Die Struktur der Person

Hier mein erster Entwurf zur logischen Struktur der menschlichen Person und ihrer Komponenten, die unserem Bewusstsein zugänglich sind:

Das Gesamtystem der Person ist ein Regelkreis mit dem obserten Ziel der Evolution durch ständige Optimierung der Anpassung an das lokale Umfeld.

Der untere Bereiche der Grafik stellt den Körper dar, der über seine Rezeptoren alle physikalischen Reize seiner Umwelt aufnimmt, diese Signale werden bis in die obersten, komplexesten Bereiche des Neuronengeflechts verdichtet.

Diese verdichtete Signale und deren Bedeutungen werden mit jedem Takt des Neuronengeflechts von der Körperentität an unser Ich, die Erlebnisentität weitergeleitet. Die Erlebnisentität entscheidet, wie der Körper auf die momentanen Signale reagieren soll.

Dieser Auftrag des Ichs wird dann vom Körper realisiert und das Neuronengeflecht wird parallel dazu entsprechend aktualisiert.

Körper

Die obige Grafik beschäftigt sich nicht mit den unbewussten Vorgängen im Körper, die dazu dienen, die inneren Körperfunktionen den jeweiligen Anforderungen anzupassen. Es werden nur die Vorgänge betrachtet, die irgendwann unser Bewusstsein in unserer Erlebnisentität erreichen können.

Unser Körper besitzt viele Milliarden Rezeptoren (4) in allen Bereichen unseres Körpers, die alle ein Signal in das Neuronengeflecht abgeben, wenn sie einen entsprechenden physikalischen Reiz erhalten.

Diese vielen Reize werden mit jedem Takt der Neuronen in dem verzweigten Neuronengeflecht zu schon einmal erkannten Ur-Ideen weiter zusammengefasst. In den obersten Schichten dieses Neuronengeflechts erreichen alle momentanen Signale das Maximum an Verständnis über die momentane Situation, die mit unserem momentanen Erfahrungsstand möglich ist (3).

Dieser Erlebnistakt wird mit jedem Takt der Neuronen von der Körperentität an die Erlebnisentität ohne Zeitverlust weitergeleitet. Dies ist keine physikalische Kommunikation. Es ist eine rein geistige Kommunikation.

Es ist wichtig zu verstehen, dass das Erkennen von Ur-Ideen nur durch die Veränderungen im Strom der Signale möglich ist. An einem Standbild der Rezeptorensignale ist nichts zu erkennen. Erkennen ist immer ein dynamischer Prozess.

Deshalb ist der Prozess der Signale durch das Neuronengeflecht ein ständiges Zusammenfassen von einfachen Ur-Ideen zu immer komplexeren Ur-Ideen, bis sie am Ende des Weges in der komplexesten Ur-Idee, die wir bisher verstehen, landen.

Unser ganzes Leben beschäftigen wir uns damit, diese Signale und ihre dynamischen Veränderungen zu erleben, indem wir darin vorhandene Ur-Ideen erkennen und dabei gleichzeitig erkennen, was wir noch nicht verstehen.

Wenn wir erkennen, dass wir etwas noch nicht verstehen, führt das bei gesunden Menschen zur maximalen Aufmerksamkeit und Fokussierung auf das Unbekannte. Das Unbekannte ist das Fremde, das immer auch eine Bedrohung sein kann. Deshalb ist es äußerst wichtig, das Unbekannte zu analysieren, zu verstehen, um es so in den Bereich des Bekannten zu befördern.

Deshalb ist Vermummung des Gesichtes immer ein Grund, diesem Menschen mit Argwohn zu begegnen.

Verstehen bedeutet auch immer, einem Erlebnis eine Gewichtung zu geben. Die Gewichtung wird immer anhand einer persönlichen Zielehierarchie vorgenommen, die jeder Mensch im Leben in seinem Neuronengeflecht entwickelt und für zukünftige Bewertungen von Erlebnissen heranzieht.

Takt

Alles im Universum ist getaktet. Es gibt im ganzen Universum keine Kontinuität und keine Unendlichkeit. Jede Entität besitzt einen artspezifischen Erlebnistakt, der zumindest bei komplexeren Entitäten auch noch individuell unterschiedlich sein kann.

Sie haben sicher auch schon erlebt, dass es Menschen gibt, die eine Situation schneller erfassen als sie oder auch viel langsamer als sie.

Beim Menschen ist der Erlebnistakt durch die Taktfrequenz seiner Neuronen beschränkt. Er liegt in der Größenordnung von 0,1 Sekunden. Dies bedeutet, das ihr Erlebnis nur alle 0,1 Sekunden eine Aktualisierung erfährt (3).

Aktualisierungen

Mit jedem Takt werden die Erlebnisspeicher der Erlebnisentität durch die Körperentität aktualisiert. Jetzt erst erleben wir den Moment, obwohl er schon 0,3 Sekunden alt ist, weil er erst durch mehrere Neuronentakte zusammengefasst wurde.

Deshalb versucht die Körperentität durch viele Verzweigungen und Redundanzen im Neuronengeflecht die Anzahl der notwendigen Stufen der Zusammenfassungen so klein wie möglich zu halten, damit die Bearbeitungszeit des Momentes möglichst klein bleibt.

In unserem Neuronengeflecht ist nicht nur unser Verständnis für Ur-Ideen und deren Bewertungen für unser Sein hinterlegt, sondern gleichzeitig wurde dort auch hinterlegt, wie wir in der Vergangenheit auf ähnliche Erlebnisse reagiert haben.

Alle Erlebnisse bestehen im Grunde aus einem Konflikt mit anderen Entitäten im Universum. Die Erde ist Teil des Universums.

Reagieren können wir Menschen aber nur mit Muskelaktivitäten der unterschiedlichsten Art, um eine Konfliktlösung in unserem Sinne herbeizuführen.

  1. Wir können so tun als gäbe es keinen Konflikt (Totmann)
  2. Wir können dem Konflikt ausweichen (Flucht)
  3. Wir können versuchen, den Konflikt aktiv zu lösen (Aktive Lösung)

Die beiden ersten Optionen werden immer dann angewendet, wenn in unserem Neuronengeflecht keine Handlungsoption für den anstehenden Konflikt vorhanden ist. Selbst bei Erwachsenen ist die Option 1 häufig bei Menschen zu beobachten, die ihr ganzes Leben versucht haben Konfrontation aus dem Weg zu gehen.

Verbieten sie ihren Kindern nicht Konflikte aktiv zu lösen. Sie machen sie nur zu unglücklichen Erwachsenen. Helfen sie ihnen ihre Empathie zu entdecken.

Ist der Konflikt Lebensbedrohend und kein entsprechende Handlungsoption abgespeichert, dann wird die Option Nummer 2 von der Körperentität direkt ausgeführt. Anschließend wissen wir nichts mehr darüber, weil es kein Auftrag der Erlebnisentität war, die eine Aktualisierung des Neuronengeflechts nach sich zieht. Das Ganze nennen wir dann “Panik”.

Die dritte Option ist die, die uns in unserer Evolution voranbringt. Es ist die, die einem Generalisten würdig ist, der sich eine große Fülle an denkbaren Konfliktlösungen erarbeiten kann. Das ganze nennen wir dann “Leben”.

Mit jedem Takt wird gleichzeitig zur Aktualisierung der Erlebnisspeicher der Erlebnisentität auch die wichtigsten Handlungsoptionen mitgeliefert, die in unserem Neuronengeflecht zu dem momentanen Erlebnis vorhanden sind.

Jetzt kann unser Ich entscheiden, welche dieser Handlungsoptionen von der Körperentität ausgeführt werden soll. Im Moment nichts tun ist immer auch eine Option.

Ich

Meine Erlebnisentität ist mein Ich. Nur was meine Erlebnisentität von meiner Körperentität mitgeteilt bekommt, kann in mein Bewusstsein dringen (1).

Ich habe bisher die Millersche Zahl 7 benutzt, um die Beschränkung der Kapazitäten unserer Erlebnisentität zu dokumentieren. Ich denke aber auch, dass hier ganz andere Zahlen im Spiel sind, wenn wir nicht nur Gegenstände untersuchen. Hier ist viel Forschungsbedarf zu sehen.

Es wäre zum Beispiel wissenswert, wieviel Erlebnistakte Menschen gleichzeitig in ihrem Arbeitsspeicher (Erlebnisentität) halten können. Es müssen viele sein, da Erkenntnisse über neue Ur-Ideen nur in einem Strom von vielen Takten zu erkennen sind.

Ich will

Nur der Wille meiner Erlebnisentität führt zu Muskelaktivitäten meines Bewegungsapparates (1)(2)(3)(6)(7). Nur bei direkter Lebensbedrohung kann meine Körperentität direkt aktiv werden, um meine Lebensbedrohung zu entschärfen – Panik: (3)(6)(7).

Wünsche werden zwar im Neuronengeflecht im Bereich der Zielehierarchie eingeprägt, führen aber nicht unmittelbar zu Handlungen. Nur mit Wollen können sie die Welt beeinflussen.

Es ist das oberste Ziel jeder Körperentität, seine Erlebnisentität im Gebrauch des Körpers soweit anzuleiten, bis sie im Neuronengeflecht ausreichend Verständnis für Ur-Ideen und ausreichende Handlungsoptionen etabliert hat, die ein Überleben der Person sicherstellen können. Dies ist mit der Pubertät abgeschlossen.

Nach der Pubertät ist die Körperentität nur noch dazu da, um das Wollen der Erlebnisentität zu realisieren, das Neuronengeflecht entsprechend anzupassen und durch geeignete Emotionen der Erlebnisentität klarzumachen, ob sie sich noch auf dem richtigen Pfad der Evolution befindet.

Parallel dazu passt die Körperentität ständig die körperliche Leistungsfähigkeit an die Anforderungen der Erlebnisentität an.

  • Verlangen sie nichts von ihrem Körper, wird er nicht leistungsfähig werden.
  • Trainieren sie ihre Fähigkeiten Neues zu erlernen nicht, werden diese verkümmern.

Die Körperentität versucht auch ständig den Körper energetisch zu optimieren. Es wird Energie für häufig benutzte Aktivitäten bereitgestellt. Funktionen, die nur selten benutzt werden, werden energetisch auf Sparflamme gehalten.

  • Unbenutze Muskeln werden abgebaut.
  • Viel benutzte Muskeln werden ausgebaut.
  • Unbenutzte Neuronen werden abgebaut oder deren Funktion wird von anderen mit übernommen.
  • Bei Musiker werden die Hirnbereiche für Audio und für die notwendigen Fingerfertigkeiten viel feiner Strukturier als bei Nichtmusiker.
  • Bei Fussballer werden die räumlichen Bereiche und alle Bewegungsoptionen im Neuronengeflecht viel feiner Strukturiert als bei Nichtfussballern. Sie können deshalb viel schneller und viel vielschichtiger auf Situationen reagieren, weil sie viel mehr Handlungsoptionen abgespeichert haben.
  • u.s.w.

Ziele erreichen

Sie können Ziele nur erreichen, wenn sie in ihrem Zielenetzwerk als Ziel von ihnen gewollt eingespeichert sind. Wollen SIE!  Wünsche sind nur halbherzige Ziele, die nur mit niedriger Priorität berücksichtigt werden.

Ihre Körperentität verwaltet auch ihre Zielehierarchie. Ihre Körperentität wird ihnen immer bei der Erreichung ihrer Ziele helfen. Sie wird immer die Aufmerksamkeit seiner Erlebnisentität auf Gegebenheiten des Momentes leiten, die ihnen helfen können, eins ihrer Ziele zu erreichen. Dies werden sie aber auch nur erkennen, wenn sie mit hoher Achtsamkeit ihren Körper, ihre innere Stimme (Körperentität) und ihre Umwelt wahrnehmen.

Achtsamkeit ist die wichtigste Voraussetzung zum Erreichen ihrer Ziele. Wenn sie hohes Interesse für etwas zeigen, dann sehen und erleben sie plötzlich alles Mögliche in ihrem Umfeld, Im Fernsehen, im Internet oder in der Zeitung, was etwas mit ihrem Interesse zu tun hat. Ohne ihr Interesse (Zielehierarchie) wird ihre Körperentität sie nicht darauf aufmerksam gemacht haben.

  • Interesse steuert Wahrnehmung

Wenn sie sich jetzt auf dieses Interessante fokussieren und es näher analysieren, vielleicht etwas neue erfahren, sind sie ein Schritt näher an einem ihrer Ziele. Und sie sind dem Ziel ihres Daseins auch einen Schritt näher gekommen, was durch positive Gefühle belohnt wird.