Die Psyche der Person

Alle Erlebnisentitäten sind separat existierende Entitäten mit Bewusstsein und einem Trieb. Der Trieb repräsentiert das oberste Ziel dieser Existenz. Jede Erlebnisentität hat alle notwendigen und hinreichenden Fähigkeiten, sein oberstes Ziel zu verfolgen. Sie sind alle beschränkt. Erlebnisentitäten bestehen aus nichts, sie existieren nur getrennt von anderen Erlebnisentitäten. Sie benötigen keinen Raum.

Die Psyche

Was die Psychologie als die menschliche Psyche bezeichnet, ist die Art und Weise, wie die Erlebnisentität und die Körperentität einer Person zusammen arbeiten, um sich den obersten Zielen beider Entitäten zu nähern, indem kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ziele der Eerlebnisentität im Hinblick auf die obersten Ziele festgelegt und verfolgt werden.

Die Begrenzung des Arbeitssspeichers unserer Erlebnisentität auf die 7+-2 gleichzeitig erfassbaren Bedeutungen und der daraus folgenden Abhängigkeit von der Verwaltung ihres externen Gedächtnisses im Körper durch die Körperentität, erzeugt die Grundlage des menschlichen psychischen Systems.

Die Erlebnisentität kann deshalb immer nur aus einer Auswahl von maximal 7+-2 Möglichkeiten entscheiden, in welche Richtung sie mit ihrem bewussten Sein gehen möchte. Diese 7+-2 Möglichkeiten wurden der Erlebnisentität von der Körperentität aufgrund einer Willenserklärung der Erlebnisentität, in ihr Bewusstsein geladen.

Die Körperentität kommentiert die Entscheidung der Erlebnisentität durch Emotionen, welche die Erlebnisentität erlebt. Sie reichen von sehr positiv bis sehr negativ. Die Macht der Körperentität über die Entscheidungen der Erlebnisentität ist dadurch sehr groß und setzt so durch Emotionen  ihre eigenen Ziele weitgehend durch.

Alle Entscheidungen der Erlebnisentität und der daraus folgenden Erlebnisse speichert die Körperentität im Körper (Neuronennetz). In der Summe stellt dies die Persönlichkeit der Person dar.

Ur-Ideen

Die Theorie des Seins arbeitet mit der Vorstellung von Ur-Ideen, um den Dingen, die wir verstehen können einen konzeptionellen Hintergrund zu geben. Ur-Ideen sind Bedeutungskomplexe, die eine große, vielleicht unendlich große Menge an konkret und diskret vorstellbaren Varianten ein und derselben Grundidee darstellen. Die zentrale Grundidee ist das Verbindende, das Gemeinsame dieser Menge und das Unterschiedliche der einzelnen Elementen dieser Menge erzeugt die Vielfalt an vorstellbaren Elementen der einen Grundidee.

Die Ur-Idee der Ur-Ideen ist die Menge aller denkbaren Mengen an Ideen. Es ist das Erkenntniskontinuum, das die unendliche Vielfalt an Ausprägungen aller Ideen enthält. Es ist die Summe allen möglichen Seins.

Es ist die Unendlichkeit der Unendlichkeiten, das Vollkommene. Aber auch das Spannungslose, das Ausgeglichene, das Bewegungslose, wo keine Entwicklung mehr notwendig und möglich ist. Es ist Stillstand. Es ist das Nichts und gleichzeitig Alles. Es ist der Anfang und das Ende. Es ist das Unvorstellbare. Es enthält auch alle Paradoxien. Es enthält auch die Idee des Getrenntseins von Allem.

Ich möchte hier nun die Ur-Idee der Entitäten einführen als das Behältnis des Seins, das getrennt vom Erkenntniskontinuum existiert, das konkrete, diskrete Ausprägungen von Ideen enthalten kann. Diese Ur-Idee enthält alle Entitäten, die dissoziiert vom Erkenntniskontinuum existieren können.

Dies bedeutet, dass jede konkrete, diskrete Ausprägung einer Entität immer eine endliche Anzahl an konkreten, diskreten Ausprägungen von Ur-Ideen enthält, die dann getrennt sind von allen anderen möglichen Ur-Ideen.

Dieses dissoziiert Sein ist gleichzeitig die Ur-Idee des dissoziierten Seins, das durch das dissoziiert Sein, einen starken Drang nach Re-Integration mit allen anderen Ideen erzeugt. Jedes dissoziierte Sein muss auch das Potential in sich tragen, das Erkenntniskontinuum aufnehmen zu können.  Jedes dissoziiert Sein ist so etwas wie die Saat, die sich zum Ganzen entwickeln kann. Das konkrete und diskrete herausgelöst sein aus dem Urgrund aller Ideen, hat zur Folge, dass dadurch konkrete, diskrete Verbindungen zu anderen konkreten, diskreten Entitäten existieren müssen.

Die große Vielfalt der Ausprägungen dieser Verbindungen stellt eine weitere wichtige Ur-Idee dar, die ich die Ur-Idee der Beziehungen nenne. Diese Beziehungen haben immer einen emotionalen Charakter. Eine Beziehung gibt es immer nur zwischen unterschiedlichen konkreten Ausprägungen an Ideen, also zwischen konkreten, diskreten Entitäten.

Unterschiedliche Entitäten kann man nur anhand ihrer unterschiedlichen, konkreten Ideen, die sie repräsentieren und ihrer emotionalen Beziehungen zueinander erkennen. Alle Beziehungen sind emotional. Eine Entität kann eine andere Entität nur aufgrund ihrer emotionalen Beziehung zu ihr erleben. Deshalb möchte ich ab jetzt nur noch von einer Erlebnisentität sprechen.

Die Menge an konkreten, diskreten Ausprägungen von Ur-Ideen in einer Erlebnisentität muß begrenzt sein, da sie sonst die Ur-Idee aller Ur-Ideen ist und nicht mehr als konkret und diskret angesehen werden kann.

In unserem Gedächtnis können nur konkrete, diskrete Ausprägungen einer Ur-Idee kodiert werden, da Neuronen Verbindungen haben oder nicht, Signale senden oder nicht. Kontinuität und Unendlichkeit können darin nicht abgebildet werden.

Wir Menschen können deshalb nur aus einer endlichen Vielfalt von verschiedenen konkreten, diskreten Ur-Ideen mit ihren konkreten, diskreten Verbindungen auf eine neue Ur-Idee schließen. Nur in unserer Erlebnisentität können wir diesen Schluß ziehen. Nur die Erlebnisentität hat ein Verständnis für Unendlichkeit und kann sich Kontinuität vorstellen.

Das konkrete, diskrete Erlebnis des Jetzt hat  immer die Bedeutung einer konkreten, diskreten Ausprägung einer Ur-Idee, die nur in einer konkreten, diskreten Erlebnisentität wahrgenommen werden kann. Wahrgenommen werden kann aber auch nur etwas, was konkret, diskret exisitiert. Also kann auch die wahrgenommene Idee nur in einer anderen konkreten, diskreten Erlebnisentität existieren.

Aus Sicht einer Erlebnisentität kann sie das separat von ihr Existierende nur an den Beziehungen erkennen, die es mit ihr hat. Die Summe der konkret erlebbaren Beziehungen auf beiden Seiten bestimmen die jeweilige Vorstellung von der anderen Erlebnisentität.

Wir können aus der unendlichen Menge an potentiell konkreten Ausprägungen von Erlebnisentitäten und deren unendlichen Menge an potentiell konkreten Ausprägungen ihrer Beziehungen bestimmte Untermengen erkennen, die etwas Gemeinsames haben und sich dadurch als neue Ur-Idee anbieten. Dadurch erhalten wir eine Hierarchie von Ur-Ideen, die miteinander vernetzt sind. Diese Vorstellung erinnert an die Struktur unseres Gedächtnisses.  Auch die Evolution fängt mit einfachen realisierten Ideen an und entwickelt daraus immer komplexere, miteinander verschachtelte realisierte Ideen.

Alle konkreten, diskreten Erlebnisentitäten können nur durch ihre konkreten, diskreten Beziehungen zueinander erlebt werden. Alle Entitäten bestehen deshalb nur aus der Vielfalt ihrer konkret möglichen Beziehungen, die sie mit anderen Entitäten haben können. Das Behältnis selbst hat keine eigene Substanz und benötigt keinen Raum. Es ist nur eine konkrete, diskrete  Ideensammlung mit einem Drang nach Reintegration.

Es gibt auch eine Ur-Idee der Beziehungen einer Erlebnisentität mit sich selbst. Zum Beispiel die Fähigkeit aus der Menge ihrer enthaltenen (Erkannten) Ur-Ideen und dem Drang nach Entwicklung sich für eine Richtung der Entwicklung zu entscheiden. Wollen ist eine große Idee, die sich aus dem Drang nach Re-Integration ergibt.

Emotionen und Bedeutung

Die Theorie des Seins arbeitet mit der Vorstellung, dass unsere Emotionen immer etwas damit zu tun haben, ob sich die Summe unserer Erlebnisse so gestalten, dass sich unser ganzes Leben, das in unserem Körper gespeichert ist, dem Erkenntniskontinuum annähert.

Jede Erweiterung unseres Bewusstseins wie neue Erkenntnisse, neue Beziehungen, neue Erlebnisse und der weitere Ausbau an vielfältigen Ausprägungen dieser neuen Erweiterungen werden positiv erlebt, weil es eine Annäherung an das Erkenntniskontinuum darstellt.

Jede Einengung unseres Bewusstseins und Entwicklungen, die unsere Entwicklung in Richtung des Erkenntniskontinuums behindert, wie alles Trennende,  das Abweisende, das immer Gleiche werden negativ erlebt.

Unsere Emotionen sind unser Wegweiser für den richtigen Weg. Schwierig wird es, wenn unsere Bezugspersonen uns schon sehr früh mit falschen Zielen auf einen falschen Weg geschickt haben. Wir streben nach der emotionalen Einheit mit unseren Bezugspersonen, die am Anfang unseres Seins für uns das Erkenntniskontinuum darstellen.

Wir können die Einschränkung der falschen Ziele noch nicht beurteilen. Später müssen wir diese falschen Ziele wieder korrigieren. Dazu ist eine große intellektuelle Disziplin und ein großer emotionaler Aufand erforderlich, den viele Menschen ohne Hilfe nicht aufbringen können.

Aus der Bedeutung unserer Emotionen für unser Leben ergibt sich das oberste Ziel für die Erlebnisentität. Alle daraus abgeleiteten Ziel sind zumindest emotional begründbar. Wenn wir eine genügend große Anzahl an Erlebnissen für eins dieser abgeleiteten Ziele erlebt haben, sind wir vielleicht in der Lage, die dazu passende Ur-Idee zu erkennen und zu verstehen. Jetzt sind wir in der Lage, dieses Ziel zu artikulieren und anderen mitzuteilen.

Ziele

Die Möglichkeiten des Genoms des Individuums geben der Körperentität einen limitierten Freiheitsgrad an Fähigkeiten und Eigenschaften das Individuum Mensch nach ihren Zielen zu formen. Die ersten Erkenntnisse der Erlebnisentität des Individuums sind durch die Möglichkeiten der Körperentität begrenzt und leicht vorgerichtet. Die Reihenfolge der Erlebnisse, ihrer daraus abgeleiteten Erkenntnisse und ihre persönliche Auswahl an Zielen während ihrer Entiwcklung hin zu einem stabilen Ich, stellen im Wesentlichen das Fundament der Persönlichkeit des Individuums dar.

Das oberste Ziel der Körperentität ist: Die Robustheit der Spezies Mensch im lokalen Milieu zu erhalten oder zu verbessern. Dies wird durch immer neue Kombinationen des lokalen Genpools durch Sexualität erreicht. Ihre Möglichkeiten sind durch das Genom und die Epigenetik beschränkt. Ich glaube dass jeder erwachsene Mensch persönliche Erfahrungen hat, wie er vom Sexualtrieb überrascht und übermannt wurde.

Ein daraus abgeleitetes, langfristiges Ziel ist natürlich, dafür zu sorgen, das die Systemstabilität des Individuums Mensch möglichst lange erhalten bleibt. Daraus leitet sich auch das Ziel ab, die Erlebnisentität  in ihrem Bestreben zu unterstützten, sich eine Zielehierarchie an kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Zielen zuzulegen, welche die obersten Ziele unterstützen.

Das oberste Ziel der Erlebnisentität ist: Sich ein Weltbild durch Erkenntnis aufzubauen, das die Person in die Lage versetzt, für jedes Milieu die richtigen Verhaltensweisen (Ziele) parat zu haben. Mir ist nicht ganz klar, ob das oberste Ziel hier Erkenntnis ist oder ob es nur der Robustheit und der Vielfalt der Spezies Mensch dienen soll, wie das Ziel der Körperentität. Das Streben nach einem absoluten Verständnis der Welt ist Ausdruck dieses obersten Zieles und Ursache aller Wissenschaften.

Zielehierarchie

Das Individuum Mensch strebt nach zwei obersten Zielen. Eine schwierige Aufgabe im Leben ist es, diese beiden Ziele zu koordinieren. Besonders deswegen, weil keines dieser beiden obersten Ziele der Erlebnisentität eines primitiven Urmenschen oder eines Kindes bewusst sind. Die Vorstellung dieser Ziele als Triebe hat sich im Laufe der Menschheitsgeschichte erst entwickelt. Sie ist Kulturwissen und nicht jeder Person bekannt.

Wir müssen davon ausgehen, dass die Körperentität einen bewussteren Erkenntnisstand über ihre eigenen Ziele und die Ziele der Erlebnisentität hat. Sie entwickelt unseren Körper und hilft unerer Erlebnisentität durch das Erleben von Emotionen auf dem Wege zum obersten Ziel zu bleiben. Unsere Körperentität stellt das dar, was die Psychologie als Unterbewusstsein bezeichnet. Sie stellt unseren Trieb zum obersten Ziel dar.

Aus Sicht der Erlebnisentität erleben wir immer nur einen Drang in eine gewisse Richtung. Dieser Drang wird in Form von Emotionen erlebt und so werden auch die ersten emotionalen Ziele etabliert, ohne die dahinter liegende Ur-Idee als Ziel komplett zu verstehen. Wir verfolgen deshalb auch immer Ziele, die wir nur emotional verstehen, ohne sie exakt benennen zu können.

Im Laufe der Evolution der Erlebnisentität durch Erkenntnis legen wir uns immer konkretere Ziele zu, die wir immer bewusster, zielgerichteter anstreben können. Es ist wohl so, dass Ziele bewusster verstanden werden je kurzfristiger sie sind. Je näher sie am Jetzt sind. Die obersten Ziel bleiben immer etwas unklar. Sie sind nicht ganz fassbar.

Im Laufe unseres frühen Lebens haben wir uns schon die ersten Ziele für unser Sein emotional gewünscht, die dann später zum Teil konkretisiert wurden. Wir tragen als Erwachsene ein großes Netzwerk an Zielen mit uns herum. Ziele sind vorgestellte Erlebnisse, Wunschvorstellungen, die mit einem eigenen Wollen versehen wurden. Diese angestrebten Wunschvorstellungen wurden in unserem Neuronengeflecht hinterlegt. Wegen der geringen Kapazität des Arbeitsspeicher unserer Erlebnisentität, ist es die Aufgabe unserer Körperentität, die Verfolgung all dieser Ziele in unserem Neuronengeflecht zu koordinieren.

Dieses Zielenetzwerk ist nach unterschiedlichen Gewichtungen organisiert. Zum Beispiel nach Wichtigkeit für die obersten Ziele oder nach Dringlichkeit für das Jetzt, das momentane Erleben. Die Erlebnisentität hat diese Prioritäten durch ihre emotionale Wunschvorstellung beim Wollen der Ziele angegeben.

Diese permanente Verfolgung unseres Zielenetzwerks durch unsere Körperentität ist das, was wir als Psyche beschreiben. Unsere Erlebnisentität wird ständig mit irgendwelchen Zielen konfrontiert, die wir irgendwann gewollt haben. Die Körperentität vergisst nicht ein einziges Ziel und kein wichtiges Erlebnis in unserem ganzen Leben. Alles ist in unserem Körper gespeichert. Unser Körper ist Lebensgedächtnis.

Die Gefahr der Logik

Als Erwachsene neigen wir leichter dazu, den rein emotional erkannten Zielen nicht mehr die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken, weil wir ein falsches Dogma unserer Gesellschaft als wichtiges Ziel angenommen haben. Es ist ein Dogma der Wissenschaften, dass nur der logische Beweis der richtige Weg zur Erkenntnis darstellt.

Durch Annahme dieses Dogmas als wichtiges Ziel in unserem ganzen Zielenetzwerk bekommen besonders solche Ziele eine hohe Priorität, die mit Hilfe der Logik erfassbar sind. Das sind all diese Ziele, die wir auch bewusst mit Hilfe der Sprache artikulieren können. Es sind diese Ziele, die eine Erkenntnisstufe erreicht haben, dass uns deren innewohnende Ur-Idee bewusst und verständlich ist und wir eine konkrete Ausprägung dieser Ur-Idee anstreben.

Das bedeutet automatisch, dass diese Ziele in unserem Zielenetzwerk, die bisher nur emotional erlebt, emotional verstanden und emotional gewollt sind, eine niedere Priorität erhalten. Wir haben uns ja für die Logik entschieden. Unsere Erlebnisentität wird aber ständig von der Körperentität auch an diese emotionalen Ziele erinnert. Wir haben nun nicht mehr das Ziel, die notwendige Achtsamkeit für diese nur emotional erlebbaren Ziele aufzuwenden. Wir schieben sie schnell wieder zur Seite oder wählen ein logisch erfassbares Ziel, das an ähnliche Emotionen gebunden ist. Dies sind dann emotionale Ersatzbefriedigungen, um die Sehnsucht nach dem eigentlichen Ziel zu mindern.

Emotionale Ziele haben immer etwas mit einer Sehnsucht nach Nähe zu anderen Erlebnisentitäten zu tun. Da wir momentan kein konkret erfassbares Weltbild für die dahinterliegende Ur-Idee besitzen, werden wir ein Erlebnis anstreben, dass uns in der Vergangenheit ähnliche Emotionen beschert hat. Wir schmusen mit unserem Partner, wir suchen die Nähe von anderen Menschen, wir gehen fremd oder wir Essen wenigstens Schokolade. Das ursächliche emotionale Ziel bleibt im Dunkeln.

Unsere Erlebnisenität wird ständig von der Körperentität mit einer Auswahl an Entscheidungen konfrontiert. Die Erlebnisentität entscheidet sich für ein Ziel, das dann von der Person verfolgt wird. Die Körperentität führt die dazu notwendigen Teilaktivitäten aus.

Automation

Wegen der Beschränkung der Erlebnisentität nur 7+-2 Entitäten im Moment des Jetzt erfassen zu können, ist es unbedingt notwendig, dass die Erlebnisentität  möglichst schnell von solchen Entscheidungen entlastet wird, wo in bestimmten Situationen immer wieder die Gleiche Entscheidung getroffen wurde, das gleiche Ziel verfolgt wurde. Diese Routineentscheidungen kommen in das Langzeitgedächtnis des Körpers und werden von der Körperentität selbständig verfolgt und ohne erneute bewusste Entscheidung der Erlebnisentität ausgeführt.

Dieses Ziel ist automatisiert. Das bedeutet, dass es eine große Vielfalt an Möglichkeiten im Gedächtnis geben muß, um von verschiedenen Ausgangsvoraussetungen dieses Ziel sinnvoll verfolgen zu können. Ohne diese Automation könnten wir kein Rad fahren und kein Auto fahren. Selbst das Gehen würde unsere ganze Aufmerksamkeit erfordern, wie das bei einem ungeübten Kleinkind zu beobachten ist. Wir müssten jede kleine Bewegungssequenz bewusst entscheiden. Wir würden sehr oft zu spät reagieren und würden irgendwann die Balance verlieren.

Es sind immer Ziele, die etwas mit den Muskelbewegungen des Körpers zu tun haben. Komplexe Muskelbewegungen setzten sich immer aus einer Vielzahl von kleinen Aktivierungsfolgen von Muskelaktivitäten zusammen. Viele davon sind automatisiert. Wir brauchen uns nur noch das Ziel vorzustellen, der Rest geht dann automatisch. Alle Willensäußerungen der Person können nur durch Muskelaktivitäten erfolgen.

Persönlichkeit

Unsere Persönlichkeit wird als das definiert, was von anderen Menschen wahrgenommen wird. Sie stellt die Summe aller Aktivitäten dar, die wir aufgrund unserer Psyche ausführen. Wir verwenden aus der Summe aller möglichen Aktivitäten in einer konkreten Situation immer nur eine Untermenge von Aktivitäten, die wir dann Rollen nennen. Wir alle haben verschiedene Rollen für Teilbereiche unseres Lebens. Eine Rolle für den Alltag zu Hause, eine oder mehrere für das Intimleben, eine für den Beruf, eine für die Öffentlichkeit und viele andere.

Die Rollen ergeben sich im Prozess der Optimierung unserer Ziele in den verschiedenen Milieus. Wir streben solche Rollen meist nicht bewusst an. Einzelne Menschen erleben so gut wie nie alle unsere Rollen. Deshalb haben verschiedene Menschen unterschiedliche Vorstellungen und Überzeugungen von unserer Persönlichkeit.

Wir haben auch ein eigenes Selbstbild von uns. Genaugenommen sind es mehrere Varianten. Ein ideales Selbstbild, wie wir uns selbst gerne sehen möchten und von anderen gesehen werden möchten. Dies ist ein wichtiges Ziel in unserem Zielenetzwerk, das eine zentrale Stellung in all unseren anderen Zielen einnimmt. Dann haben wir noch ein zweites Bild von uns, dass ist unser internes Bild von uns, wie wir glauben, dass es realistisch ist. Dies ist geprägt von den unterschiedlichen Vorstellungen, wie wir uns denken, wie uns andere  Personen sehen.

Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Vorstellungen unserer eigenen Persönlichkeit erzeugen einen Drang, diese Vorstellungen anzugleichen. Wir leiten daraus wiederum neue Ziele für unser zukünftiges Handeln und Denken ab.

Wie können wir die unterschiedlichen Vorstellungen angleichen? Eine Möglichkeit wäre, unser eigenes Selbstbild den anderen Vorstellungen anzupassen. Eine andere Möglichkeit ist, das eigene Verhalten dem eigenen Ideal anzupassen, so daß es auch von anderen erlebbar wird und sich deren Bild von uns verändert.

Eine andere Möglichkeit, die sehr oft verwendet wird aber nie zum Ziel führt, ist die Vorstellungen der anderen durch verschiedene Techniken der Manipulation zu anderer Überzeugung zu bringen. Die verwendeten Techniken sind Überredung duch Diskussionen. Erklärungsversuche, warum unser Verhalten doch ehrenhaft ist. Dem anderen seine falschen Ansichten aufgrund seiner falschen Weltsicht klarzumachen.

Die schlechteste Variante ist die Manipulation anderer Menschen auf der Basis von Abhängigkeiten der verschiedensten Art, sie dazu zu bringen, dass sie nur die gewünschten Vorstellungen des eigenen Weltbildes anderen Menschen gegenüber äußern. Abweichungen dazu werden mit den möglichen Mitteln der Abhängigkeiten bestraft.

Diese schlechteste Variante ist der Feind jeder Gemeinschaft.

Das psychische System besteht aus dem Geflecht an Zielen, das wir in unserem ganzen Leben in uns aufgebaut haben. Je besser wir gelernt haben, Veränderungen und Erweiterungen dieser Zielehierarchie in uns zu erleben, um so bewusster sind wir in der Lage, unser Leben selbst zu bestimmen.

Wir schleppen alle in uns eine Altlast von Zielen mit uns herum, die wir von unseren Bezugspersonen aus Familie, Freundeskreis, Schule und Beruf ziemlich kritiklos und ohne die nötige Aufmerksamkeit oder Kritikfähigkeit übernommen haben. Die aber allzuoft große Umwege auf dem Weg zum obersten Ziel bedeuten.

Die Pubertät ist darauf angelegt, all diese Ziele wieder in Frage zu stellen und nur noch solchen anchzugehen, die wir weiterhin als sinnvoll erachten

Gehen Sie Achtsam mit Ihren Zielen um!