Ur-Idee Macht

Die Ur-Idee der Macht ist eine Variation der Ur-Idee Beziehung. Es geht immer um Beziehungen zwischen Entitäten. Die Macht entpricht der Idee, das der Machtinhaber andere Entitäten im Universum so beeinflussen kann, dass diese ihre Ziele den Zielen des Machtinhabers unterordnen.

Auch diese Ur-Idee gibt es in sehr vielen Variationen von konkreten Ausprägungen.

  • Absolute Macht: Andere Entitäten ordnen sich direkt und unmittelbar den Zielen der macht unter.
  • Abhängigkeit: Andere Entitäten können ihre Ziele nur innerhalb eines Rahmens verwirklichen, der von der Macht definiert wird. Sie dienen mit ihren Zielen meistens den Zielen der Macht.
  • Rücksicht: Andere Entitäten vermeiden es, den Zielen der Macht im Wege zu sein.
  • Gleichberechtigung: Andere Entitäten versuchen ihre eigenen Ziele auch gegen die Ziele der Macht zu erreichen.
  • Feindschaft: Andere Entitäten versuchen gezielt die Ziele der Macht zu stören, den Machtinhaber zu vernichten oder seine Macht zur eigenen Zielerfüllung zu übernehmen.

Der Mensch

Die meisten Menschen sagen, wenn sie über Macht nachdenken, dass zur Macht auch Verantwortung gehört. Dies ist ein Apell der Schwächeren an das soziale Bedürfnis des Machtinhabers. Sie sind im Status der Abhängigkeit und streben mehr Freiheiten an und wollen den Status der Absoluten Macht damit vermeiden.

Wir Menschen haben den Trieb zur geistigen und körperlichen Vereinigung (soziale Bedürfnisse). Absolute geistige Vereinigung (soziale Einheit) nennen wir Liebe. Absolute körperliche Vereinigung nennen wir Orgasmus. Wenn wir beides gleichzeitig erleben können sind wir maximal glücklich.

Dieses Ziel streben wir unbewusst ständig an.

Die Geschichte zeigt häufig, dass die Personen, welche die Macht anstreben und erreichen eher ein geringes Bedürfnis nach sozialer Einheit oder geistiger Vereinigung verspüren.

Es sind meistens Menschen, deren Streben nach geistiger Vereinigung (soziale Einheit) im Laufe ihrer psychischen Entwicklung sich primär anderen Formen der Nähe zugewandt haben, die das Risiko der emotionalen Verletzung durch Abweisung und Verrat nicht in sich tragen.

Es sind die Formen der einseitigen Nähe oder der nur körperlichen Nähe. Das eigene innere Selbst bleibt vermeintlich vor Verletzungen geschützt. Solche Menschen haben es leichter Macht anzustreben. Die Last der Verantwortung für andere Menschen kennen sie nicht besonders.

Die Menschen, die in der Lage sind Verantwortung für andere Menschen wahrzunehmen, scheuen oft die Last der Verantwortung.

Da haben es einfachere Gemüter leichter. Sie haben keine Skrupel, die Macht anzustreben, um ihr geringes Selbstbewusstsein mit Macht aufzupolieren.

Nähe durch Macht

Durch das unmittelbare Erleben der Macht über andere Menschen kommt es auch zum Erlebnis der Nähe.

Als Extremfall bringt das Erlebnis der absoluten Macht über Leben und Tod eines anderen Menschen beide Menschen auch in einen Zustand der absoluten Nähe.

Das Opfer ist sich seiner ausweglosen Lage bewusst. Keiner seiner Schutzmechanismen kann mehr eingesetzt werden. Es kann sich nur noch totstellen, sich selbst entleiben (Trennen seiner Erlebnisentität von der Körperentität) oder sich total dem Machtinhaber unterwerfen. Diese totale Unterwerfung ist ein Öffnen des Innersten Zentrums seiner Erlebnisentität, denn alles was im Gedächtnis an Verhaltensweisen gespeicher ist, hilft nicht mehr.

Der Machtinhaber ist sich seiner unantastbaren Situation bewusst, ihm kann nichts passieren. Jetzt ist er vielleicht trotz aller negativen Erlebnisse seines bisherigen Lebens wieder in der Lage, das Innerste seiner Erlebnisentität zu öffnen, da es nicht gefährdet scheint.

Beide Erlebnisentitäten sind sich jetzt so nahe, wie sie sich nur sein können.

Dieser Zustand dauert nur einen kurzen Moment. Er ist unabhängig von all ihren Verhaltensweisen in ihrem Gedächtnis. Es ist ein starkes Glücksgefühl. Dieses Gefühl klingt eine zeitlang nach.

Wenn sich zwei Erlebnisentitäten kurzzeitig so vereinen, dann ist dies ein starkes Signal an die Körperentität der betroffenen Personen, sich auch körperlich zu vereinigen. Sie haben nun eine starke sexuelle Empfindung.

Beide Personen haben nun das Problem, die erlebten Hochgefühle mit der momentanen Situation und ihrem eigenen Selbstverständnis ihrer momentanen sozialen Rollen und gesellschaftlichen Regeln in Einklang zu bringen.

Der Machtinhaber wird garantiert sexuelle Handlungen am Opfer und an sich vornehmen, so wie seine Körperentität ihm diese Emotion hat erleben lassen. Da er sich seiner absoluten Macht bewusst ist, wird er die Rolle des absoluten Herrschers einehmen. Seine Handlungen werden wenig Mitgefühl enthalten sondern nur der Befriedigung des Sexualtriebes dienen.

Dies ist die Erklärung für viele Sexualverbrechen bei denen die Täter sich nur öffnen können, wenn sie die absolute Macht empfinden.

  • Lustmord
  • Vergewaltigungen
  • Pädophilie

Vertreter der Macht

Die intelligenten Skrupellosen, wenn sie die absolute Macht anstreben, wissen natürlich darum, dass viele Menschen im Machtbereich sich von der absoluten Macht lösen wollen. Der Machtinhaber lebt grundsätzlich gefährlich.

Sie finden es deshalb viel sicherer, sich Marionetten zuzulegen, welche als Machtinhaber nach Außen auftreten. Welche die Macht gerne für sich reklamieren. Die Ziele ihrer Machtausübung werden aber von anderen, intelligenteren Personen vorgegeben. Oft so, dass die Marionetten glauben, dass es ihre eigene Entscheidung war.

Manchmal geht dieses Verfahren auch schief und es trifft die Strippenzieher der Macht, wenn diese das simple Wesen am Drücker der Macht unterschätzen. Deshalb werden gerne legale Mechanismen eingebaut, welche die real auswirkbare Macht des einzelnen Machtinhabers begrenzt.

Hier kommt jetzt die sogenannte Demokratie ins Spiel. Das demokratische System ist bestens dazu geeignet simple Geister als öffentliche Machtinhaber zu wählen, die gerne diese Rolle spielen, deren Ziele aber von anderen beeinflusst werden.