterschiedlichen Prioritäten und Abhängigkeiten zu überwachen.
Jede Bewegung die mein Körper ausführen kann, besteht aus einem Netzwerk von vielen kleinen Mikrozielen von Mikrobewegungen, die hintereinander ausgeführt, das Ziel der Gesamtbewegung darstellt. Als Baby oder schon als Fötus habe ich damit angefangen dieses Zielenetzwerk zu erstellen und baue es ständig weiter aus.
Das Zielenetzwerk der Bewegungen meines Körpers dient natürlich höheren Zielen, die ich mit diesen Bewegungen anstrebe.
Meine Körperentität teilt mir ständig mit, welche kurzfristiges Ziel ich gerade verfolge und welche kurzfristigen nächsten Ziele jetzt sinnvoll wären. Ich, die Erlebnisentität darf dann entscheiden, mit welchen kurzfristigen Zielen es weitergehen soll, um ein bestimmtes mittelfristiges Ziel anzustreben.
Nur durch Bewegungen von Körperteilen kann Ich mit Hilfe meiner Körperentität Nachrichten an andere Erlebnisentitäten im Universum senden. Mehr Kontrolle habe ich nicht über meine Körperentität.
Meine Körperentität zeigt mir dann, welche Auswirkungen meine gewollte Bewegung auf mein Umfeld hatte. Mein mittelfristiges Ziel ist immer eine gewollte Wirkung in meinem Umfeld zu erreichen.
Diese viele kleinen Ziele kann ich zu recht komplexen Handlungsketten mit einem mittelfristigen Ziel zusammensetzten. Nun genaugenommen macht auch das meine Körperentität, weil die meisten handlungsketten schon automatisiert sind. Nur ab und zu muß ich neu Entscheiden, was zu tun ist.
Mittelfristige Ziele könnten zum Beispiel sein: Ich will mir einen frischen Kaffee machen. Vielleicht will ich meine Mountainbikefreunde beeindrucken, mit welcher Raffinesse und Geschwindigkeit ich diese schwierige Abfahrt hinunter fahre. Vielleicht will ich meiner Frau sagen, wie sehr ich sie liebe.