Das Libet Experiment
Benjamin Libet, Professor der Neurophysiologie am Medical Center der University of California in San Franzisko untersuchte die Bereitschaaftswelle 1979 genauer. Seine Untersuchungen ergaben, dass der bewusste Entschluss einer Tätigkeit erst durchschnittlich 0,35 Sekunden nach dem Bereitschaftspotential des Körpers für diese Tätigkeit erfolgt. Unser Körper weiß 0.35 Sekunden früher als unser Bewusstsein, was wir tun wollen und stellt sich darauf ein.
Neuere Untersuchungen bei der die eigentliche Fingerbewegung durch Messung der elektrischen Muskelaktivität mittels Elektromyographie (EMG) ermittelt wird, ergaben nach Korrekturen nur noch einen zeitlichen Unterschied von 0,1 bis 0,2 Sekunden.
Experimentwiederholung
Hier eine Zusammenfassung eines ähnlichen “Libet Experiments” aus dem Jahre 2008:
von Ann Kerstan, Andreas Sander, Sabine Thater
Das Problem
Die Psychologie hat hierzu noch kein plausibles Denkmodell gefunden. Stattdessen wird diskutiert, dass der Mensch keinen freien Willen hat, sondern dass sein Gehirn für ihn entscheidet.
Diese Denkposition ist schon fast schizophren. Einerseits sagen viele, unser Bewusstsein ist durch unser Gehirn repräsentiert. Wenn dieses Gehirn dann anscheinend entscheidet, dann sollen wir keinen freien Willen mehr haben.
Die Lösung ist viel einfacher und plausibler. Allerdings nur mit einem neuen Denkmodell über den Menschen. Siehe: Der freie Wille.