Das Geistwesen Mensch – Stand August 2019

Es gibt bisher kein hinreichend gutes wissenschaftliches Denkmodell, um die Natur des Menschen zu erfassen. Der wissenschaftliche Glaube, dass unser Geist durch tote Materie erzeugt wird, ist ein großer Irrtum.

Die Wissenschaft ist sich immer noch unseins, wie unsere erlebte Realität erzeugt wird. Gewiss ist allerdings, dass wir ein Geistwesen sind, das Erkenntnisse haben kann und in einem Körper wohnt, den wir als feste Materie erleben. Hier mein Vorschlag zur Realität.

Wir Menschen können andere Menschen und uns selbst nur verstehen, wenn wir davon ausgehen, dass eine Person aus zwei Entitäten besteht. Die eine ist unser Körper (Körperentität) und die andere ist unser ICH (Erlebnisentität). Unser erwachsenes ICH wird in der Literatur auch als “Geist “oder als “Seele” bezeichnet oder als “Funke der Erkenntnis” oder auch als “Geist in der Maschine”. Beide Entitäten sind in besonderer Weise miteinander verschränkt, was die individuelle Person ausmacht.

Mit diesem Basis-Modell der menschlichen Natur lassen sich zumindest alle wissenschaftlichen Fakten über den Menschen erklären.

Evolution

Unser ICH ist ein punktförmiges Geistwesen mit der Fähigkeit Emotionen zu fühlen, Ideen zu verstehen und Emotionen und Ideen mit seinem Körper auszutauschen. Unser ICH ist total von seinem zugeordneten (verschränktem) Körper abhängig:

  • Unser Körper realisiert all unsere Sinne
  • Unser Körper realisiert all unsere Wahrnehmungen
  • Unser Körper realisiert all unsere Bewegungen
  • Unser Körper realisiert auch unser Gedächtnis
  • Unser Körper realisiert deshalb für unser ICH das ganze Universum

Unser ICH hat seine eigene spirituelle Wahrnehmung der Welt im Moment. Es muß seine eigene, rein spirituelle Wahrnehmung, mit den Sinneseindrücken, Emotionen und Ideen korrelieren, die ihm sein Körper mitteilt. Unser erwachsenes ICH kann keinen einzigen Sinneseindruck unmittelbar wahrnehmen.

Unser Körper teilt auch die Bedeutung aller körperlichen Sinneseindrücke des Augenblicks unserem erwachsenen ICH mit. Unser Körper teilt unserem erwachsenen ICH aber nur die Bedeutung des Augenblicks mit, der sich aus den früheren Erkenntnissen unseres ICHs unseres bisherigen Lebens zusammensetzt. Alle früheren Erkenntnisse und Erfahrungen unseres ICHs unseres bisherigen Lebens hat unser Körper in seinem Neuronen-Netzwerk hinterlegt. Jedes Neuron ist für eine bestimmte Menge an Ideen und deren Erlebnisse zuständig. Wir bezeichnen das als unser Gedächtnis.

Unser Körper hat von Anfang an die Aufgabe unser ICH auszubilden, damit es in seinem individuellen Umfeld überlebensfähig wird und Nachkommen produzieren kann.

Die wichtigste Fähigkeit unseres ICHs ist aber etwas zu wollen. Nur unser ICH kann etwas wollen, was unser Körper ausführen soll. Unser ICH hat den Trieb zur Erkenntnis von seinem Schöpfer bekommen, damit es lernen kann, wie es mit Hilfe seines Körpers immer neue Erkenntnisse bekommen kann, die ihn in die Lage versetzten, mit Hilfe seines Körpers sein Umfeld Wahrzunehmen, zu bewerten und um sich darin zu bewegen, um immer neue Erkenntnisse zu erlangen. Das Wollen unseress ICHs wird von seinem Drang zur ständigen Evolution seiner Erkenntnisse gesteuert.

Verstehen

Wir Menschen müssen besser verstehen, wie wir verstehen und was verstehen wirklich ist. Die momentanen Quiz-Sendungen, die es auf allen Kanälen gibt, fragen Wissen aus allen Bereichen ab. Wissen ist nicht das gleiche wie Verstehen. Unser Schulsystem produziert im Wesentlichen totes Fakten-Wissen, aber kein Verstehen von Zusammenhängen und schon gar nicht die Fähigkeit selbständig neues verstehen Anzustreben.

Die Schüler werden darauf konditioniert, dass sie auf bestimmte Fragen, die richtige Antwort parat haben. Alle Fragen, deren Antworten man auswendig lernen kann, sind nicht geeignet, um die Fähigkeit des selbständigen Lernens zu fördern.

Unser deutsches Schul- und Ausbildungssystem konditioniert Menschen in erster Linie darauf, dass sie danach streben ihren Autoritäts-Personen zu gefallen. Egal ob es die Eltern, Lehrer, Ausbilder, Arbeitgeber oder Professoren sind.

Wir Menschen haben in erster Linie den Drang zur Erkenntnis, um unser Überleben zu optimieren und unseren Drang nach Erkenntnis zu befriedigen. Deshalb ist es zu Beginn am Wichtigsten sich mit den Machtinhaber (Autoritäten) “gut zu stellen“. Dies ist wichtiger als wirklich den Lehrstoff “zu verstehen“. Wir lernen, dass, wenn wir das Verständnis des Lehrers über den Lehrstoff übernehmen und Wiedergeben können, dass wir dafür emotional belohnt werden.

Der Lehrer ist hierbei das Maß aller Dinge. Das Verständnis des Lehrers über einen Lehrstoff kann aber falsch sein, denn auch die Wissenschaft erkennt immer neue Fehler im alten Wissen. Wie fühlt es sich aber an, wenn wir etwas aus eigener Erkenntnis wirklich verstehen ohne eine Zustimmung durch eine Autorität zu bekommen? Und wie fühlt es sich an, wenn wir fühlen, dass die Aussagen eines Lehrers falsch sind? Das sollten wir lernen!

Wir erkennen, dass das Lernen etwas mit Emotionen zu tun haben muss.

Sich betrügen

Wir müssen viel achtsamer mit unseren Emotionen umgehen. Wir müssen unsere emotionalen Wahrnehmungen schärfen. Denn all unsere emotionalen Wahrnehmungen kommen von unserem Körper. Unser Körper ist das finale Maß aller Dinge für alle Bereiche unseres Lebens, auch für die fortwährende Beurteilung “richtig” und “falsch“, die wir ständig vornehmen.

Wenn wir etwas wirklich richtig verstehen, dann erleben wir die Emotion, die uns sagt, dass es richtig ist. Wir müssen alle lernen, diese Emotion präziser wahrzunehmen. Wir dürfen uns nicht selbst betrügen, indem wir schon vorher etwas bestimmtes erwarten. Denn wenn wir etwas bestimmtes erwarten, dann werden wir emotional vom Körper dafür belohnt, dass unsere Erwartungshaltung richtig war. Wir erleben nicht die Emotion, die mit dem Inhalt unserer Erwartung direkt verbunden ist. Wir erleben nicht, ob der Inhalt “richtig” oder “falsch” ist.

Die häufigste Anwendung dieses Selbstbetruges in Sachdiskussionen ist der eigene innere Wunsch, die Diskussion zu gewinnen, also Recht zu bekommen. Der eigene innere Drang nach Wichtigkeit, Anerkennung und Macht führt zu Emotionen, wie erfolgreich der eigenen Wunsch nach Anerkennung in der Gruppe erreicht wurde. Recht in einer Gruppe zu bekommen, bedeutet nicht, in der Sachfrage wirklich Recht zu haben.

Diese Emotion des Recht-bekommens überlagert jede Emotion, die etwas mit der Beurteilung des eigentlichen zur Diskussion stehenden Sachverhaltes zu tun hat. Dies ist der Grund dafür, dass Politiker immer nur einen Machtkompromiss finden und so gut wie nie die optimale Sachlösung für alle finden.

Ein guter Wissenschaftler hingegen ist ein Mensch, der sich seiner wissenschaftlichen Ziele und seiner damit verbundenen Emotionen sehr bewusst ist und seine emotionalen Wünsche sehr gut von seiner emotionalen Sach-Beurteilung seines Untersuchungsgegenstandes trennen kann. Diese Fähigkeit ist auch bei Wissenschftlern selten.

Menschen bewerten

Eine der wichtigsten Fähigkeiten von uns Menschen, die sowohl zum Überleben und für das Erreichen eines zufriedenen Lebens sehr wichtig ist, ist die spontane, unmittelbare Bewertung von fremden Menschen. Der richtige allererste Eindruck kann entscheident für das Überleben sein. Diese Fähigkeit optimieren wir das ganze Leben lang, wenn wir uns nicht von zu viel Medienkonsum sedieren lassen, die uns eine falsche Welt vorgaukeln. Wir wissen zwar, dass Filme nicht real sind. Sie werden aber genau so erlebt und verarbeitet, als hätten wir sie real erlebt. Sie verformen unsere eigene Beurteilung der Welt entsprechend.

Hierbei ist es besonders wichtig, dass sie den Mitteilungen ihres Körpers die höchste Priorität widmen. Ihr Körper nimmt zwar seine Umwelt über seine körperlichen Rezeptoren war, um diese Wahrnehmung seinem ICH mitzuteilen. Unser Körper ist aber auch ein Geistwesen, das in seiner Wahrnehmung anderer Geistwesen nicht so beschränkt ist, wie sein verschränktes ICH.

Unser Körper (Körperentität) nimmt den wahren und richtigen Bewusstseinsinhalt der Körperentität der anderen Person unmittelbar wahr. Er darf diese Wahrnehmung aber nicht als eine beurteilende Wahrnehmung seines ICHs seinem ICH mitteilen. Er darf die Beurteilung der anderen Person nur als eine Emotion seinem verschränktem ICH mitteilen, wenn es das will.

Lernen sie auf ihre Emotionen zu achten. Je bewusster sie diese emotionale Beurteilung von anderen Personen tainieren, um so präziser darf ihr Körper seine direkte Wahrnehmung des anderen Bewusstseins ihrem ICH auch mitteilen.

Es ist auch wichtig, dass sie bewusster wollen. Alles, was sie emotional wünschen und alles was sie wollen (tun), um ein bestimmtes emotionale Ziel zu erreichen, beeinflußt die zukünftige Bewertung jeder Situation. Ihr Körper merkt sich all ihre Ziele und Wünsche und bewertet jede neue Situation entsprechend für sein ICH und teilt seinem ICH seine Bewertung mit.

Es ist auch dringend notwendig, dass sie bewusst Emotionen erleben wollen. Wenn sie schon einmal von einer Liebesbeziehung enttäuscht wurden, ist die Gefahr groß, dass sie sich vom Leben zurückziehen und dabei unbewusst ihrem Körper mitteilen, dass sie an keiner emotionalen Mitteilung mehr interessiert sind. Wenn sie das tun, dann schneiden sie sich vom Leben ab. Sie werden sich nicht mehr an den schönen Situationen im Leben erfreuen können. Sie können dann zwar auch jede Gemeinheit von anderen leicht ignorieren ohne verletzt zu sein.

Der Preis ist zu hoch. Emotionale Verletzungen müssen verarbeitet werden, indem die Fakten und Personen realistisch und ehrlich bewertet werden, um sie dabei mit den passenden Emotionen zu belegen. Schotten sie sich nicht vom Leben ab.

Die große Liebe

Das, was ich hier beschreibe macht jeder Mensch ständig in seinem Leben. Die meisten machen es natürlich ohne dass es ihnen richtig bewusst ist, was sie da machen. Wenn es ihnen bewusster wäre, könnten sie es zielgerichteter, also viel erfolgreicher für ihr Leben einsetzen.

Wichtige Eigenschaften, die man dafür trainieren kann, und auch muß

  • Streben nach Wahrheit ( Welche Emotion leitet mich gerade?)
  • Offenheit im Tun ( Trau dich dein wahres ICH zu zeigen)
  • Achtsamkeit in der Wahrnehmung ( versuche, das wahre ICH des anderen zu sehen)
  • Mut, sich selbst zu fordern

Wenn Menschen über Menschen reden, dann ist oft davon die Rede, dass jemand auf der gleichen Wellenlänge liegt oder dass die Chemie stimmt. Diese Beschreibung wird immer dann verwendet, wenn Menschen den Eindruck haben, dass ihre Sicht auf das andere ICH nahe an der Wirklichkeit ist und dass die Sicht des anderen auf das eigene ICH ebenfalls nahe an der Wirklichkeit ist.

Dieses gegenseitige Erkennen des anderen ICH Bewusstseins erzeugt eine emotionale Verschränkung beider Menschen zu einer neuen individuellen Organisation von Geistwesen, die eine starke emotionale Verbindung beider Menschen darstellt und so erlebt wird.

Diese gegenseitige Wahrnehmung der Wirklichkeit des wahren ICHs des anderen gibt es in vielen Variationen von Ausprägungen. Die gängigen Begriffe dafür sind Sympathie, Freundschaft, Liebe.

Die extremste Form dieser Verschränkung ist “die große Liebe“. Sie erzeugt im Moment des gegenseitigen offenen Erkennens des anderen in den betroffenen Menschen das größte Glücksgefühl, das ein Mensch haben kann. Im Moment des Erkennens ist es eine kurzzeitige Vereinigung beider Geistwesen zu einem einzigen ICH ohne Körper. Das gegenseitige emotionale Erkennen ist grenzenlos. Da die betroffenen Menschen aber separate Entitäten im Universum sein müssen, trennen sie sich wieder und bleiben ein Leben lang miteinander innigst verschränkt.

Diese innigste Verschränkung der beiden ICHs überträgt nach der Rückkehr in ihre Körper, das Bewusstsein des Vereintseins auf ihre Körperentitäten. Dies erzeugt in beiden Körper das gleiche Verlangen nach innigster Verschränkung. Der Drang beider Körper nach innigster Vereinigung ist riesengroß. Der erlebte Orgasmus beider, unter diesen Umständen, ist stärker und befriedigender als alles andere, was beide bisher erlebt hatten.