Die Erkenntnisfähigkeit

Jede Erlebnisentität benötigt eine notwendige und hinreichende Fähigkeit zur Erkenntnis, um im Rahmen ihres Triebes ihren Erkenntnisraum zu erweitern oder zumindest ihrem Trieb folgen zu können.

Grundsätzlich ist Erkenntnisfähigkeit die Fähigkeit aus einer ausreichend großen Menge an konkreten, diskreten Ausprägungen einer Ur-Idee und ihren Beziehungen zu anderen konkreten, diskreten Ausprägungen von Ur-Ideen, auf die eigentlich neue Grundidee einer dieser anderen Ur-Ideen zu schließen, die für all deren  Ausprägungen gilt.

Zur Erkenntnisfähigkeit gehört die Fähigkeit zur Fantasie. Die Fähigkeit zur Fantasie ist die Fähigkeit, die schon erkannten Ideen zu variieren. Man kann Fantasie auch deuten als das Verlassen des eigenen Bewusstseinsraum und das Eindringen in den Bewusstseinsraum des Erzeugerbewusstseins.

Dieses Eindringen geht sicher nur entlang der schon vorhandenen Ur-Ideen des eigenen Erkenntnisraumes, um dort andere Ausprägungen dieser Ur-Ideen zu denken, zu erleben, zu fühlen, zu erkennen, zu verstehen.

Die Größe der Fantasie ist eine individuelle Fähigkeit einer Erlebnisentität, die bestimmt, wie weit sich die Entität vom Rand ihres bewussten Erkenntnisraums wegbewegen kann, um in den noch unbewussten Erkenntnisraum des Erzeugerbewusstseins einzudringen, der auch  immer Teil des Erkenntniskontinuums ist.

Die Logik kann immer nur mit schon Erkanntem oder Vermutetem operieren und Vermutetes kann es nur in der Nähe von Bekanntem geben. Wenn noch nicht viel erkannt ist, dann ist der Raum der möglichen Vermutungen gering. Beim Fantasieren wird bisher unbewusstes temporär bewusst gemacht, es wird zur Ahnung oder zur Vermutung, es wird greifbarer, es wird kokreter.

Beim Fantasieren  muss es deshalb auch einen Mechanismus geben, welcher dem erkenntnisfähigen Bewusstsein sagt, wann sich seine Fantasie einer Erkenntnis genähert hat. Dies kann nur die Emotion sein, das wir mit einer Ahnung oder einer Vermutung assoziieren. Diese Emotion richtig zu deuten ist auch eine Erkenntnis, die man sich erwerben muss, wenn man bewusst neue Erkenntnisse anstrebt.

Jede dissoziierte Erlebnisentität steht also mit seinem Erzeugerbewusstsein in emotionaler Verbindung. Auch das kosmische Bewusstsein steht deshalb mit seinem Schöpfer in emotionaler Verbindung. Ich möchte sogar behaupten, dass generell jede Kommunikation zwischen Erlebnisentitäten als Emotion erlebt wird. Denn Kommunikation zwischen Erlebnisentitäten ist immer ein angleichen von Ideen im Bewusstseinsraum und damit ein Schritt hin zur möglichen Vereinigung.