Die Quantenmechanik
Die Quantenmechanik der Physik geht von einer Doppelnatur der Materie aus. Materieteilchen werden zum Einen als einzelne Partikel betrachtet, wenn sie in einem bestimmten Quantenzustand sind. Zum Zweiten werden sie als Welle betrachtet, wenn sie mit anderen Teilchen interagieren, um ihren wahrscheinlichsten neuen Quantenzustand vorherzusagen.
Richard Feynman: “Ich kann mit Sicherheit sagen, dass niemand die Quantenmechanik versteht.“
Der Quantenphysiker Lee Smolin diskutiert in seinem Buch “Quantenwelt” die Unvollständigkeit der Quantenmechanik. Er widmet sein berufliches Wirken den zwei gleichen Aufgaben, denen sich zuletzt auch Albert Einstein gewidmet hat:
- Der Quantenmechanik einen Sinn geben.
- Den neuen Sinn mit der Gravitation verknüpfen.
Für die Tatsache der Gravitation bietet die klassiche Physik und die Quantenphysik keine Erklärung.
Lee Smolin spricht von zwei Regeln der Quantenmechanik:
Regel 1: Wenn der Quantenzustand eines isolierten Systems zu einem bestimmten Zeitpunkt gegeben ist, gibt es ein Gesetz, das den genauen Quantenzustand dieses Systems zu jedem belieigen anderen Zeitpunkt vorhersagen wird.
Regel2: Das Ergebnis einer Messung kann nur probabilistisch vorgergesagt werden. Aber danach ändert die Messung den Quantenzustand des gemessenen Systems, indem sie es in den Zustand versetzt, der dem Messergebnis entspricht. Das wird als Kollaps der Wellenfunktion bezeichnet.
Das Problem
Die statistischen Vorhersagen der Quantenmechanik werden mit hoher Genauigkeit im Experiment bestätigt. Viele Erscheinungen im subatomaren Bereich und darüber hinaus können dadurch berechnet werden.
Es gibt aber einige Fakten der Quantenmechanik, die mit dem bisherigen Denkmodell (Glaubenssystem) der Physiker nicht nur nicht zu erklären sind, sondern diesem direkt widersprechen.
Dazu gehören die Quantenverschränkung, die nur mit Informationsübertragung schneller als Lichtgeschwindigkeit zu erklären wäre. Außerdem ist das Prinzip der Lokalität für physikalische Wirkungen nicht mehr aufrecht zu halten.
Meiner Meinung nach ist schon die Regel 1 falsch. Die Annahme, dass es ein Gesetz geben muß, das die Zustandsänderung eines physikalischen Systems exakt vorhersagbar sein muß, verhindert das Denken in die Richtung, dass jedes System vielleicht einen Spielraum für individuelle Entscheidungen haben könnte.
Die Regel 2 deutet doch schon darauf hin, dass es in Konfliktsituationen mit anderen Teilchen (Messung) eine gewisse Bandbreite an Entscheidungsmöglichkeiten gibt, die sich in der Reaqlität mit einen statistischen Mittelwert zeigt.
Nachdem sich alle Beteiligten in dem Konflikt für einen neuen Zustand entschieden haben, ergibt sich einen Wert der Messung. Der neue Quantenzustand.
Wir benötigen eine neues Denkmodell für das faktische Geschehen im Universum. Dies wird ohne eine Paradigma Änderung nicht möglich sein.