Einzellerprozess – kompakt

Ich habe versucht, möglichst viele Aspekte der Entwicklung von Einzeller zu streifen, um Ihnen klar zu machen, wie groß die Vielfalt an neuen materiellen Strukturen und die Vielfalt an neuen Beziehungen zwischen diesen Strukturen angewachsen ist. Außerdem wurden viele neue Konzepte damit realisiert.

Die Domänen der Einzeller besitzen eine riesige Vielfalt an Merkmalen, Fähigkeiten, Erscheinungsformen und Reproduktionstechniken. Die oben Gelisteten sind nur Beispiele für eine noch lange nicht komplett erforschte Vielfalt. Die Vielfalt ist so groß, dass es nicht nur im Rahmen dieses Buches nicht möglich ist, sie zu beschreiben, sondern sie ist zur Zeit auch durch das ganze Menschheitswissen nicht beschreibbar.

Deshalb muß ich mich im weiteren Verlauf meiner primitiven Beschreibung der Evolution des kosmischen Bewusstseins auf einige prinzpiell Zusammenhänge und Sichtweisen beschränken.

Wir erinnern uns, der Universumsprozess  angetrieben wird durch die ständige Dissoziation von Ur-Erlebnisentitäten. Die Entwicklungsplattform für den Universumsprozess ist die Vorstellung des Raumes. Durch den ausgewogenen Prozess von Anziehung, Abstoßung, Vereinigung oder Verschränkung, Trennung und Zerfall von Energie und Materiebewusstsein hat sich unser heutiges Universum ausgebildet.

Neue Regeln zur Verschränkung und zur Dissoziation kann Kosmos nur einführen, wenn er eine neue Erkenntnis gewonnen hat, welche die stabile Vielfalt im Universum erhöht.

Das Gruppenbewusstsein GAIA ist eine Dissoziation von Kosmos es  kennt daher alle Universums-Regeln der Energieentitäten und Materieentitäten und deren möglichen Freiheitsgrade. Die Entwicklungsplattform, das Milieu für GAIA ist die Erde. Die Erde ist eine große Gemeinschaft von verschränkten Erlebnisentitäten, die sich ständig verändert. Es ist ein dissipativer Teilprozess des Universumsprozess aus verschränkten Energie- und Materieentitäten, der durch den fortwährenden Strom an Energieteilchen der Sonne angetrieben wird.

GAIA hat das Ziel, die Erde so lange wie möglich in einem reaktionsfreudigen Zustand zu halten. Mit den Erfahrungen des bisherigen Universums ist schnell ersichtlich, welche Makromoleküle neue Freiheitsgrade mit neuen Zielen zur Verschränkung benötigen, um im Laufe der Zeit, unter optimalen Bedingungen, sich zu zu einer neuen Erlebnisentität zu verschränken, die diese Ziele realisieren. Diese neue Erlebnisentität ist der Einzeller.

Durch diese neuen Freiheitsgrade und  Ziele dieser komplexen Materientitäten gibt es  eine Tendenz im Universum (oder nur auf der Erde?), dass sich diese Moleküle, bei Überschneidung ihrer Kommunikationsräume, sich zu diesem neuen Zellbewusstsein verschränken. Die Wahrscheinlichkeit der Verschränkung wächst dramatisch durch diese neuen Freiheitsgrade der Vereinigungsregeln und angepassten Ziele.

GAIA erkennt, welche Teilprozesse in einer solchen Zelle ablaufen können müssen, um den Gesamtprozess der Zielerfüllung zu untersstützen. Das Ziel ist, aus vorhandenen Stoffen auf der Erde, die Moleküle zu synthetisieren, die in der Atmosphäre gerade benötigt werden.

Die ersten Zellen haben sich sicher so früh gebildet, dass sie nur an den kühlsten Stellen der Erde mit großer Stoffvielfalt bilden konnten. Diese kühlsten Stellen sind vielleicht vergleichbar mit den Stellen, die wir heute als die heißesten Stellen kennen, an denen Einzeller vorkommen.

Vielleicht hatten die ersten Einzeller auch noch keine Zellmembran, in denen die fundamentalen katalytischen Syntheseprozesse zur Erzeugung der gewünschten Moleküle abgelaufen sind.

Die bisherigen Regeln des Universumsprozesses und die Dichte der Materie- und Energieentitäen auf der frühen Erde machten es bald offensichtlich, dass die notwendige Lebensdauer und Funktionalität der Einzeller erhöht werden musste, um die Produktionskapazität zur Zielerfüllung zu erreichen.

Folgende Anforderungen sind sofort ersichtlich.

  • Die neue Erlebnisentität benötigt einen geschützen Raum, ein Miniuniversum, das es vom Rest des Universums und seinen Interaktionen abschirmt. In diesem abgeschirmten Raum dürfen nur solche Prozesse zwischen Materieentitäten stattfinden, welche der Zielerfüllung des Makrobewusstseins der Zelle dienen.
  • Eine zentrale Steuerung entscheided, welcher Teilprozess jetzt ablaufen soll.
  • Eine Liste von möglichen Teilprozessen legt fest, welche Teilprozess überhaupt möglich sind (Gedächtnis).
  • Für die ständige und schnelle Bereitschaft, jeden Teilprozess zu jeder Zeitausführen zu können wird ein Bestand an Energieentitäen und Katalysatoren (Enzyme) benötigt.
  • Ein Teilprozess muss in der Lage sein, mögliche Beschädigungen der Lebensnotwendigen Strukturen wieder zu reparieren.
  • Ein anderer Teilprozess muß in der Lage sein, notwendige Moleküle aus der Umgebung in das Innere zu transportieren, um so die Kontrolle darüber zu bekommen.
  • Ein weiterer Teilprozess erzeugt erforderliche Teilprodukte, die möglichst einfach strukturiert sind und rechtzeitig im Inneren der Zelle bevorratet werden können.
  • Der wichtigste Teilprozess erzeugt aus den Teilprodukten das gewünschte Zielprodukt.
  • Das Ende der Prozesskette sind die Teilprozesse, mit denen die Zielprodukte und die Abfallprodukte die Zelle verlassen.

GAIA sieht, dass lokal  nicht immer  genügend Ressourcen vorhanden sind, um die erforderliche Kapazität zur globalen Zielerfüllung zu errreichen. Dazu benötigt es viele Milliarden von Zellen. Es werden weitere innere Prozesse zur Optimierung entwickelt:

  • Die Zelle benötigt  einen Prozess, mit dem sie sich selbst Reproduzieren kann.
  • Die Zelle benötigt eine Fähigkeit zur Fortbewegung, um Orte mit besserer Nahrung zu finden. Ode sich an Orten mit guter Versorgung stationär zu halten, ohne von Strömungen wegtransportiert zu werden.
  • Es müssen möglichst unterschiedliche Moleküle aus der Umgebung verarbeitet werden, um daraus die handlichen Teilprodukte zu erzeugen. Hierzu sind weitere Teilprozesse notwendig.
  • Die Zelle benötigt die Fähigkeit Nahrungsströmungen zu erkennen. Dazu wird ein Gedächtnis benötigt, welche Rezeptoren in der Zellmembran am meisten zu tun haben. In diese Richtung muss sich die Zelle fortbewegen.
  • Die Zelle benötigt die Fähigkeit Zellwand zerstörende Umwelteinflüsse zu erkennen und zu meiden.
  • Die erhöhte Vielfalt an verschiedenen inneren Teilprozessen benötigen eine verbesserte innere Steuerung, damit sie kontrolliert ablaufen.
  • Die Vielfalt der möglichen Teilprozesse und die möglichen Veränderungen der Umwelt muss aufeinander abgestimmt werden.

Jede kleine Zelle kann das, wozu unsere Industrie gerne fähig wäre. Einzelne Atome, Moleküle und Energieteilchen so zusammen kombinieren, dass genau das Molekül erzeugt wird, dass sie erzeugen will. Die menschlichen Mittel der Nanotechnik sind dagegen noch sehr bescheiden.

Jeder Einzeller produziert kleine Teilprodukte, Minimoleküle aus wenigen Atomen, die er dann je nach Anforderung zu verschieden großen Makromolekülen, zu Proteinen, zusammenbauen kann, die dann aus bis zu 30000 dieser kleinen Teilprodukte bestehen können. Da die Eingenschaften von solch riesigen Makromolekülen sehr stark davon abhängen, wie die räumliche Anordnung ihrer kleinen Teilprodukte ist, stellt die Zelle zum Schluß des Produktionsprozess auch noch die gewünschte räumliche Anordnung sicher, welche die gewünschte Funktion des Riesenmoleküls sichert.

Die verschiedenen Makromoleküle werden verwendet, um die innere und äußere Struktur der Zelle aufzubauen, sie transportieren die Teilprodukte und Zwischenprodukte an die notwendigen Stellen in der Zelle. Sie katalysieren die gewünschten chemischen Reaktionen. Sie werden verwendet um Signalstoffe, wie Hormone zu erkennen. Sie werden zum Ionenpumpen benutzt, um bestimmte Ladungszustände an Übergängen zu halten oder zu erreichen. Andere werden zur Fortbewegung verwendet. Makromoleküle sind kleine Funktionseinheiten der Zelle.

Die ganz großen Moleküle werden aber nicht für Einzeller benötigt. Sie kommen erst bei den Vielzellern zum Einsatz.

GAIA erkennt, dass es für die verschiedensten Eventualitäten der Erdentwicklung gerüstet sein muss. Für die Produktion der unterschiedlchsten Zielmoleküle aus den unterschiedlichsten Quellmolekülen unter den unterschiedlichen Umweltbedingungen werden verschiedene Arten von Zellbewusstsein benötigt. Sie entwickelt eine Vielfalt an Zelltypen, die möglichst alle Klimazonen und möglichst alle Stoffzonen der Erde abdecken.

Zur Vereinfachung der Anpassung an die unterschiedlichsten Milieus und deren Veränderungen wird der Prozess der Reproduktion so optimiert, dass die innere Anpassung des Gedächtnisses an die momentan optimalen Teilprozesse entsprechend der momentanen Umgebung an die reproduzierten Zellen weiter gegeben wird.

GAIA sieht die Notwendigkeit zur Entwicklung von Spezialisten zum Einsatz in extremen Bereichen und die Entwicklung von Generalisten, die sich schneller an Veränderungen anpassen können. Mit diesem Prozess der Anpassung, kann das Zellbewusstsein nach und nach alle Bereiche besiedeln und ist auf viele Veränderungen vorbereitet.

Auch die Einzeller leben nicht ewig. Zerfallsprozesse und Reaktionen mit anderen Materientitäten beschädigen die Einzeller immer wieder. Wenn bei starken Beschädigungen, die innere Reparaturkapazitäten nicht ausreichen, zerfällt die Erlebnisentität wieder in ihre Materieentitäten entsprechend den Regeln des Universumsprozesses. Das Einzellerbewusstsein bleibt im Gedächtnis von \GAIA erhalten. \GAIA lernt so, die Schwachstellen der Einzeller zu erkennen und findet vielleicht auch Lösungen zur Optimierung.

Durch den zahlreichen Tod von Einzeller im Laufe der Zeit, nimmt auch die Vielfalt an großen Molekülen in den jeweiligen Milieus zu. \GAIA sieht, dass diese Milieuveränderung genutzt werden kann, um die inneren Prozesse von neuen Einzeller so zu verändern, dass sie in der Lage sind, diese Riesenmoleküle für ihre Ziele einzusetzen.

Diese Erkenntnis legt den Schluss nahe, dass es auch Einzeller geben könne, die direkt andere, noch lebende Einzeller sich einverleiben könnten und diese für ihre Ziele zu zerlegen. Die Zerlegungsprodukte werden wieder zu den kleinen Teilprodukten aus denen dann wieder größere Zielprodukte zusammen gebaut werden können.

Kosmos erkennt, dass sein Ziel, die bestehende Vielfalt auf der Erde weiter zu erhöhen, für eine lange Zeit erreicht wird.

Erkenntnisgewinn

Die Fähigkeit der Einzeller, aus kleinen Bausteinen Riesenmoleküle zu produzieren ist grundlegende Voraussetzung, einen stabilen dissipativen Prozess zu etablieren, der möglichst wenig durch andere, kleinere Moleküle gestört werden kann. Auch die strukturellen Verbesserungen im Laufe der Zeit, machten diesen Einzeller Prozess immer stabiler.

Diese strukturellen Verbesserungen und stabile Kernprozesse im Inneren mit exakt strukturierten Makromolekülen macht es möglich, weitere Teilprozesse zu etablieren, die in der Summe ein Netzwerk an Teilprozessen ergibt, die eine stabile Zielerfüllung dem Einzellerbewusstseins ermöglicht.

Hier noch einige Fragen an die überzeugten Darwinisten: Wieso sollten die ersten Einzeller das Bedürfnis zum Überleben bekommen? Mit welchen anderen Lebewesen müssen sie um das Überleben konkurrieren? Sie bestehen doch nur aus toten Molekülen. Selbst der einfachste Einzeller ist so komplex, dass er sich nicht selbst, zufällig aufgrund von Umweltbedingungen aus toter Materie hätte entwickeln können. Es müssen weitere Naturgesetze, außer den reinen Materiegesetzen zum Tragen kommen, damit eine solche Entwicklung möglich wird.

\GAIA hat während ihrer Entwicklungsphase die wichtigsten Funktionsgruppen von Lebewesen erkannt und in den unterschiedlichsten Einzeller für die unterschiedlichsten Milieus realisiert. Sie hat erkannt, dass alle Einzeller Nahrung aufnehmen, verdauen und Zielprodukte und Abfallstoffe wieder ausscheiden müssen. Um das Gruppenziel von \GAIA zu erreichen, müssen sie möglichst lange am Leben bleiben und sich so oft reproduzieren, wie es das Milieu erlaubt und die Ziele erfordern. Dies sind die Minimalfunktionen jeden Einzellers.

Jeder Einzeller bleibt dennoch ein dissipative Teilprozess des Universumsprozesses. Alle Einzeller sind Teil ihres Gruppenbewusstseins \GAIA und haben das Ziel, die Erde in einem reaktionsfreudigen Zustand zu halten. Dies erfordert wegen der Dynamik des Universumsprozesses, eine hohe Dynamik der Anpassungskapazitäten von \GAIAp

Bei der weiteren Verfolgung und Optimierung ihrer Ziele hat \GAIA stets die Robustheit und Stabilität der Gesamtheit aller Einzeller und ihrer Zielprodukte im Auge. Diese Robustheit und Stabilität muss dann auch in jedem Einzeller möglichst erreicht werden. Diese Robustheit und Stabilität soll möglichst gut auf alle Veränderungen der Erde, die durch den Universumsprozess zu erwarten sind, vorbereitet sein. \GAIA hat Zugriff auf den ganzen Erkenntnisraum des Universumsprozesses.

Während dieser Optimierungsphase wurden weitere Funktionskomplexe entwickelt. Das Zellgedächtnis, das für die zentrale Ablaufsteuerung der inneren und äußeren Prozesse notwendig ist, wird bei der Zellteilung verdoppelt und dann aufgeteilt.

Die Optimierung der Nahrungssuche und Nahrungsvielfalt ergibt verschiedene Fortbewegungsarten und verschiedene Techniken der Nahrungsaufnahme und eine Vielfalt an Verdauungsprozessen, um die verschiedene Nährstoffe zur Zielerfüllung einzusetzen.

Sie entwickelt auch schon verschiedene Kooperationstechniken zwischen gleichen und unterschiedlichen Einzeller, um die Chancen zur Arterhaltung zu verbessern. Es gibt die ersten Symbiosen um gemeinsam Milieus zu erobern, in denen einer alleine nicht überleben könnte.

Die Anzahl der notwendigen inneren Prozessen erhöht sich dabei ständig. Die innere Steuerung wird immer wichtiger, komplexer und dadurch auch anfälliger. Es gibt neue Funktionseinheiten in separaten Behältnissen in der Zelle zur Energieversorgung. Die zentrale Steuerung wird in einem eigenen inneren Behältnis geschützt.

\KOS hat durch den Erdeprozess \GAIA einige neue Prinzipien erkannt. Das Prinzip des Überlebens, das Prinzip der Reproduktion, das Prinzip der Konkurrenz um Ressourcen (Ort, Nahrung), das Prinzip der Räuber-Opfer Beziehung, das Prinzip der Anpassung und das Prinzip eines eigenen Gedächtnisses für die Zell-Entitäten, damit sie die neuen Freiheitsgrade sinnvoll anwenden können, da deren Ziele immer komplexer werden.

In der Summe ist es das Prinzip eines Individuums, das eine große Vielfalt an inneren Kommunikationsprozessen beherrschen muss, um seine Ziele durch Kommunikation mit dem Außen zu verfolgen. Die Vielfalt der inneren Prozesse und die Möglichkeiten der Kommunikatin mit dem Außen sind ein Maß für die Freiheitsgrade des Individuums. Ein gewisses Maß von Anpassungsmöglichkeiten der inneren Prozesse an äußere Milieuveränderungen und deren Vererbung ist Basis für Robustheit und Stabilität des Individuums.

Die Vielfalt an Erlebnisentitäten wächst enorm. Die Vielfalt der Kommunikationen im Universum steigt. Die Vielfalt an Raumstrukturen im Universum steigt. Die Vielfalt an räumlichen Interaktionsmöglichkeiten  zwischen den Entitäten wächst.