Die Erlebnisse der Person

Genaugenommen ist jede Wahrnehmung eigentlich ein emotionales Erlebnis. Ein Erlebnis ist immer die erste Phase eines neuen Zyklus im Regelkreis des Erkenntnisprozesses. Der Mensch ist ein Erkenntnisprozess. Ohne Erkenntnisprozess ist keine individuelle, an dem momentanen Umfeld orientierte Optimierung der Zielverfolgung möglich.

Ein Erlebnis setzt sich immer zusammen aus dem Erkennen oder besser gesagt, aus dem Wiedererkennen einer konkreten Ausprägung einer Ur-Idee, die sich aus dem Verlauf der letzten Sekunden ergeben hat. Sowie der dazugehörigen Emotion, welche die Bedeutung der wiedererkannten Ur-Idee für die eigenen Ziele widergibt.

Wiedererkennen einer Idee geht nur, wenn diese schon im Gehirn abgespeichert wurde. Ansonsten muß jemand unserer Erlebnisentität die neue Ur-Idee mitteilen. Die Psychologie spricht hier vom Überladen von Archetypen in das Bewusstsein aus dem Urgrund des kollektiven Unterbewusstsein. Ich sage, es ist unsere Körperentität, die Zugang zu allen Ur-Ideen des kosmischen Bewusstseins hat.

Wir Menschen unterliegen dem Takt unserer Rezeptoren und dem Takt der Signalweiterleitungen in unseren Neuronen. Alles was zwischen diesen Takten geschieht, können wir nicht wahrnehmen.

Mit jedem Takt unserer Wahrnehmung bekommt unsere Körperentität von allen Rezeptoren unseres Körpers Signale, die Informationen über die Wirkungen auf diese Rezeptoren enthalten. Nehmen wir an, dass zumindest unsere Körperentität die Bedeutung dieser Signale versteht.

Wichtig ist zu beachten, dass nur die Veränderungen der Signale an den Rezeptoren Bedeutung haben können. Ein statisches Erleben des Jetzt ist ohne Bedeutung. Nur die Dynamik, die Veränderung des Vorherigen macht erleben von Bedeutung möglich.

Das Anfangsdesign der Verknüpfungen unserer Neuronen ist so angelegt, dass die Signale in dem Netzwerk der Neuronen sich zu immer höheren Schichten im Gehirn bewegen, bis es nicht mehr höher geht.

In jedem Takt dürften in den obersten Schichten maximal nur 7+-2 Signale ankommen, die dann die Bedeutung des Jetzt darstellen.

Außerdem müssen wir davon ausgehen, dass viele der Signale nur für die Körperentität wichtig sind. Die beteiligten Neuronen nennt die Medizin das vegetative Nervensystem. Damit werden die unbewussten Körperfunktionen gesteuert, die nur der Körperentität bewusst sind.

Kommen die Signale des willkürliche Nervensystems in den obersten 7+-2 Neuronen an, lädt die Körperentität diese Bedeutung in das Bewusstsein der Erlebnisentität und visualisiert die Veränderungen im kontinuierlichen Sichtfeld.

Jetzt erst erlebt die Erlebnisentität diesen Moment und erfasst die unterschiedlichen Bedeutungen des Moments, der aber ein Strom von Momenten ist.

Jeder Takt kann nur ein Mikroerlebnis sein. Ein komplettes Erlebnis, was uns in Erinnerung bleibt, besteht sicher aus einer großen Anzahl von solchen Momenten.

Emotionen

Jedes Erlebnis mit Bedeutung wird von einer Emotion begleitet, welche die Bedeutung ausmacht. Die Bedeutung und die Emotion eines Erlebnisses bekommt aber nur Sinn, wenn sie einen Bezug zu unseren obersten Zielen, unseren Trieben haben.

Wir bekommen unsere Emotionen aufgedrängt. Wer entscheidet, welche Emotion zu einem Erlebnis passt? Wer hat die Weisheit zu Wissen, welches Erlebnis in die richtige Richtung geht?

Eine erste Analyse unserer Emotionen zeigt mir, dass wir durch positive Emotionen belohnt werden, wenn wir auf einem Weg zur Vielfalt sind, zur Kommunikation, zur Vergrößerung der Erkenntnis im Universum oder zur Vereinigung von Bewusstseinsinhalten oder Erlebnisentitäten.

Wir werden mit negativen Emotionen von einem falschen Weg abgebracht. Dies sind die Wege der Einfalt, der unnötigen Trennung, der Stagnation, der Nichtkommunikation.