Peter, der Mensch

Ich sehe mich heute als eine erwachsene, komplette Person. Ich habe  das bis zu meinem 58. Lebensjahr nie so erleben können. Zur Zeit bin ich mit meinem Lebensgefühl sehr zufrieden. Ich fühle mich in diesem Leben gut aufgehoben. Ich habe keine Zukunftsängste und habe mich mit meiner Vergangenheit versöhnt. Meine unstillbare Sehnsucht nach Nähe ist einem Gefühl der Dankbarkeit gewichen.

Diese unstillbare Sehnsucht nach Nähe und emotionaler Geborgenheit war verbunden mit einer großen Angst vor Ablehnung und Zurückweisung, die eine Angst vor Nähe ist. Diese paradoxe, emotionale Situation gab es schon in meiner Kindheit. Sie hat meine persönliche Entwicklung stark eingeschränkt und sie hat mein ganzes Leben bestimmt. Sie tut es auf andere Weise heute immer noch.

Ich kann heute fürsorglich sein und ich kann die Fürsorge anderer erkennen und erleben. Dies ist verbunden mit einem Gefühl der Dankbarkeit, nicht mit der Verpflichtung die Fürsorge erwidern zu müssen. Sondern ich tue dies gerne. Ich bin nicht mehr fokussiert auf dieses emotionale Defizit. Ich bin sehr gerne mit anderen Menschen zusammen. Ich kann ihre Nähe geniessen. Ihre Nähe überfordert mich nicht mehr emotional. Ich liebe das Leben.

Warum ist das so? Was hat sich verändert? Wie ist das geschehen? Nun, von außen betrachtet wurde dieses Wunder durch zehn Sitzungen einer Hypnosetherapie vollbracht. Was war aber in mir geschehen? Was hat dieses Defizit verursacht, das ich alleine nicht auflösen konnte? Warum ist es verschwunden? Warum war es überhaupt da? Ich wollte dieses Leid nicht fühlen. Warum fühle ich mich jetzt frei?

Seit 2003 versuche ich, gezielt dies alles zu verstehen. Diese mehrjährige intellektuelle Reise hat mich zu tiefen emotionalen und intellektuellen Überzeugungen über das Leben und das Sein an sich geführt, die ich gerne mit Ihnen teilen möchte.

Ich sehe mich zwar als eine erwachsene, komplette Person, aber was ist das, eine Person und wann ist sie komplett? Fragen über Fragen. Hier kommen wir nur weiter, wenn wir etwas Struktur in unser Denken bringen.

All dies, was ich hier schreibe und mir dabei vorstelle, denke ich irgendwo in meiner Person. Die Wissenschaft sagt, dass mein Gehirn irgendwie daran beteiligt ist. Sie kann nicht sagen, dass dies der Ort ist, wo ich all dies erlebe.

Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass für jede unterschiedliche bewusste Entscheidung, immer unterschiedliche Regionen des Gehirns verwendet werden. Es gibt keine Region, die bei jeder bewussten Entscheidungen immer aktiv ist und die man somit als den Sitz des Bewusstseins oder als das Erlebniszentrum bezeichnen könnte.

Ich muß also irgendwie anders funktionieren. Was ist das Zentrum meines Erlebens? Ist es der ganze Körper? Das kann doch auch nicht sein, denn es passiert so viel in meinem Körper von dem ich überhaupt keine Kenntnis habe. Da macht mein Körper so viel alleine, ohne dass ich daran denken muß. Wo bin ich, mein Ich wirklich. Was bin ich wirklich?

Immer wenn ich etwas nicht verstehe, es aber als eine abgegrenzte, diskrete Sache ansehen kann, dann verwende ich das Wort Entität dafür. Deshalb verwende ich für mich, für mein Ich, für mein Zentrum des Erlebens die Bezeichnung meine Erlebnisentität.

Meine Erlebnisentität ist der Teil von mir, in dem ich meine Umwelt und meinen Körper erlebe, in dem ich fühle, wenn ich traurig bin, wenn ich glücklich bin, wenn ich Angst habe. Ich erlebe darin meine Aggressionen. Ich spüre darin meine Geilheit auf Sex und ich kann darin entscheiden, wie ich mit diesen Empfindungen umgehen will. Ich kann mich auch entscheiden, mich in eine ruhige Ecke zu setzen und versuchen an garnichts zu denken.

Ich gehe davon aus, dass meine Erlebnisentität nicht mit meinem Körper identisch ist. Es muß etwas sein, was von anderer Qualität ist, das keinen Platz in meinem Körper hat, das nicht mit unserem heutigen Verständnis der Materie darstellbar ist.

Alle Wissenschaftler sind natürlich auch Menschen. Alle Individuen dieser Spezies neigen stark dazu ihren Status in der Gruppe ständig erhöhen zu wollen, um eine bessere Position zur Weitergabe ihrer Gene zu bekommen oder um bessere Bedingungen zur Aufzucht der Jungen zu erreichen. Man kann auch sagen, weil es ihnen Spass macht.

Für dieses Ziel wird gerne auch mal übertrieben, etwas in das falsche Licht gerückt, falsche Schlussfolgerungen gezogen und auch bewusst gelogen.

Bleiben Sie skeptisch, was Ihnen einzelne Wissenschaftler im Namen der Wissenschaft auftischen. Viele Wissenschaftler, auch an Universitäten, arbeiten ausschließlich für die Industrie. Deren Ziele werden zum großen Teil auch die Ziele einzelner Wissenschafler. Hier geht es nicht um Wahrheit oder Wirklichkeit, es geht um Gewinnmaximierung und um Forschungsgelder.

Die meisten, wenn nicht sogar alle Aussagen über die Wirklichkeit der Welt sind keine wissenschaftlich fundierten Ausssagen, sondern nur Vermutungen von Individuen, die durch manche wissenschaftlichen Untersuchungen unterstützt werden und meistens durch andere wissenschaftliche Untersuchungen widerlegt werden.

Hier ist die seriöse Physik hervorzuheben. Die Physik macht überhaupt keine Aussage über die Wirklichkeit der Welt (Unseriöse Physiker ausgenommen). Sie macht nur Aussagen über die unterschiedlichen Beziehungen der Materie und deren Gesetzmäßigkeiten, die sich durch unterschiedliche Wirkungen zwischen den Materiebausteinen zeigen.

Was diese Bausteine wirklich sind, sagt sie nicht. Sie hat zwar Namen dafür vergeben, aber sie weiß nicht, aus was sie wirklich bestehen. Sie macht deshalb auch keine indirekten Aussagen über meine Erlebnisentität. Sie hat keine Ahnung, was Ich bin. Sie kennt nur meinen Körper als eine Ansammlung von Matriebausteinen.

Auch alle anderen Wissenschaften machen immer nur Aussagen über die Wirkungen zwischen den Dingen, den verschiedenen Entitäten im Universum. Aus was diese Entitäten wirklich bestehen, kann keiner sagen. Viele Menschen sagen, dass alles nur geistige Entitäten sind.

Was weiß ich wirklich?
Das was ich sicher weiß und was Sie sicher auch alle wissen, ist das, was jeder Einzelne von uns sehen, fühlen, hören, schmecken oder riechen kann. Das,  was ich über meine fünf Sinne wahrnehme, das ist für mich absolute Realität und Wirklichkeit. Daran habe ich fast mein ganzes Leben geglaubt. Das diese Realität natürlich von den Fähigkeiten meiner fünf Sinne abhängt ist offensichtlich. Die Wissenschaften haben die Grenzen dieser Sinne gefunden.

Trotzdem halte ich natürlich an dieser Realität fest, obwohl es auch eine Realität jenseits meiner Sinne gibt, wie die Wissenschaft bewiesen hat. Ich habe ja gar keine andere Wahl. Wenn ich die erlebte Bedeutung der Informationen meiner Sinne in Zweifel ziehen würde, würde sich mein ganzes Leben auflösen. Nichts wäre mehr sicher.

Inzwischen bin ich soweit, dass ich die Informationen meiner Sinne zwar immer noch als Realität ansehe, in der ich zurecht kommen muß. Ich überprüfe aber alle Theorien und Vorstellungsmodelle, die mir andere Menschen und Organisationen als Erklärung meiner Realität aufdrängen wollen.

Mir ist klar geworden, dass meine Realität wirklich nur meine Realität ist. Kein anderer Mensch kann die Welt mit meinen Sinnen und mit meinen Erfahrungen erleben. Meine Lebenserfahrung hat mich auch gelehrt, dass ich meine Weltsicht nie exakt anderen Menschen mitteilen kann, weil diese ja eine andere Weltsicht haben. Deshalb kann das Verständnis und die  Bedeutung von allen Worten, Gesten, Mimik und Aktivitäten, die ich äußern kann, von einem anderen Menschen nur mit seiner Weltsicht verstanden werden.

Die vielen Misverständnisse zwischen mir und den mir nahestehenden Personen zeigen das täglich.

Auf der anderen Seite kann die Realität, die ich in meiner Erlebnisentität erlebe, wie bei einem Seherlebnis nicht unmittelbar von meinen Augen kommen. Meine Augen haben eine endliche Anzahl von diskreten Photorezeptoren, die das Licht einfangen. Mit jedem Rezeptor kann man höchstens einen Punkt darstellen. Mein visualisiertes Bild, das ich erlebe hat aber kein Raster. Wieso?

Ich habe eine sehr gute Vorstellung von Kontinuität und Unendlichkeit. Wieso, wenn ich doch nur eine begrenzte Anzahl von Nervenzellen (Neuronen) besitze?

Alles was ich sehe, sehe ich als ein sich ständig veränderndes Bild. Das Bild hat keine Lücken. Es besteht nicht aus einem Raster von einzelnen Bildpunkten, wie ein Computerbildschirm oder ein gedrucktes Bild. Auch alle Veränderungen im Bild scheinen kontinuierlich vonstatten zu gehen, ohne Sprünge. Manche zwar schnell und andere sehr langsam, aber ohne Sprünge. Dis ist so selbstverständlich für uns, dass wir nicht darüber nachdenken.

Meine eigene Lebenserfahrung hat mich gelehrt, dass dieses Sehen mit den Informationen zusammen hängen, die ich über die Augen meines Körpers aufnehme. Die Wissenschaft kann zeigen, dass mein Netzwerk an Nervenzellen (Neuronen) Signale von meinen Photorezeptoren in den Augen bis in die obersten Schichten meines Gehirns weiterleitet. Dieser Prozess benötigt Zeit und wird unbedingt benötigt damit ich dadurch meine Umwelt sehen kann.

Was die Wissenschaft auch weiß, ist die Tatsache, dass jede unserer Nervenzellen (Neuronen) eine große aber endliche Anzahl von Verbindungen zu anderen Nervenzellen und zu Rezeptoren im Körper unterhält. Rezeptoren sind besondere Moleküle in unserem Körper, die physikalische Signale aufnehmen können, die dann von den Nervenzellen weiter geleitet werden.

Die Wissenschaft der Mathematik sagt uns aber, dass mit einer endlichen Anzahl von Neuronen und ihrer endlichen Anzahl von Verbindungen weder Unendlichkeit noch Kontinuität abbildbar ist. Kein Supercomputer kann das, weil er auch endlich ist. Alles im Universum ist endlich.

Meine Erlebnisentität kann sich aber aus vielen diskreten Einzeldingen Kontinuität oder Unendlichkeit vorstellen. Wo ist nun meine Erlebnisentität? Im Körper kann sie nicht sein. Was ist sie denn, wenn sie nicht materieller Natur ist?

Mein eigentliches Verstehen der Informationen, die mein Körper über sein neuronales Netz verarbeitet, kann die Wissenschaft nicht erklären. Die Wissenschaft kommt hier nicht weiter, wegen dem wissenschaftlichen Dogma, dass nur Materiebausteine als alleinige Ursache für alles im Universum anzusehen erlaubt.

Alles andere ist wissenschaftliche Ketzerei oder wird müde belächelt. Am schlimmsten ist aber, dass das Denken von Alternativen dadurch den kirchlichen Organisationen überlassen wird.
Die Geschichte hat doch zur Genüge gezeigt, wie zum Beispiel die katholische Kirche mit neuen Ideen umzugehen pflegt. Hier ist kein Erkenntniszuwachs zu befürchten.

Es bleibt also wieder an mir hängen, logische und sinnvolle Alternativen zu denken und zu begründen, welche die ungeklärten Rätsel unserer Existenz und der Existenz des Universums nun endlich erklären.

Da fange ich doch mal mit der Behauptung an:
Mein Ich, meine Erlebnisentität, ist mein Zentrum des Seins. Sie ist eine rein geistige Entität. Sie besteht aus nichts, sie ist nur. Sie hat das Potential alles zu verstehen. Sie versteht Unendlichkeit, Kontinuität und sie kann auch diskrete Ideen verstehen.

Nun, wenn das Allerwichtigste was meine Existenz, mein Erleben in dieser Welt ausmacht anscheinden rein geistiger Natur ist, also mit einer materiellen Vorstellung überhaupt nichts zu tun hat, dann muß es doch auch möglich sein, die Materie und ihre Bausteine als rein geistige Entitäten so zu definieren, dass sich die Erkenntnisse der Naturwissenschaften damit darstellen lassen.

Ich darf Ihnen schon jetzt versichern, es geht.