Leitfaden zum Politik Verständnis

Bei allen politischen Betrachtungen und Einschätzungen muß man sehen und verstehen, dass es immer um Macht geht und dass die oberste Machtebene immer die physische Macht ist. Und Macht wird immer eingesetzt, um die persönlichen Ziele des Machthabers anzustreben.

Die physische Macht ist die oberste Ebene der Machtausübung. Physische Macht ist die Potenz, anderen Menschen oder Organisationen so zu schädigen, dass sie nur noch eingeschränkt oder überhaupt nicht mehr in der Lage sind, eine Willensäußerung zu realisieren. Im Trivialfall sie zu töten.

Jede Art von politischem Willen und politischen Entscheidungen, egal auf welcher Ebene sie stattfinden, haben auch im 21. Jahrhundert immer nur egoistische Ziele des Machterhalts oder der Machtausdehnung der Entscheidungsträger im Auge.

Das oberste Ziel jeder egoistischen Machtausübung ist Ausdehnung der Macht über die Kontrolle lebensnotwendiger Ressourcen und den Ressourcen mit denen man lebensnotwendige Ressourcen erwerben kann.

Nur wenn der Machterhalt gefährdet wird oder die Machtausdehnung möglicher wird, werden auch Ziele angestrebt, die zumindest eine bessere Verteilung der Ressourcennutzung in der jeweiligen lokalen Machtbasis ermöglicht. Dies stärkt das lokale Machtsystem.

Es gibt eine Abhängigkeit zwischen den globalen Machtstrukturen und den untergeordneten Machtstrukturen:

  • Meine persönliche Macht ist Abhängig von den Machtstrukturen innerhalb meines Clans.
  • Die Macht des Clans wird eingeschränkt durch die Macht einer Gemeinde.
  • Die Macht der Gemeinde wird eingeschränkt durch die Macht des Bundeslandes.
  • Die Macht des Bundeslandes ist untergeordnet der Macht des Nationalstaates.
  • Die Macht der Nationalstaaten ist eingebunden in die Macht der globalen Machtblöcke.
  • Die Macht des Schöpfers legt die Freiheitsgrade und Ziele aller Wesen fest.

Die globalen Machtblöcke und deren dynamischen Veränderungen treiben das außen- und innenpolitische Handeln aller Machtsysteme auf allen Ebenen, auch das der Nationalstaaten.

Das Führungspersonal jedes Nationalstaates versucht für ihre egoistischen Ziele, die beste Position darin zu finden

Die Kolonialpolitik als offene Ausbeutungspolitik

In den Anfängen der überregionalen Handelsbeziehungen, die von mutigen und tatkräftigen Personen betrieben wurden, waren die Beziehungen zwischen allen Teilnehmer der Handelskette zu Beginn stark geprägt von Win-Win Beziehungen.

Erst als egoistische lokale Machthaber mit ihrem Selbstverständnis des absoluten Machtanspruchs gesehen haben, welche Schätze andere Kulturen enthalten, haben sie sich auf den Weg gemacht, sich diese Anzueignen und für sich auszubeuten.

Im öffentlichen Bewusstsein der Europäer galt es noch im 20. Jahrhundert als erfolgreich, wenn man viele Länder ausbeuten konnte. Kolonialwaren waren sehr begehrt.

Einwohner der ausgebeuteten Staaten wurden als Untermenschen oder gar als Tiere betrachtet, damit man sie ohne ein schlechtes Gewissen benutzen konnte. Die eigene Kultur wurde den ausgebeuteten Staaten aufgezwungen, damit die Ausbeuter sich auch noch einreden konnten, dass sie dem Land etwas gutes getan haben.

Ein Unrechtsbewusstsein der Öffentlichkeit war noch nicht weit verbreitet. Erst als die internationale Konkurrenz der Ausbeuter sehr groß geworden war und viele Millionen Menschen in Kriegen gefallen waren, musste eine neue Idee gefunden werden, um die Massenzustimmung für das Machtsystem zu gewinnen. Es hat sich die Idee der Demokratie und die Selbstbestimmung eines Volkes über die eigenen Ressourcen im öffentliche Gewissen etabliert.

Die Machthaber haben nun versucht ihre militärische Übermacht nur noch als Drohkulisse einzusetzen, um Verträge zwischen den Nationalstaaten auszuhandeln, welche den eigenen Wirtschaftsorganisationen die gewinnbringende Ausbeutung der Ressourcen des anderen Nationalstaates ermöglichen.

Geld und Machtsystem

Für Geld kann man alles kaufen. Auch physische Macht.

Seit der Einführung des Geldes in der Menschheitsgeschichte waren Machtorganisationen davon abhängig. Wer nicht über genug Geld verfügen konnte, hatte keine Chance, eine schlagkräftige Armee aufzustellen, welche die Machtinteressen des Führungspersonals absichern konnte.

Dies ist und war der Hauptgrund für die Einführung von Steuern, die das Volk leisten muß, um den Schutz vor ausländischen Überfällen sicherzustellen und als Basis, um den Machteinfluß des Führungspersonals zu erweitern.

Die Hauptquelle des Geldzuwachses wurde und wird aber durch den Wirtschaftsbetrieb eines Landes erwirtschaftet und dem Handel mit anderen Ländern. So kamen clevere Kaufleute zu großen Geldvermögen und dadurch auch schon immer zu großem Einfluß auf das Führungspersonal jedes Nationalstaates, welche gerne Regeln eingeführt haben, die den eigenen Kaufleuten Vorteile gegenüber anderen ermöglicht.

Diese Abhängigkeit zwischen Wirtschaftskraft und Kosten des Machtsystems gab es schon immer und gibt es auch heute noch. Die Sowjetunion ist an den großen Kosten ihres Machtapparates zerbrochen.

Ich sehe Tendenzen, dass auch die USA an ihrem riesigen Machtsystem zerbricht. Sie reduzieren ihre weltweiten Aktivitäten gewaltig. Sie versuchen immer mehr finanzielle Unterstützung bei ihren abhängig Verbündeten.Sie belügen das eigene Volk und überwachen es, um sich deren Unterstützung für das teure Machtsystem zu versichern.

Sie versuchen immer stärker durch einen Informationskrieg andere Nationalstaaten zu schwächen, indem das weltweite politische und wirtschaftliche Führungspersonal überwacht wird, um dort Schwachstellen zu finden (Erpressung) und deren Vorteile auch zu Vorteilen für die US-Wirtschaft umzugestalten (Wirtschafts-Spionage).

Die Eigendynamik des Geldes

Was würden sie tun, wenn sie 100 Milliarden zur freien Disposition hätten und weiter 100 Milliarden in Unternehmen und Sachwerten zur Verfügung hätten?

  • Würden sie das Geld zur Bank bringen und denen überlassen, wie sie es einsetzen?
  • Würden sie es auf 100 Millionen Menschen aufteilen. Jeder bekäme nur 1000. Dies reicht nur zum Konsumieren.

Große Geldvermögen sind besonders deshalb interessant, weil sie damit große Ziele anstreben können, die sie anders gar nicht erst versuchen würden anzustreben.

Dies können sie aber nur, indem sie sicherstellen, dass das Geld so eingesetzt wird, dass ihre Ziele damit verfolgt werden. Genau das tun die Menschen, die große Geldvermögen zu verwalten haben.

Um ihre Basis für die großen Ziele abzusichern machen sie alle dann folgendes:

  • Sicherstellen, dass das Geldvermögen weiter wächst.
  • Teile des Geldvermögens in Stiftungen geben, um Steuern zu sparen.
  • Die Machtsysteme so beeinflussen, das sie zu ihren Gunsten arbeiten.
  • Die öffentliche Meinung so beeinflussen, dass sie ihre Ziele unterstützt.

Genau das machen zumindest alle großen Geldvermögen der westlichen Welt, die von der öffentlichen Meinung und deren langfristigen Unterstützung abhängig sind. Das einzige Problem dabei ist, dass ihre wahren Ziele nicht sicher zu erkennen sind.

Der Volkswille als Machtbasis

Der Volkswille als Grundlage jedes Machtanspruchs innerhalb eines Nationalstaates hat sich parallel zur Beendigung der Kolonialisierung im globalen Bewusstsein durchgesetzt. Hierzu haben sich sehr unterschiedliche Organisationen entwickelt, wie des Volkes Wille umgesetzt wird:

  • Für uns in Europa hat sich die Basisdemokratie durchgesetzt. Die Führer werden in freien und geheimen Wahlen mehrheitlich bestimmt. Die Gewaltenteilung sichert den Erhalt der Demokratie und schützt vor deren Missbrauch.
  • Andere Kulturen basieren auf einer Versammlung von Stammesältesten, welche ihren obersten Führer bestimmen. Die Stammesältesten werden lokal von den Mitglieder des Stammes bestimmt.
  • Es gibt einige Nationalstaaten, die nur Pseudodemokratien sind, wo keine wirkliche unabhängige freie Wahl stattfindet. Eine freie und öffentliche Auseinandersetzung von unterschiedlichen Zielvorstellungen ohne Androhung von Konsequenzen vor der Wahl ist notwendige Voraussetzung für eine echte Demokratie.
  • Es gibt auch immer noch genügend Nationalstaaten, die von Absolutherrscher geführt werden, weil deren Familien schon immer geherrscht haben. Ihre innere Macht wird durch soziale Kontrolle, von einer lokalen Polizei, einer Geheimpolizei und der Kontrolle des Rechtssystems sichergestellt.
  • Die Despoten der Welt können sich nur noch halten, weil sie immer von einem der großen Machtblöcke unterstützt werden. Sie sind der lachende Dritte oder Vierte im Machtkampf der großen Organisationen.

Die Menschen und Organisationen innerhalb eines Nationalstaates, welche nach Macht streben, lassen sich immer neue Methoden einfallen, wie sie den Volkswillen beeinflussen können, um mehr Macht zu bekommen.

Gern genommene Methoden sind:

  • Beeinflussung der veröffentlichten Informationen und Ideen.
  • An das Nationalgefühl appelieren. Wir immer zuerst, dann vielleicht die anderen.
  • Reich gegen Arm. Wissende gegen die Unwissenden.
  • Machtzusammenhänge verschleiern.
  • Androhung des Verlustes des Arbeitsplatzes.
  • Verdummung: Brot und Spiele. Werbung.
  • Ausbildung verteuern.
  • Rechtsverstösse unterstellen. Rechtssystem kontrollieren.

Nur was im öffentliches Bewusstsein ist zählt

In der Staatsform der Demokratie hat nur das Auswirkung auf das Wahlverhalten der Wähler, was sich im öffentlichen Bewusstsein etabliert hat. Wenn nur 10% der Wähler eine bestimmte Vorstellung über dasWeltgeschehen haben, dann ist es noch nicht im öffentlichen Bewusstsein.

Wie hoch der Anteil an Wissenden sein muß, damit man vom öffentlichen Bewusstsein sprechen kann ist wissenschaftlich nicht erforscht oder wird geheimgehalten. Ich schätze der Wert liegt bei über 60 %. Erst dann hält sich dieses Wissen in der Öffentlichkeit über längere Zeit, weil ausreichen oft darüber kommuniziert wird.

  • In der Demokratie entscheidet die Mehrheit der Wähler.
  • Es liegt in der Natur der Evolution, dass es für alles eine große Vielfalt gibt.
  • Deshalb gibt es eine große Verteilung an Vorstellungen über das Weltgeschehen.
  • Mehrheiten finden sich deshalb immer nur in der Nähe des Durchschnittes. Deshalb wollen die Volksparteien immer die Mitte besetzen.
  • Die Mitte ist nicht konstant. Sie verändert sich mit dem Bildungsstand der Wähler.
  • Verfehlungen von Personen oder Organisationen werden fast immer veröffentlicht. Sie sind aber erst herausgekommen, wenn es im öffentlichen Bewusstsein ist. Nur wenn ein sehr großer Prozentsatz an Wähler sie verinnerlicht hat, hat es auch signifikante Auswirkung auf das Wahlergebnis. Deshalb reicht es schon oft, unliebsame Tatsachen in den Hauptmedien zu verschweigen oder deren Wahrheitsgehalt nur zu verunsichern.

Beeinflussung der veröffentlichten Informationen

Die Beeinflussung des öffentlichen Bewusstseins ist das Hauptwerkzeug, um den Volkswillen als Machtbasis zu beeinflussen. Die vielfältigen Medien werden alle genutzt, um eine bestimmte Sicht der Welt durchzusetzen. Die USA ist hierzu das Vorzeigebeipiel.

Im Wahljahr 2016 wurde für den Wahlkampf zur Präsidentenwahl 2 Milliarden Dollar von den unterschiedlichen Interessengruppen gespendet. Für diese 2 Milliarden Dollar wurde so gut wie nichts produziert, was man zum Leben benötigt. Alles wurde für Studien, Werbung, Bestechung, Wahlveranstaltungen und Medienauftritte ausgegeben.

Alle Personen, die sich im Wahlkampf für den Gewinner eingesetzt haben, können lukrative Posten in der neuen Administration der Regierung erwarten.

Für die Beeinflussung der öffentlichen Meinung werden auch wissenschaftliche Methoden eingesetzt und IT Werkzeuge entwickelt:

Liebe zur Wahrheit

Wir leben in einem globalen Krieg der Machtblöcke um die Ressourcen der Welt. In jedem Krieg ist die Wahrheit immer das erste Opfer. Kriege werden immer aus egoistischen Motiven heraus begonnen und durchgeführt. Die Wahrheit interessiert Menschen mit übertriebenen egoistischen Zielen nicht.

Für sie gibt es nur nützliche Sichtweisen auf Tatsachen und schädliche Sichtweisen auf Tatsachen. Wobei die Bewertungen der Sichtweisen sich immer am egoistischen Ziel orientieren.

Menschen und Organisationen, die viel Macht haben haben immer auch sehr großen Einfluß auf die veröffentlichten Informationen über Tatsachen. Auch in Deutschland ist eine Tendenz zu sehen, dass sich unsere Hauptmedien den einflußreichsten Machthaber anpassen.

Jeder einzelne Mensch ist nun gefragt, die Wahrheit über einen Bericht oder ein Ereignis im Dschungel der vielen Ansichten und Meinungen zu finden.

Wem nutzt das Ereignis?

Eine hilfreiche Vorgehensweise, um die Wahrheit zu finden ist immer die Frage nach dem “Wem nutzt das Ereignis?”. Wenig hilfreich ist die Orientierung an einem Schubladendenken: Der böse Osten, der gute Westen. Die da oben, die da unten. Vielfalt gibt es überall im Universum.

Wenn sie schon emotional vorgespannt sind, werden sie die Wahrheit nicht finden.

Wer hat ein wichtiges Ereignis nicht angemessen berichtet?

Wenn sie vertrauenwürdige Quellen finden wollen, dann hilft die Beobachtung und der Vergleich von verschiedenen Informationsquellen über gleiche Ereignisse.

Krieg der Informationen

Weil der Volkswille immer stärker in die Entscheidungen des Führungspersonals jedes Nationalstaates wirkt, wird es für den Machterhalt und den Machtausbau immer wichtiger, den Volkswillen der einzelnen Nationalstaaten zu kennen und zu beeinflussen.

Ist ihnen schon aufgefallen, dass in allen Medien nicht mehr von Diskussion über Menschenrechte berichtet wird, wenn es um internationale Wirtschaftsbeziehungen geht. Zu Zeiten des kalten Krieges war das anders. Da brauchte der Westen noch das Image des Guten, um sich vom Bösen Osten zu unterscheiden. Jetzt wo die USA, die einzige militärische Weltmacht ist, ist dieses Image nicht mehr notwendig. Es reicht öffentliche Bekundung “USA first”, was schon immer galt.

Wegen der weltweiten Verbreitung und Nutzung des Internets als Hauptquelle zur Information der Menschen über politische und gesellschaftliche Zusammenhänge, versuchen besonders die Nationalstaaten, die immer noch das Bewusstsein eines ausbeuterischen Kolonialstaates haben, dieses Medium zu nutzen, um die Menschen zu überwachen und in ihrem Sinne zu informieren oder zu desinformieren.

Es werden auch Wissenschaftler der Psychologie eingesetzt, um die Desinformation und Beschäftigung der Massen zu perfektionieren. Der Psychologe Professor Mausfeld zeigt, wie es geht:

Das Gute daran ist, dass sich Staaten, die sich nur um ehrliche Information der Menschen bemühen und sich nicht den großen Apparat zur Überwachung anschaffen, sparen Geld, dass sie für Lehre, Forschung und Entwicklung einsetzen können, um einen wirtschaftlichen Vorteil im globalen Kampf um Marktanteile zu bekommen.

Sie müssen sich nur vor kriminellem Informationsklau und zu großer Desinformation schützen. Die Liebe zur Wahrheit wird immer wichtiger.

Gegenwehr des Einzelnen

Als einzelne Person sind wir wegen der Informationsflut der unterschiedlichen Meinungen und Medien in jedem Fall überfordert.

Wenn wir einigermaßen durchblicken wollen, dann müssen wir uns schon intensiv mit verschiedenen Informationsquellen auseinandersetzen. Wenn wir nur einseitig, die Medien konsumieren, die unsere persönlichen Vorurteile nur bestätigen, dann brauchen wir uns eigentlich überhaupt nicht zu informieren.

Ich schätze die meisten Menschen entscheiden sich bei den Wahlen sowieso aufgrund ihrer persönlich gefühlten Einschätzungen von Personen. Jeder Mensch kann andere Menschen beurteilen. Das macht jeder schließlich schon sein ganzes Leben lang. Jeder denkt sicher, dass er das gut kann. Wenn nicht, dann geht er nicht zur Wahl.

Ist ihnen schon aufgefallen, dass besonders in den Demokratien nur sehr durchschnittlich wirkende Personen an die Spitze des Machtsystems kommen? Dies ist das Ergebnis der rein emotionalen Entscheidungsgrundlage des Wahlvolkes. Die Mehrheit wählt durchschnittlich, weil sie in Demokratien immer durchschnittlich sein kann.

Die neue Kolonialpolitik im Verborgenen

Die alten Clans, die in der Zeit der offenen Kolonialpolitk ihre große Vermögen gemacht haben sind im Wesentlichen auch heute noch die weltweiten Clans mit den großen Vermögen. Es sind nur weitere hinzugekommen. Heute wird die Kontrolle der physischen Macht der Könige und Kaiser nicht mehr vererbt. Heute werden die großen Wirtschaftsvermögen vererbt. Es gibt dort keine richtigen Alleinherrscher mehr. Sie alle haben aber sehr ähnliche Ziele und mehr Macht als Könige.

Die neue Form der Kolonialpolitik ist nicht mehr die militärische Besetzung eines fremden Nationalstaates sondern ihre wirtschaftliche Besetzung und Kontrolle aller wichtigen Ressourcen weltweit und deren wirtschaftliche Vermarktung. Dies ist nun das neue Ziel der Außenpolitik der reichen Ausbeuterstaaten, die ja reich wurden aufgrund der früheren offenen Kolonialpolitik.

Wegen den engen Beziehungen zwischen den großen Geldgeber und den teuren Machtorganisationen der reichen Nationalstaaten werden diese Machtorganisation hauptsächlich für die Interessen der großen Geldvermögen eingesetzt.

Nationalstaaten, die wirtschaftlich abhängig von einem anderen Nationalstaat oder von mehreren Nationalstaaten sind, kann man leicht dazu bringen, dass sie die kostengünstige Ausbeutung ihrer nationalen Ressourcen den Wirtschaftsunternehmen anderer Nationalstaaten überlassen.

Hierzu wurden globale Organisationen der Geldgeber gegründet, wie zum Beispiel die Welthandelsbank, um auch wirklich große Projekte in anderen Ländern finanzieren zu können und um die wahren Geldgeber im Hintergrund zu verstecken.

Unter dem Deckmantel der wirtschaftlichen Entwicklung eines fremden Nationalstaates wurden ihnen übergroße Entwicklungsprojekte auf Basis gefälschter Gutachten aufgeschwätzt, um sie finanziell abhängig zu machen.

Wenn die prognostizierten Gewinne durch die projektierten Großprojekte nun ausblieben, waren die Nationalstaaten der Geldgeben sehr hilfreich, neue Projekte zu entwickeln, um andere Ressouren des Landes ausbeuten zu können, damit der ausgebeutete Nationalstaat seinen Schuldendienst bedienen konnte.

Gerne wird dann auch Eigentum des Staates in die Hände der Wirtschaftsunternehmen der geldgebenden Staaten privatisiert, die diese dann gewinnorientiert ausbeuten können. Ist erst die Trinkwasserversorgung eines schwachen Staates privatisiert, dann hat die Regierung keine wirkliche Macht mehr. Sie ist nur noch Schattenregierung.

Eine Änderung der Situation ist nur durch einen Bürgerkrieg möglich und durch Nichtanerkennung aller Verträge. Jetzt wird der Machtapparat des Ausbeuterstaates aktiviert, um die eigenen, rechtmäßigen, vertraglich zugesicherten Interessen im Bürgerkriegsland durchzusetzen. Es wird gemordet. Regierungen gestürzt und Kriege geführt.

Ist eine Regierung einmal nicht willig, die vorgestellten Großprojekte für die wirtschaftliche Entwicklung des  Landes zu unterstützen, dann wird auch gerne mit Hilfe des Machtapparates, der ja Auslandsdienste und Geheimdienste besitzt, Unruhen im Lande geschürt. Willige Oppositionskräfte im Lande werden finanziell, tatkräftig, organisatorisch und strukturell unterstützt.

Dies geht natürlich besonders einfach in Ländern, wo eine korrupte Regierung oder ein Alleinherrscher an der Macht ist. Dies könnte auch die Ursache dafür sein, dass im Jahre 2017 in vielen bisher demokratischen Nationalstaaten politische Tendenzen stark sind, die auf der Basis einer Pseudodemokratie neue Alleinherrscher installieren möchten.

(Siehe: Verfahren der Korporatokratie)

Viele Regierungen in Südamerika, in Asien und in Afrika wurden und werden weiterhin von den reichen Ländern dieser Erde für ihre wirtschaftliche Weiterentwicklung beraten. Russland hat aus diesem Grund die NGO’s (Non Gouvernement Organizations) im Land verboten und aus dem Lande verwiesen.

China hat das westliche System der Beratung von afrikanischen Staaten übernommen und an ihre Kultur angepasst.

Auch die vielen Freihandelszonen dienen der wirtschaftlichen Übernahme der schwächeren Staaten durch die reicheren Staaten. Gleichzeitig wird vertraglich festgehalten, dass die Gesetzgebung an den Vertragsinhalten nichts verändern darf, sonst droht Schadensersatz für entgangene Gewinne. So werden Regierungen entmachtet.

Das geheime Ziel der großen Vermögen ist die direkte Kontrolle des Machtsystems, das auch die physische Macht kontrolliert. Das muß noch nicht einmal öffentlich erkennbar sein. Ich befürchte, dass dies in den USA bereits geschehen ist. Auch in vielen anderen Ländern scheint dies schon der Fall zu sein.

Es reicht ja, die Aktivitäten des Militärs und der Geheimdienste zu kontrollieren. Dadurch kontrolliert man die Entscheidungsgrundlage für Gesetze und kriegerische Handlungen. Die Regierungen sind abhängig von deren Informationsbasis.

Interessant ist, dass der Präsident der USA im Jahre 2017 davon ausgeht, dass die USA Freihandelsverträge hat, in denen ihre Unternehmen die schwächeren sind. Oder hat Präsident Trump erkannt, dass dahinter die Entmachtung der Regierung lauert.

Neues Geschäftsmodell gesucht

So ziemlich alle Nationalstaaten der Erde sind in ihre entsprechenden Machtblöcke aufgeteilt. Das Tagesgeschäft der Außenpolitik besteht im Wesentlichen, den Status Quo zu erhalten.

In den vielen weltweiten Think Tanks, Stiftungen und Beratungsfirmen arbeiten viele Menschen ständig an neuen Geschäftsmodellen, um Machtpositionen zu verändern. Die Welt ist immer im Umbruch, die Karten werden wieder neu gemischt. Jetzt ist Vorsicht und Cleverness in der Außenpolitik gefragt.

Neue Nationalstaaten haben ein Niveau erreicht, dass sie ermutigt mitzuhandeln:

  • China
  • Saudi Arabien
  • Türkei
  • Iran
  • Korea
  • Japan
  • Deutschland

Großmächte schützen ihre Einflußsphären

Nur militärische Großmächte sind in der Lage sich vor dem allzustarken Einfluß der reichen Staaten zu schützen. Wobei nur wirtschaftlich starke Nationalstaaten auch langfristig eine militärische Großmacht sein können.

Die Hemmschwelle, andere Nationalstaaten anzugreifen und zu besetzen wird immer auch dann überwunden, wenn strategische Ressourcen für die eigene Wirtschaft oder strategische Positionen für die nationalstaatliche Integrität der Großmacht gefährdet sind.

Die Arroganz der Macht ist immer noch vorhanden. Selbst die verbrieften Rechte anderer Nationalstaaten zählen nicht mehr, wenn die eigene Sicherheit scheinbar gefährdet ist.

  • Kontrolle der Wirtschaftswege für den internationalen Warenverkehr.
    • Suez-Kanal
    • Panama-Kanal
    • Südchinesisches Meer
    • Meer am Horn von Afrika
  • Kontrolle strategischer Wirtschaftsressourcen. Wieviel Kriege und Bürgerkriege hat es schon um diese Ressourcen gegeben:
    • Seidenraupen, Sklaven, Wasser, Kohle, Erdöl, Erdgas, Seltene Erden
  • Militärstationen anderer Machtblöcke in der Nähe des eigenen Machtbereiches.
    • Cuba-Affäre
    • Nato in Polen und Baltikum
    • Südchinesisches Meer
  • Eindämmung  des Machtbereiches anderer Machtblöcke.
    • Afghanistan: Die CIA der USA installiert die Taliban, um der Sowjetunion den direkten Zugang zum indischen Ozean zu verweigern. Nachdem sich die Sowetunion aus Afghanistan zurückgezogen hat, hat die CIA auch den Taliban zurückgelassen, die sich dann selbständig gemacht haben und lokal und international ein neues Geschäftsmodell gefunden haben.
    • Ukraine: Krim Übernahme und Besetzung der Ost-Ukraine, um den Einfluss der Nato zurückzudrängen. Eine Lösung wird es nur geben, wenn sich die Nato aus dem Baltikum zurückzieht.
    • Syrien: Von welchem Erdgas soll Europa abhängig sein? Vom Russischen oder von dem USA dominierten. Siehe Zeitstrahl Syrien.
  • Krieg gegen den internationalen Terrorismus.
    • Al Kaida
    • Islamischer Staat

Schutz vor der Übermacht

Es gibt nicht sehr viele Optionen für Nationalstaaten sich vor der Übermacht der Großmächte zu schützen

Beitritt zu einem globalen Machtblock

Die meisten Nationalsstaaten haben sich für einen Schutzschirm einer Großmacht entschieden, die für sie eine Hegemoniemacht darstellt. Dies bedeutet, dass dieser Nationalstaat fundamentale Richtlinien der Zusammenarbeit von dem Hegemonistaat diktiert bekommt.

Es gibt keinen kostenfreien Schutz vor der weltweiten Gier. Als militärisch schwacher Nationalstaat kann man nur das kleinste Übel wählen, um Schutz vor dem vermeintlichen größeren Übel zu bekommen.

Atombombe

Nordkorea und Iran streben nicht ohne Grund die Atombombe an. Sie ist eine Möglichkeit, kein beliebiger Spielball der Großmächte zu werden.

Auch Iran wird sie trotz gegenteiliger Abkommen weiter anstreben, benötigt aber erst einmal gute ausländische Beziehungen, um die notwendigen Ressourcen zu beschaffen. Iran besitzt große Erdölvorkommen, welche die Industriestaaten dringend benötigen.

Starke Wirtschaft

Eine andere mögliche Option vor allzugroßer Ausbeutung ist die Entwicklung einer eigenen starken Wirtschaftsmacht unter dem Schutzschirm einer globalen Großmacht. Man spart sich die Finanzierung eines großen Sicherheitsapparates und steckt das Geld in Ausbildung, Forschung und Entwicklung, um möglichst rasch eine globale Wirtschaftsmacht zu werden. Deutschland ist so ein Beispiel.

Deutschland hat unter dem Schutz der USA an dem internationalen Spiel zur wirtschaftlichen Entwicklung ärmerer Länder teilgenommen. Man hat auf dieser Ebene der Zusammenarbeit immer die Wahl einen Win-Win Vertrag abschließen oder einen ausbeuterischen. Langfristig zahlt sich Seriösität aus. Sie ist langfristig kostengünstier. Es fallen keine unnötigen Folgekosten für erzwungene Folgeverträge oder Militäraktionen an.

Öffentliche Meinung

Die Wirkung der öffentlichen Meinung auf die Politik und den Machtapparat darf nicht unterschätzt werden.Es gibt keine Garantien, dass die heutige öffentliche Meinung auch in Zukunft Bestand hat. Sie muß ständig erarbeitet werden. Diskutieren sie ehrlich mit.

Nur wenn viele Menschen in der Gesellschaft Ehrlichkeit und Offenheit lieben und leben, wird sich das in der Gesellschaft etablieren und dort als einen Wert erlebt werden können. Bücherweisheit Einzelner hilft da nicht viel.

Wie die Öffentlichkeit über die Menschenrechte und Gerechtigkeit in der Gesellschaft denkt und lebt, hat großen Einfluß auf alle Menschen, auch auf die Menschen, welche das Machtsystem jedes Nationalstaates darstellen.

Heute gilt es noch als legitim, dass die Interessen unseres Nationalstaates über den Menschenrechten stehen kann. Es wird ebenfalls noch als legitim angesehen, dass unsere Wirtschaftsunternehmen in fremden Ländern deren Ressourcen ausbeuten können, ohne dass die Bevölkerung in diesem Land angemessen dafür entschädigt wird. Hauptsache uns geht es gut.

Egoismus äußert sich immer in “Wir zuerst, dann vielleicht die anderen”. Das Bewusstsein, dass “Wir” die ganze Menschheit sein muß und dass es dann keine anderen gibt, haben noch viel zu wenig Menschen auf dieser Erde.

Wir müssen die Großen Tugenden des Menschseins herausarbeiten. Helfen sie dabei. Weg vom Egoismus hin zum Wir. Gemeinsam können wir die Bedürfnisse Aller befriedigen. Große Flüchtlingsbewegungen sind immer Ausdruck massiver Ungerechtigkeit in ihrer Heimat.

Menschenrechte werden nicht mehr gefordert. Man gibt lieber Millionen den lokalen Unterdrücker, damit diese keinen Menschen aus dem Land lassen und stailisiert somit die Ungerechtigkeit.

Terrorismus

Die globale Dominanz der reichen Nationalstaaten und deren militärische Übermacht gegenüber allen anderen Nationalstaaten führt zu der immerwährenden faktischen Ausbeutung der natürlichen Ressourcen der ärmeren Länder durch die reichen Länder.

Prinzipiell hat sich an der Kolonialpolitik auf nationaler Ebene nicht viel geändert. Für die Mehrheit der Einwohner der ärmeren Staaten sowieso nicht. Auch in den reicheren Staaten nimmt die Arroganz der Macht der Wirtschaftsunternehmen zu.

Die Wirtschaftssysteme der reichen Staaten entwickeln sich in die Richtung, dass immer mehr Arbeitnehmer nur noch sklavenähnliche Beschäftigungsverhältnisse haben, obwohl die nationalen Ressourcen doch allen Einwohner gehören.

Es ist nur konsequent, dass sich eine Gegenentwicklung etabliert, welche die massive Ungerechtigkeit der Gewinnverteilung der weltweiten Wirtschaftsaktivitäten als Motivation hat, um diese Situation zu verändern.

Die einzige Möglichkeit von schwachen Staaten gegen militärische oder wirtschaftliche Übermacht vorzugehen ist das was heutzutage als Terrorismus bezeichnet wird.Es wird auch gerne von mächtigen Staaten benutzt, wenn man nicht öffentlich in Erscheinung treten will. Alle terroristischen Aktivitäten weltweit werden auch von Nationalstaaten unterstützt.

Wegen der militärischen Übermacht der reichen Staaten ist keine andere Lösung möglich. Ein offener militärischer Kampf gegen eine Großmacht ist nicht zielführend, also werden lokale Unruhen erzeugt, um den Einfluss der Großmächte zu reduzieren und das Problembewusstsein der Weltöffentlichkeit zu verändern.

Selbst in den Demokratien herrschen die großen internationalen Wirtschaftsunternehmen, die es sich leisten können, tausende Lobbyisten den Regierungen zur Seite zu stellen, um sie in ihrem Sinne zu beeinflussen. Diese Lobbyisten werden unterstützt durch die Studien und Argumentationen der vielen ThinkTanks, Beratungsfirmen und Stiftungen der Welt.

Sie sind ebenfalls ausgerüstet mit dem Wissen der vielen Absprachen aus internationalen Konferenzen, wie den jährlichen Bilderberg-Konferenzen und anderen ähnlichen Treffen.

Macht und Ziele der großen Geldvermögen

Ich denke, es ist klar geworden, dass es in der Politik immer um die Ausbeutung wirtschaftlicher Ressourcen geht. Hier muß man wissen, dass auch Arbeit, Wissen und das Recht, Wissen zu vermarkten (Lizenzen) sehr sehr wichtige wirtschaftliche Ressourcen darstellen.

Die natürlichen und lebenswichtigen Ressourcen sind das Brot und Butter Geschäft des Kapitals, um die Menschen zu kontrollieren. Essen und Trinken muß doch jeder. Wer die Nahrungsmittelproduktion und das Trinkwasser kontrolliert, kontrolliert alles andere auch.

Die wirtschaftlichen Ressourcen, welche den zukünftigen Markt im Wesentlichen bestimmen, sind die Ergebnisse von Forschung und Entwicklung, die ohne menschliche Arbeit nicht möglich sind. Viele Arbeiten, die im Wesentlichen manuelle Tätigkeiten darstellen, die sich immer wiederholen, werden immer stärker durch Roboter ausgeführt. So können die hergestellten Produkte mit einer immer größeren Gewinnspanne am Markt plaziert werden.

Das letzte Regulativ im Wirtschaftsleben ist immer, dass es genügend Menschen geben muss, die sich die Produkte auch kaufen möchten und auch kaufen können.

Die Ziele der großen Geldvermögen sind sicher, das Geldvermögen immer noch zu vergrößern und ihren Marktaneil auszubauen. Die absolute Größe ist nicht wichtig, sondern die relative Größe, gemessen am weltweiten Gesamtvermögen.

Hier haben die großen Geldvermögen ein internationales System des Geldhandels installiert, dass die Macht des Geldes sicherstellt. Die wichtigste wirtschaftliche Ressource ist das Geld selbst. Alle wirtschaftlichen Ressourcen und alle denkbaren Dienstleistungen sind durch Geld zu bekommen. Geld ist das Synonym für alles, was der Mensch als Bedürfnis ansehen kann.

Große Geldvermögen sind ja nur deshalb interessant, weil man viele Ziele damit anstreben kann, die man mit einem kleinen Geldvermögen nicht einmal überdenken würde. Die Entscheider der großen Geldvermögen haben eine sehr große Verantwortung für das Überleben der Menschheit.

Weiter so wie bisher wird die Menschheit nicht retten. Es müssen neue Gesellschaftsformen und Wirtschaftsformen entwickelt werden, welche die natürlichen Ressourcen im ökologischen und friedlichen Sinne verwenden. Die Herrschaft des Geldes kann nur ein Übergang sein.

Nationaler Egoismus muss einem globalen Gewissen für das Ganze weichen. Alles andere läuft, bis die Wand kommt. Es gibt keine Garantie, dass es eine rechtzeitige Frühwarnung für die Wand gibt, um dann erst etwas zu verändern.

Bringen sie sich ein, werden sie aktiv!