Zellhaufen Mensch

Symbiosesystem Mensch

Der menschliche Körper besteht aus ungefähr 100 Billionen Körperzellen und deren Stoffwechselprodukte. Jede einzelne Körperzelle weiß, welche Aufgaben sie zu erfüllen hat. Sie bekommt über ihre Rezeptoren auf ihrer Zellmembran und inneren Rezeptoren mitgeteilt, welche Aufgaben sie sofort ausfühern soll. Die Rezeptoren reagieren auf bestimmte Moleküle, welche Träger der Information sind. Dies Informationen enthalten sozusagen die Aufgabenbeschreibung für die nächsten Aufgaben der Zelle.

In und auf uns tragen wir außerdem noch etwa zehnmal so viele Bakterienzellen mit uns herum. Allein in unserem Darm leben nach Schätzungen von Forschern rund 100 Billionen Bakterien aus bis zu 2.000 unterschiedlichen Arten. Diese vielfältige Lebensgemeinschaft umfasst bereits zehn- bis hundertmal mehr Gene als im gesamten menschlichen Erbgut vorhanden sind.

Zu den Darmbakterien kommen noch unzählige Bewohner unserer Haut und anderer Gewebe hinzu. Die Gesamtheit der Mikroorganismen, die in und auf dem menschlichen Körper leben, wird auch als Mikrobiom bezeichnet. Würde man einen Menschen mitsamt dieses Mikrobioms genetisch analysieren, wäre er nur zu etwa 10 Prozent „menschlich“.

Siehe auch: Mehr Bakterien als eigene Zellen.

Wir leben in Symbiose mit vielen Einzellern. Auf der Außenschicht unseres Körpers, wie der Haut und der Schleimhäute des Mund, Rachen und Nase Systems leben viele nützliche Bakterien, die uns gegen andere, schädliche Bakterien schützen.

Ohne unsere Bakterien im Darm sind wir nicht lebensfähig. Nur die Vielfalt der Bakterien mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten können wir Überleben. Für fast jede Art von Nahrungsbestandteilen in Form von Molekülen, die in den Darm gelangen gibt es einen Bakterienstamm, der diese Moleküle in andere nützliche Moleküle zersetzen kann. In Zusammenarbeit mit den Körperzellen der Darmzotten werden die meisten dieser nützlichen Moleküle über die Blutbahn zur weiteren Modifizierung in die Leber geleitet. Anschließend werden diese Moleküle über den gesamten Blutkreislauf allen anderen Körperzellen zur Verfügung gestellt, damit diese ihre Aufgaben zum Wohl des ganzen symbiotischen Systems ausführen können.

Die guten Bakterien ernähren sich von Stoffwechselprodukten des menschlichen Körpers ohne die Körperzellen anzugreifen. Sie versuchen deshalb ihn zu schützten, damit ihr nützliches Biotop Körper Mensch erhalten bleibt. Die einzelne Körperzelle weiß, aufgrund des Verhaltens der benachbarten Bakterie, welche für sie gut ist und welche versucht, sie anzugreifen. Schädliche werden bekämpft und Gute werden als Schutzschild geduldet.

Informationsverarbeitende Zelle

Jedes einzelliges Lebewesen ist ein Informationsverarbeitendes System, jede Bakterie jede einzelne Körperzelle. Sie alle haben den Trieb, das oberste Ziel zu überleben. Solange sie in einem Milieu leben, das ihnen genügend Nahrung bietet und dabei Fressfeinde meiden können, können sie überleben.

Der menschliche Körper, wie alle Körper von Vielzellern, ist ein Informationsverarbeitendes System, das als Gesamtsystem den Trieb aller Einzelzellen des Körpers übernommen hat. Sein oberstes Ziel ist zu überleben. Jede Körperzelle ordnet sich diesem Ziel unter und verrichtet ihre spezifischen Aufgaben zum Überleben des gesamten Körpers. Das Gesamtsystem wird in der Theorie des Seins Körperentität genannt.

Wie schon erwähnt hat jede einzelne Körperzelle, wie alle Einzeller für ihr Überleben bestimmte Rezeptoren, die es ihnen ermöglichen ihre Umwelt wahrzunehmen. Sie können natürlich nicht sehen, sie können nur Informationen aufnehmen, wenn andere Materieteilchen mit den Rezeptoren über eine physikalische Wechselwirkung interagieren.

Die Rezeptoren des menschlichen Körpers kann man in verschiedene Gruppen einteilen, je nachdem, welches Ziel zum Überleben sie unterstützen sollen:

Frühwarnung

Unser Seesinn, unser Hörsinn und unser Geruchssinn sind unsere Frühwarnsysteme, die uns Informationen über andere Entitäten aus der Ferne liefern. Sie ermöglichen uns, dass wir uns möglichst frühzeitig auf bevorstehende Konflikte vorbereiten können, oder um sie auch vermeiden zu können. Sie geben uns Informationen über die Existenz anderer Entitäten und deren Bewegungen im Raum. Sie geben uns außerdem  Rückkopplung über unsere eigenen Aktivitäten im Raum, relativ zu anderen Objekten und Subjekten.

Eine große Anzahl gleichartiger Informationen bekommen wir über unsere Photorezeptoren. Der Mensch ist ein Augentier. Unsere Erlebnisentität bekommt bei Bewusstsein ständig ein Bild ihrer Umwelt von der Körperentität geliefert, das aus den Signalen unserer Photorezeptoren erzeugt wird. Das Sehen können wir nicht bewusst abschalten, außer wir schließen unsere Augen oder Schlafen. Wir können aber unsere Aufmerksamkeit davon weglenken, wenn wir zum Beispiel einer guten Musik lauschen oder uns an etwas Visuelles erinnern.

Kontaktwarnung

Andere Informationen sagen uns, wenn die Systemintegrität unseres Körpers gefährdet ist. Der direkte Kontakt unserer Körperzellen mit anderen Materieentitäten wird besonders intensiv erlebt. Diese nformation kann eine Vielzahl von Empfindungen auslösen. Das kann von einer leichten Berührung wie vom Wind oder Streicheln bis hin zum vielfältigen Schmerz gehen. Abhängig davon, wie die bisherigen Erfahrungen des Individuums waren und den festverdrahteten Warnhinweisen, welche von der gesamten Spezies bisher durch die Epigenitk aller Vorfahren festgelegt wurden.

Körperstatus

Die allergrößte Anzahl an Einzelinformtionen bekommt unsere Körperentität über den inneren Status jedes Körperteiles. Der momentane Zustand aller Organe, der momentane Zustand aller Muskeln und der momentaner Zustand aller beweglichen Teile dient dazu, das nächste Mikroziel der Körperentität zu bestimmten, was eventuell auch einschließt, seiner Erlebnisentität eine Entscheidung abzuverlangen, was als nächstes zu tun ist.