Die Aufgaben der Körperentität

Was sind die Hauptaufgaben der Körperentität, außer der Aufgabe alle Erkenntnisse der Erlebnisentität  zu speichern?

Es sind die Aufgaben von denen ein primitiver Urmensch kein Bewusstsein hat, die aber zum Leben und Überleben unbedingt funktionieren müssen und auch bei jedem modernen Menschen funktionieren müssen. Erst die Erlebnisentität des Kulturmenschen konnte im Laufe vieler Generationen die Funktionsweise seines Körpers in sein Weltbild integrieren.

Früher wurden mache Einflüsse unserer Körperentität auf unser bewusstes Erleben mit den verschiedensten Göttern und Geisterwesen zu erklären versucht. Auch heute noch werden viele dieser Einflüsse in den Bereich der Mystik, Esoterik und Religion eingesperrt, weil überzeugende Denkmodelle für diese Einflüsse fehlen, die eine zielgerichtete, wissenschaftliche Untersuchung dieser Sachverhalte ermöglichen würde.

Ziele

Das oberste Ziel der Körperentität ist die Erhaltung der Art. Davon leiten sich kurzfristige, mittelfristige un langfristige Ziele ab. Das kurzfristige Ziel ist immer, das Körpersystem Mensch funktionstüchtig zu halten, um der verschränkten Erlebnisentität ein Leben im Universum so lange wie möglich zu erhalten.

Das mittelfristige Ziele der Körperentität ist,  die Erkenntnisse der Erlebnisentität soweit zu entwickeln, dass die Erlebnisentität ein Bewusstsein über ihren Körper und seine Freieitsgrade bekommt und ein Verständnis über die Notwendigkeiten des Überlebens entwickelt, damit die Körperentität die oberste Kontrolle über die gemeinsame Person irgendwann an die Erlebnisentität abgeben kann.

Das langfristige, lebenslange Ziel ist, die Leistungsfähigkeit des Körpers ständig an die Anforderungen der Erlebnisentität anzupassen. Das geschieht sowohl kurzfristig, wie mittelfristig, wie auch langfristig.

Langfristig wird nur die Leistungsfähigkeit erhalten, welche im gleitenden Durchschnitt immer wieder angefordert wird. Das gilt nicht nur für den Bewegungsapparat, das gilt auch für das Gedächtnis und die Lernfähigkeit.

Eine weiteres langfristige Ziel der Körperentität ist sicherzustellen, dass die Person sich fortpflanzen wird. Der Sexualtrieb wird deshalb ab der Pubertät sehr lange der Erlebnisentität Vorgaben machen, welche die Eerlebnisentität nur sehr schwer ignorieren kann. Sie wird deshalb ihr Zielenetzwerk stark an diesem Sexualtrieb ausrichten.

Der Körper eines Vielzellers ist recht Komplex. Betrachten wir einmal die verschiedenen Teilsysteme, wenn wir den Körper eines Menschen als Informationsverarbeitendes System ansehen.

Teilsysteme

Das Gesamtsystem Mensch kann man nach verschiedenen Gesichtspunkten aufteilen, wie es zum Beispiel die Medizin macht, oder wie es die Psychologie für richtig hält. Hier meine persönliche Zusammenfassung der Aufgaben der Körperentität in den Teilsystemen.

  • Teilsystem Systemleitung
  • Teilsystem Bewegungsapparat
  • Teilsystem Stoffwechsel
  • Teilsystem Zellkommunikation
    • Hormonsystem
    • Neuronal

Systemleitung

Die Hauptaufgabe der Körperentität ist Systemleitung. Da unser Körper aus materiellen Entitäten besteht, können wir auch davon ausgehen, dass alle Funktionen des Körpers, außer der Kommunikation mit der Erlebnisentität mit materiellen Entitäten realisiert wird. Die Systemleitung arbeitet unabhängig von unserem Erlebnisentität. Ihre Aufgaben sind Wachstum, Reparatur, Abwehr und Anpassung des Körpers

  • Aufbau des Körpers
  • Schutz gegen Eindringlinge
  • Reparatur von Schädigungen
  • Optimierungen

Aufbau des Körpers

Die Systemleitung ist verantwortlich für die Erfüllung der Ziele der Körperentität. Diese Aufgaben werden alle schon ausgeführt, lange bevor wir ein Nervensystem besitzen. Später wird es dann das Nervensystem aufbauen und entsprechend der Willensäußerungen der Erlebnisentität anpassen.

Das Teilsystem Systemleitung hat sein erstes Ziel erreicht, wenn es seinen Körper in eine bestimmte Form mit bestimmten Funktionen entwickelt hat. Es muss dazu in Zusammenarbeit mit der Körperentität der Mutter Zellen veranlassen sich zu teilen und sich in vorbestimmte Zelltypen zu entwickeln, um diese an vorgesehener Stelle in den Zellverband zu integrieren. Andere Zellen müssen auch wieder kontrolliert abgebaut werden oder mit Gewalt vernichtet werden, wenn sie nicht so funktionieren, wie sie sollen.

Die Apoptose ist eine Form des programmierten Zelltods. Es ist das Selbstmordprogramm der einzelnen Zelle bei Vielzellern. Dieses kann von außerhalb der Zelle angeregt werden, etwa durch Immunzellen. Oder kann aufgrund von zellinternen Prozessen ausgelöst werden, etwa nach starker Schädigung der Erbinformation. Die Apoptose ist Teil des Funktionsumfangs jeder Zelle. Diese Form des Zelltods gewährleistet, dass die betreffende Zelle ohne Schädigung des Nachbargewebes zugrunde geht. Kann die Apoptose von der betreffenden Zelle nicht mehr selbst aktiv durchgeführt werden, dann wird der andere bedeutende Mechanismus des Zelltodes, die Nekrose gestartet. Hierbei wird die Zelle von Außen gewaltsam zerstört. Apoptose und Nekrose lassen sich schon optisch leicht unterscheiden. Während bei der Apoptose ein Schrumpfen der Zelle einsetzt und ein Abbau der DNS (Desoxyribonukleinsäure) in definierte Stücke stattfindet, schwillt bei der Nekrose die Zelle an, wobei deren Hülle zerstört wird. Als Folge kommt es zu lokalen Entzündungen, da Zellplasma und Zellorganellen in den Extrazellularraum freigesetzt werden, welche durch Fresszellen beseitigt werden müssen. Im Vergleich zur Nekrose ist die Apoptose die häufigere Form des Zelltods.

Während der Entwicklung eines Organismus wird die Apoptose auch eingesetzt, um Körperregionen in die vorgesehene Form zu bringen. Die Zellen der Schwimm-Häute zwischen den Fingern (Interdigitalhäute) des Fötus werden gezielt zur Apoptose angeregt und verschwinden dadurch. Durch apoptotischen Zelltod der Zellen von Glaskörper und Linse des Linsenauges wird die Lichtdurchlässigkeit der Augenlinse erreicht. Zur Gewährleistung der richtigen „Verschaltung“ der Rezeptoren in Hirnstrukturen und einzelner Nervenzellen sterben bis zur Hälfte aller ursprünglich entstandenen Nervenzellen noch vor der Geburt wieder ab. Ich vermute, dass in dieser Zeit, diese Basisprozesse verschaltet werden, die unsere anfänglichen Reflexe darstellen, die wir zum Überleben unbedingt benötigen und auf denen wir dann aufbauen können.

Schutz gegen Eindringlinge

Reparatur von Schädigungen

Das Teilsystem Systemleitung repariert Teile des Körpers, wenn durch Unfall oder Krankheit von der Form oder der Funktion abgewichen wurde. Für diese Aufgaben werden defekte Zellen repariert, irreparable Zellen zerstört und deren Reste entfernt, nicht benötigte Zellen gezielt abgebaut, neue Zellen durch Zellteilung und Zelldifferenzierung erzeugt und an der richtigen Stelle des Körpers integriert. Fremde Zellen werden vernichtet, Teile davon werden verwendet und der Rest wird aus dem Körper entfernt. Nicht verwertbare Stoffe werden möglichst unschädlich umgebaut und ausgeschieden oder im Fettgewebe eingelagert.

Optimierungen

Auch im erwachsenen Organismus ist die Apoptose unerlässlich zur Kontrolle der Zellzahl und der Größe von Geweben, bei der kontinuierlichen Verjüngung von Geweben (z. B. beim Riechepithel der Nase), bei Selektion und Abbau unnötiger oder potentiell schädlicher Zellen des Immunsystems, zur Eliminierung entarteter Zellen, zur Gewährung der Plastizität im zentralen Nervensystem. Im vierten Lebensjahr werden viele unbenutzte Neuronen abgebaut. Zur Selektion von Keimzellen (ca. 95 \% der Keimzellen werden vor dem Erreichen ihrer Reife apoptotisch getötet) und bei der holokrinen Sekretion, bei der die ganze Zelle mit Sekret gefüllt wird und dann der Zellkern abgebaut wird, wie zum Beispiel bei der Talgdrüse.

Das Teilsystems Systemleitung hat auch die Aufgabe, den Körper an eine veränderte Umwelt anzupassen. Es optimiert  die Überlebenschancen des Individuums und der Art. Die anderen Teilsysteme, wie Bewegungsapparat und Stoffwechselsystem werden kontinuierlich den kurzfristigen und langfristigen Anforderungen des Gesamtsystems angepasst, wie es aus Sicht des Gesamtsystems notwendig erscheint.

Das Abwehrsystem ist lernfähig. Es lernt mit den verschiedensten Fremdkörpern wie Stacheln, Gifte, Viren und Bakterien umzugehen. Jede überstandene Krankheit macht es stärker und überlebensfähiger in dem vorhandenen Milieu. Wenn sie jeden Kontakt mit Krankheitserreger vermeiden, halten sie ihr Abwehrsystem dumm und sie werden schneller krank.

Die Systemleitung macht auch die notwendigen Anpassungen im Gehirn, um die Willensäußerungen, Erkenntnisse und Erlebnisse der Erlebnisentität sofort festzuhalten und besonders wichtige Begebenheiten werden in das Langzeitgedächtnis gebracht. Es sind hierzu ständig Veränderungen der Synapsen notwendig. Die Anpassungen erfordern ständig neue Dendriten, neue Axonen mit neuen Synapsen und neuen Nervenzellen, die entsprechend den Erfahrungen im Gehirn verschaltet werden.

Das Teilsystems Systemleitung verändert auch das Epigenom entsprechend der langfristigen Erfahrungen des individuellen Gesamtsystems, die sowohl relevant für das Überleben des Individuums wie auch seiner zukünftigen Nachkommen in dem vorhandenen Milieu sind. Als Epigenom werden alle Aktivierungen und Deaktivierungen von Genen im Genom bezeichnet. Das Genom ist die Gesamtheit der Erbsubstanz. Es sind die Veränderungen des aktiven Genoms, welche die Erfahrungen des Gesamtsystems Mensch aus Sicht des \emph{Körperbewusstseins} widerspiegeln. Diese Veränderungen können vererbt werden. Dadurch werden individuelle Anpassungen an das Umfeld ohne bewusstes Zutun des \emph{Ichbewusstseins} an die Nachkommen vererbt.

Dieses wichtige Teilsystem der Systemleitung kann nicht Teil unseres Gehirns sein. Es funktioniert schon, bevor es nur eine einzige Nervenzelle gibt. Es muss ohne Nervenzellen funktionieren, denn es erzeugt, repariert und integriert auch neue Nervenzellen. Dieses System funktioniert auf Zellebene. Es muss ein eigenes Gedächtnis haben, was auch auf Zellebene funktionieren muss.
Haben Sie schon einmal bewusst daran gedacht, dass an irgendeiner Stelle ihres Körpers eine Zelle aus dem Zellverband zu entfernen ist, weil sie durch ein Trommelfeuer an energiereichen Photonen irreparable beschädigt wurde, und anschließend einer dafür vorgesehenen multipotente Stammzelle den Auftrag zu geben, eine passende Zelle durch Zellteilung zu produzieren, welche sich dann an die gewünschte Stelle begibt, um sich dort in das Organ oder Gewebe zu  integrieren? Sicher nicht, es geschieht jeden Tag millionenfach, ihre Körperentität macht das ganz alleine, ohne die Aufmerksamkeit ihrer Erlebnisentität.

Das Teilsystem Systemleitung der Körperentität ist als oberstes System des Körpers zu sehen, denn es erzeugt auch das so genannte zentrale Steuerungssystem unseres Körpers mit der Vernetzung aller Nervenzellen. Es ist ebenfalls verantwortlich für die Vernetzung aller Rezeptoren mit dem zentralen Nervensystem und es ist verantwortlich für die Vernetzung der Neuronen in den höheren Gehirnschichten, die für die Speicherung der Erkenntnisse und Aktivitäten der Erlebnisentität zuständig sind.

Meiner Meinung nach ist das Teilsystem Systemleitung ein verteiltes System. Einige Aufgaben werden innerhalb jeder Zelle ausgeführt und dort durch die intrazelluläre Matrix gesteuert. Andere Aufgaben werden von spezialisierten Zellen ausgeführt, wie zum Beispiel für die Abwehr. Die Aufgaben für die Form und Funktion des Gesamtkörpers werden meiner Meinung nach im Wesentlichen durch die extrazelluläre Matrix und durch Gliazellen gesteuert

Bewegungsapparat

Nur durch Muskelaktivitäten kann unsere Erlebnisentität eine Willensäußerung unserer Umwelt mitteilen. Der menschliche Stütz- und Bewegungsapparat sorgt dafür, dass der Körper in einer festgelegten Form bleibt, sich aber trotzdem zielgerichtet bewegen kann, um den Herausforderungen der Umwelt gerecht zu werden.

Das Knochenskelett sorgt für die Stabilität und die Muskeln, Sehnen und Bänder erlauben eine relative Bewegung der Skelettknochen zueinander. Dadurch können wir uns in unserer Umwelt bewegen und uns mitteilen. Muskeln können sich nur zusammen ziehen und wieder erschlaffen. Ein Muskel besteht immer aus mehreren Muskelfasern. Eine einzelne Muskelfaser kann sich nur komplett zusammenziehen oder komplett erschlaffen. Die Dosierung der Kraft wird über die Anzahl der aktiven Muskelfasern gesteuert und über unterschiedliche Methoden der Kontraktion. Ermüdet eine Muskelfaser, dann wird diese deaktiviert und dafür eine andere Muskelfaser aktiviert. Die deaktivierte Muskelfaser kann sich erholen. Deshalb können wir nie alle Muskelfasern eines Muskels gleichzeitig einsetzen. Es wird immer eine große Reserve von der Körperentität vorgehalten. Nur in Situationen sehr großer Gefahr erlaubt es uns diese Reserve auch zu nutzen. Wir haben dann sozusagen übermenschliche Kräfte und können ganze Autos anheben, um Leben zu retten.

Es gibt immer zwei Sätze von Muskeln, die gegensätzlich gerichtete Bewegungen ausführen können. Ansonsten könnte man eine einmal gemachte Bewegung nicht mehr zurücknehmen.
Die Muskelkontraktion ist ein chemischer Vorgang, der durch einen Nervenimpuls ausgelöst wird. Hört der Nerv auf, die Muskelfaser mit Impulsen zu versorgen, erschlafft die Muskelfaser wieder.

Man unterscheidet zwei Arten von Muskulatur, die glatte Muskulatur und die quergestreifte Muskulatur. Als quergestreifte Muskulatur bezeichnet man die Skelettmuskulatur und die Herzmuskulatur.

Die glatte Muskulatur ist das Gewebe vieler Hohlorgane, Blutgefäße und Lymphgefäße sowie anderer Strukturen im Körper, wie zum Beispiel der Magen und der Darm, die sich zusammen ziehen und wieder entspannen können, um ihre Funktionen entsprechend den momentanen Anforderungen anzupassen.

Die glatte Muskulatur kann nicht direkt von unserem Bewusstsein angesprochen werden. Diese Muskulatur wird nur von unserer Körperentität gesteuert, um den Gesamtorganismus an die momentane Situation anzupassen. Nur die Skelettmuskulatur kann willkürlich direkt und unmittelbar von unserer Erlebnisentität gesteuert werden. Es gibt allerdings auch Menschen, wie die Meister des Yoga, die sich jahrzehntelang mit der bewussten Kontrolle ihres Körpers befassen, die auch bewusst bestimmte bisher unbewusste Funktionen beeinflussen können, wie Herzschlag und Blutdruck. Sie haben gelernt über das normale Maß hinaus, bewusst mit der Körperentität zu kommunizieren. Den Herzschlag bewusst beschleunigen kann allerdings jeder. Spielen Sie in Gedanken eine, für Sie intensive Wettbewerbssituation durch und ihr Herzschlag erhöht sich. Ihre Körperentität hat sich sofort auf die, von ihrer Erlebnisentität vorgestellte Situation eingestellt und ihren Körper bereit gemacht für höhere Anforderungen.

Die glatte Muskulatur unterstützt im Wesentlichen das Stoffwechselsystem und das Kreislaufsystem.

Stoffwechselsystem

Jede einzelne Körperzelle hat einen Stoffwechselprozess, um seine individuelle Aufgabe möglichst lange zu erfüllen. Verschiedene Zelltypen haben sicher spezifische Anforderungen an Stoffe, die sie benötigen.  Entwicklungsgeschichtlich ist der Körper ein Verdauungssack der feste und flüssige Nahrung aufnehmen und so umgestalten kann, dass mit den Endprodukten jede Körperzelle erzeugt und erhalten werden kann.

Ein Vielzeller braucht noch ein Kreislaufsystem, das die notwendigen Nahrungsprodukte und Sauerstoff zu jeder Körperzelle transportiert. Das Stoffwechselsystem versorgt den Menschen mit Energie und Ersatzstoffen. Sinnvoller Weise werden auch Stoff- und Energiedepots im Körper angelegt, um Zeiten des Nahrungsmangels überbrücken zu können. Wichtig ist hierbei, dass jede einzelne Zelle unseres Körpers, der aus mehreren Milliarden Zellen besteht, versorgt werden muss und dass deren Abfallprodukte auch wieder entsorgt werden müssen oder zumindest unschädlich im Körper gelagert werden.

Stoffwechsel bedeutet aber auch, meinen Stoff mit dem Stoff der Welt zu tauschen. Die Nahrung, die ich zu mir nehme, wird ein Teil von mir. Die Zellen müssen dafür einen anderen Teil ihrer Substanz hergeben. Mit jedem Atemzug gebe ich einen Teil von mir an die Welt ab. Mein Stoff, aus dem ich bestehe  wechselt ständig. Ich erneuere mich ständig aus dem Stoff der Erde.

Der Stoff, den ich von mir gebe wird zum großen Teil vom Stoffwechsel anderer Lebewesen verwendet. Meine Ausscheidungen ernähren viele Bakterien in den Kläranlagen. Das CO2 Molekül, das eben noch in meiner Lunge war, ist dann vielleicht im Grashalm. Das Korn, das vor kurzem noch auf dem Felde war, ist zum Teil jetzt unter der Kontrolle meines \emph{Körperbewusstseins}. Kein einziges Molekül in meinem heutigen Körper ist wahrscheinlich identisch mit den Molekülen meines zehnjährigen Körpers. Wo ist meine Körperentität, wo meine  Erlebnisentität von damals geblieben? Wo befindet sich meine Körperentität in meinem Körper? Ich gehe davon aus, dass es keinem bestimmten Atom oder einer bestimmten Zelle zugeordnet werden kann. Die Summe aller Stoffwechselprozesse der Erde verändert ständig das Leben auf der Erde.

Haben Sie schon einmal ihre Aufmerksamkeit auf ihr Stoffwechselsystem gelenkt, um sofort mehr rote Blutkörperchen zu produzieren, um mehr Sauerstoff zu jeder Zelle zu transportieren, damit sie körperlich leistungsfähiger werden. Direkt ist das schwer möglich. Viele Ausdauersportler nehmen Medikamente ein oder machen ein Höhentraining, um dies zu erreichen. Wir können nur gezielt unseren Körper veranlassen, sich Umweltreizen auszusetzen, die dann die Körperentität veranlassen, die inneren Regelkreise anzupassen.

Zur Steuerung der Stoffwechselprozesse im ganzen Körper wird hauptsächlich das Hormonsystem zur Kommunikation zwischen den Zellen verwendet.

Kreislaufsystem

Die vielen unterschiedlichen kleine Molekülfragmente, welche in der Leber produziert wurden, werden über den Blutkreislauf zu allen Körperzellen transportiert. Auch zu den Herzzellen, welche durch ihre regelmäßige Kontraktionen das Kreislaufsystem antreiben. Bleibt das Herz zu lange stehen, dann verhungern alle Zellen nach und nach. Im Blut sind auch die Zellen zum Transport des Luftsauerstoffs, der in der Lunge ufgenommen wird und durch den Blutkreislauf zu allen Zellen gebracht wird. Den größten Anteil am Verbrauch des Blutsauerstoffs haben die Neuronen.

Zellkommunikation

Das Teilsystem Systemleitung verwendet verschiedene Kommunikationswege zwischen Zellen, um die Vielfalt seiner Aufgaben zu erledigen. Es gibt aber auch Kommunikation zwischen Körperzellen ohne die Systemleitung einzuschalten. Die Ausscheidungen von Molekülen durch Zellen sind zum Einen Stoffwechselabfälle und zum Anderen Statusmeldungen für andere Zellen. Ziel ist immer eine bestimmte Reaktion bei anderen Zielzellen zu erreichen. Diese Interzellkommunikation geschieht mittels Moleküle und Photonen (Lichtteilchen). Das Hormonsystem verwendet Moleküle, die wir Hormone und Chalone nennen, um bei bestimmten Zelltypen im ganzen Körper eine bestimmte Reaktion zu veranlassen.

Für die Kommunikation zwischen nahe beieinander liegenden Körperzellen wird auch Licht eingesetzt. Körperzellen haben die Fähigkeit kontrolliert Licht abzugeben und zu empfangen. Fritz A. Popp und Volkward E. Strauß beschreiben in ihrem Buch “So könnte Krebs entstehen” einige mögliche Ziele und Wege dieser Kommunikation.

Ist diese Interzellkommunikation gestört, kann es zu einem Fehlverhalten von einzelnen geschädigten Zellen kommen, was die Ursache für unkontrollierte Aktivitäten, wie ungewollte Zellteilung sein kann. Sterbende Zellen geben Signale an benachbarte Zellen. Abhängig von der gesendeten Information reagieren die benachbarten Zellen entsprechend. Kann die sterbende Zelle ihr Zerstörungsprogramm nicht selber starten (programmierter Zelltod), wird dies von benachbarten Zellen versucht zu erzwingen. Die Zellen in der direkten Umgebung müssen sich dabei koordinieren, wer welche Aufgaben übernimmt.

Hormonsystem

Das Hormonsystem ist als ursprüngliches Interzell-Kommunikationssystem anzusehen. Dieses Kommunikationssystem gibt es auch bei Lebewesen ohne Nervensystem. Alle Einzeller können bestimmte Moleküle erkennen, manche davon verinnerlichen und andere wiederum ausscheiden. Im hormonellen System werden Moleküle wie Hormone und Chalone als Informationsträger verwendet, um eine gewünschte Reaktionen bei den Zielzellen zu erreichen. Zielzellen sind die Zellen, die passende Rezeptoren in der Zellhülle haben, um die entsprechenden Hormone und Chalone zu erkennen. Bestimmte Rezeptoren reagieren nur auf bestimmte Moleküle. Der Transport der Moleküle geschieht über die Blutbahn oder durch den extrazellulären Zwischenraum.

Das hormonelle System ist ein Kommunikationssystem der Körperentität, um viele Funktionen im Körper zu steuern. Es wird effizienter als Neuronen dort eingesetzt, wo die Signalverarbeitung nicht in Bruchteilen von Sekunden notwendig ist und wo möglichst gleichzeitig sehr viele Körperzellen über einen längeren Zeitraum angeregt werden sollen.

Es produziert Botenstoffe und hat für diese Botenstoffe an den passenden Körperzellen Rezeptoren eingebaut. Es gibt Hormone, die über den Blutkreislauf von einem Organ zum anderen, oder von einem Gewebe zum anderen über die extrazelluläre Matrix transportiert werden. Andere Hormone wirken nur auf benachbarte Zellen. Ein Hormon Molekül erregt immer eine vorbestimmte Aktion bei der Empfängerzelle. Es gibt auch Botenstoffe, so genannte Chalone, die immer eine bestimmte Reaktion beim Empfänger dämpfen. Ich möchte hier beide Stoffe, Hormone und Chalone, zum Hormonsystem zählen. Mit dem hormonellen System werden wichtige Stoffwechselvorgänge gesteuert. Alle Organe oder Gewebe müssen entsprechende Rezeptoren an ihren Zellen haben, um Hormone und Chalone zu erkennen.

Typischerweise werden Hormone in Hormondrüsen gebildet, wie Hypophyse, Epiphyse, Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Keimdrüsen, Nebennieren und Bauchspeicheldrüse. Manche werden auch bei bestimmten Reaktionen zwischen zwei Zelltypen verursacht, die damit bestimmte Nachrichten an weiter entfernte Rezeptoren senden wollen. Es gibt Hormone, die nur von Rezeptoren eines bestimmten Organs erkannt werden und es gibt Hormone, die die Zellmembrane durchdringen können und damit in jeder Zelle etwas bewirken können. Hormone sind meistens Nachrichten von Körperzellen zu Körperzellen, die keinen direkten Kontakt miteinander haben.

Wichtige hormonelle Regelsysteme sind Zuckerstoffwechsel, Fettstoffwechsel, Nahrungsaufnahme, Sexualentwicklung, Knochenwachstum, Anpassung an Angst und Stress und Regelung der Konzentration an Schilddrüsenhormonen im Blut. Es sind alles überlebenswichtige Funktionen für das Gesamtsystem. Sie werden nicht direkt benötigt um neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Das Hormonsystem als Informationsübermittlungssystem wird nur von der Körperentität verwendet. Oder haben Sie schon einmal ihre Aufmerksamkeit auf einen dieser Regelkreise gelenkt, um eine Hormonausschüttung zu beeinflussen. Sie könnten sich dann selbst bewusst ein Hochgefühl erzeugen ohne dass es dafür eine zu belohnende Aktivität des Gesamtsystems Mensch gäbe. Eine direkte Beeinflussung ist schwer möglich. Viele Menschen würden sonst ihren Fettstoffwechsel ungesund beeinflussen, um zu einem gesellschaftlich optimalen Körpergewicht zu kommen. Sie haben höchstens schon einmal bestimmte Hormone zu sich genommen, weil ihr Arzt sie Ihnen verordnet hat. Frauen tun dies häufig, um zu verhindern, dass ihr Körper befruchtbare Eier freisetzt, was Voraussetzung für eine Schwangerschaft ist. Andere Menschen müssen wegen einer Unterfunktion der Schilddrüse technisch hergestellte Schilddrüsenhormone über die Nahrung einnehmen.

Vegetatives Nervensystem

Die Kommunikation zwischen den Zellen geschieht auch mittels Neuronen. Wenn eine schnelle Reaktion notwendig wird, um Körperfunktionen zum Beispiel bei Flucht oder Kampf auf Hochleistung einzustellen, wird das zu Beginn über Neuronen gesteuert, um gleichzeitig einen entsprechenden Pegel über das langsamere Hormonsystem hochzufahren.

Es ist ebenfalls davon auszugehen, dass die Körperentität im Laufe des Lebens hinzulernt, wie sie die vorhandene Regelkreise zur Steuerung der Zellkommunikation des vegetative Nervensystem, entsprechend der Anforderungen durch die Erlebnisentität, anpasst, um Routinearbeiten auf Neuronen zu delegieren.