Unser Ideenspeicher

In unserem Neuronengeflecht sind alle Ausprägungen aller Ideen gespeichert, die uns jemals bewusst waren. Bewusst werden uns nur solche Ideen, die jemals eine Bedeutung für unser Leben gehabt hatten und vielleicht immer noch haben. Auch den kleinen Finger krümmen ist solch eine Idee und auch die abstrakten Ideen, wie die Regeln der Mathematik und die Idee eines allmächtigen Schöpfers sind darin kodiert.

Speicher allen Wissens

Wir Menschen haben das Gefühl alles verstehen zu können, wenn wir es angepasst an unser bisheriges Wissen erklärt bekommen. Eine Entität, die potentiell alles verstehen kann und sich an alles wieder erinnern können will, darf kein Gedächtnis haben, dessen innere Struktur festgelegt ist.

  • Es muß offen für alles denkbare sein.
  • Es muß sehr flexibel anpassbar sein.
  • Seine innere Strukturen dürfen bestimmte Erkenntnisse nicht bevorzugen.
  • Allerdings werden neue Erkenntnisse meist auf schon vorhandenen Erkenntnissen aufbauen, dies muss berücksichtigt werden.
  • Unser Gedächtnis basiert deshalb besonders auf unseren allerersten Erkenntnissen, die wir in unserer frühen Kindheit gemacht haben.
  • Der Speichermechanismus muß schnell sein, damit wir uns auch an das Geschehen erinnern, dass wir vor 1 Minute oder vor 2 Sekunden erlebt haben.
  • Es darf nichts wichtiges verloren gehen.
  • Wenn wir im Arbeitsspeicher unserer Erlebnisentität nur 7 Bedeutungen gleichzeitig halten können, dann ist es sinnvoll, wenn die Strukturen unseres Gedächtnis dies berücksichtigen.

Unser Gehirn besitzt eine große Anpassungsfähigkeit an neue Erkenntnisse und Erlebnisse.  Bevor aber eine Anpassung im Gehirn stattfinden kann, muß vorher eine übergeordnete Instanz das Neue verstanden und bewertet haben, um eine bewertungsgrechte Anpassung zu ermöglichen, die eine bewertungsgerechte spätere Erinnerung ermöglicht.

Die verstehende Instanz ist unser verstehender Geist. Ich nenne diese Instanz Erlebnisentität.

Kodierung der Ideen durch die Neuronenverbindungen

Die Wissenschaft glaubt, dass die Bedeutungen der Informationen in der Art der Verknüpfung der Neuronen kodiert ist. Eine andere Vorstellung ist mit dem Dogma der Materialisten, die nur dumme, tote Materieteilcen kennt, auch nicht denkbar.

Die Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass sowohl neu Neuronen im Gehirn gebildet werden, die sich mit vorhandenen Neuronen neu vernetzen. Sie haben auch nachgewiesen, dass sich bei vorhanden Neuronen neue Axone und neue Dentrite ausbilden, die neue Verbindungen mit anderen Neuronen eingehen, die es vorher noch nicht gab. Sie haben auch nachgewiesen, dass sich auch neue Synapsen zu schon verbunden neuronen ausbilden, um Redundanzen oder eine höhere Schnelligkeit der Signalverarbeitung zu realisieren.

Diese Art der Anpassungen benötigen aber zu viel Zeit. Die Neurogenese dauert 4 Wochen. Danach ist kein Unterschied mehr zwischen dem neuen Neuron und einem benachbarten Neuron zu erkennen. Neue Neuronen zu integrieren dauert Wochen und neue Synapsen eines Neurons auszuprägen dauert Stunden.

Je häufiger ein Neuron A gleichzeitig mit Neuron B aktiv ist, umso bevorzugter werden die beiden Neuronen aufeinander reagieren, kurz was zusammen feuert, verbindet sich.

Kürzlich Erlebtes kann mit dieser Theorie der Ideenspeicherung nicht realisiert werden. Wir erinnern uns auch an kürzlich Erlebtes. Es müsste dann irgendwo in einem schnelleren Zwischenspeicher abgelegt werden. Wo soll der sein?

Allerdings erleben wir auch den Effekt, dass neues Erlerntes nach ein paar Wochen viel stabiler ist, auch wenn wir inzwischen nicht daran gedacht haben. Wir haben dann leichteren, schneller Zugriff auf dieses neue Wissen.

Wahrscheinlich wurde dann die Neuronenstruktur an das neue Wissen optimiert. Aber wo war das Wissen vorher abgespeichert?

Außerdem ist die Kodierung meines Verständnisses von Unendlichkeit in einer endlichen toten Struktur materieller Komponenten, wie meine Neuronenstruktur, nicht zu realisieren, was jeder Mathematiker beweisen kann. Unendlich keit kann nur durch ein SUperzeichen kodiert werden. Dann muß es aber jemanden geben, der die Bedeutung des Superzeichens versteht. Welche Neuron macht das?

Kodierung der Ideen durch intelligente Neuronen

In der Finalen Theorie gibt es nur Geistwesen, die einen artspezifischen Trieb haben, dem sie folgen müssen. Das gilt für Photonen, Atome, Moleküle, Einzeller und Vielzeller. Es gilt auch für Sonnen, Planeten und Galaxien. Es ist deshalb leicht anzunehmen, dass das Neuron als Einzeller im Verbund mit den vielen anderen Einzeller, die den Vielzeller realisieren, eine ganz spezifische Aufgabe der Ideenspeicherung hat.

Einen Großteil der Zuständigkeit von Neuronen im Menschen realisiert das unbewusste Nervensystem, dass mit den Neuronen von Anfang an mit den Neuronen verbunden sind, welche die Ausprägungen der Ideen merken muß, welche die Erlebnisentität verstanden hat oder glaubt verstanden zu haben.

Werden neu Ideen der Erlebnisentität bewußt, dann wird ein noch nicht benutztes Neuron oder auch ein schon vorhandenes Neuron mit dieser Aufgabe betraut und verbindet sich physisch mit allen anderen Neuronen (Ideen), die zum Verständnis der neuen Idee notwendig sind. Um die Dauer der physischen Verbindung zu überbrücken, können sie vielleicht direkt kommunizieren.

Viel wahrscheinlicher ist es aber, dass alle Neuronen grundsätzlich für alle Ur-Ideen zuständig sind, so daß es immer ein zuständiges Neuron gibt. Die Aufteilung der Zuständigkeiten führt nur deshalb zu einem Netzwerk, weil die Kapazität eine einzigen Neurons nicht für alle Wahrnehmungen ausreicht.

Die Ausbildung de Neuronennetzwerks im Kortex ist hauptsächlich ein Optimierungsvorgang, um Redudanzen und Schnelligkeit der Verarbeitung zu optimieren.

Zu Beginn einer neuen Erkenntnis (neue Idee) gibt es nur wenige direkte Verbindungen von dieser Idee (diesem Neuron) zu anderen Ideen (Neuronen), bis weitere Erkenntnisse hinzukommen. Außerdem sind neue Erkenntnisse immer in der höchsten Hierarchie-Ebene des Erkenntnisnetzwerkes in diesem Zweig angesiedelt.

Die Kodierung der Ideen, die wir als Erlebnisse und Erkenntnisse ansehen wird dadurch durch ein Kommunikationsnetzwerk von intelligenten Netzwerk-Knoten realisiert. Jeder Netzwerk-Knoten ist vielleicht für eine bestimmten Komplex einer Ur-Idee zuständig.

Es können auch mehrere Netzwerkknoten für die gleich Ur-Idee zuständig sein, um Redundanzen einzubauen und die Schaltgeschwindigkeit des Gesamtsystems zu erhöhen, weil die einzelne Synapse doch recht langsam ist. Zum Überleben eines menschlichen Individuums muß er aber eine minmale Raktionsgeschwindigkeit im Verhältnis zu seiner Umwelt besitzen, wenn die Spezies Mensch eine Chance zum Überleben haben soll.

Zuständig für einen Komplex an Ur-Ideen zu sein bedeutet nicht, dass die anderen Neuronen nichts über die anderen Ur-Ideen wissen können.

Die Diversifizierung der einzelnen Nervenzelle für nur eine Untermenge an Ur-Ideen zuständig zu sein hat Gründe, die im Streben nach Sicherheit, Langlebigkeit, Schnelligkeit und Ausfallsicherheit zu suchen sind.

Aus diesem Grund können die Aufgaben von zerstörten Bereichen im Gehirn langfristig von anderen Neuronen im Gehirn übernommen werden.

Neuronensignale  als Informationspakete

Eine offene Wissenschaft müsste auch mit der Möglichkeit rechnen, dass in den Synapsen nicht nur tote Moleküle übertragen werden. Was wäre, wenn jedes Molekül dieser Neurotransmitter auch ein Informationspaket darstellt, mit dem die einzelnen Neuronen miteinander kommunizieren?

Wir leben in einem riesigen Kosmos von geistigen Wesen, die alle miteinander in irgendeiner Weise interagieren, sprich kommunizieren. Wir haben noch einen langen Weg vor uns, um die Welt zu verstehen oder wenigstens uns selbst zu verstehen.