Der zweigeteilte Mensch

Alle Besonderheiten und bisher unerklären Phänomenen der menschlichen Natur lassen sich durch eine Zweiteilung des Menschen erklären.  Eine Aufteilung des Menschen in zwei geistige Wesen, die miteinander verschränkt sind, um ihr gemeinsames Leben im Universum zu leben.

Beide kommunizieren auf nichtphysikalischem Wege miteinander. Diese Kommunikation besteht im Wesentlichen aus Emotionen und aus Vorstellungen von Ideen.

Die Körper-Entität hat den Trieb de Arterhaltung von dem sich der Trieb zur Selbsterhaltung ableitet. Die Erlebnis-Entität hat den Trieb zur Erkenntnis.

Die Erlebnisentität besitzt nur eine minimale Speicherkapazität für Ideen. Sie hat aber das Potential alle Ideen des Ideenkontinuums zu verstehen. Deshalb ist die Erlebnis-Entität von ihrem externen Gedächtnis abhängig, dass von der Körper-Entität im Neuronen-Netzwerk verwaltet wird. Zu Beginn  kann die Erlebnis-Entität nur seinen Körper verstehen wollen. Damit übernimmt die Erlebnis-Entität auch die Ziele der Körper-Entität.

Die Körper-Entität ist Zuständig für all autonomen Körperfunktionen. Sie ist Zuständig für die Verwaltung aller Erlebnisse und Speicherung aller Entscheidungen der Erlebnis-Entität im Neuronengeflecht des Körpers. Sie ist außerdem Zuständig, die Erlebnis-Entität bis zur Pubertät auszubilden, um eine überlebensfähige Person zu gestalten. Sie ist ebenfalls zuständig die Erlebnis-Entität an ihre Ziele zu erinnern, die sie sich im Laufe ihres Lebens vorgenommen hat. Diese Ziele sind immer emotional motiviert.

Diskussion

Nehmen sie die Aussagen der Quantenmechanik über die Eigenschaften (Fähigkeiten) der Materiequanten, aus denen das ganze Weltall besteht, dann ist es ihnen unmöglich die Fähigkeiten des Verstehens, Fühlens, Wollens usw. damit sinnvoll zu erklären:

  • Ich verstehe bis zu einem gewissen Grad, was ich erlebe. Ein Erlebnis setzt immer ein Verständnis des Erlebten voraus. Erleben wir etwas, was wir nicht verstehen, dann macht es uns Angst und wir bemühen uns, es zu verstehen. Jedes Erlebnis ist immer eine individuelle Sicht des Erlebten, abhängig davon, wie tief mein Verständnis der erlebten Ideen ist.
  • Ich verstehe Unendlichkeit, obwohl ich nur eine endliche Anzahl an Synapsen in meinem Neuronengeflecht besitze.
  • Mein Sichtfeld hat keine Rasterung, obwohl ich nur eine relativ geringe Anzahl an Photorezeptoren besitze.
  • Mein Erleben von Bewegungen kennt keine Sprünge. Ich erlebe immer eine kontinuierliche Bewegung, obwohl diese Kontinuität nicht in meinem Nervengeflecht abgebildet werden kann. Die Signale in meinen Synapsen und in den Axonen und Dentriden sind gepulst. Es gibt dort keine Kontinuität.
  • Das Libet Experiment zeigt eindeutig, dass mein Gehirn schon kurz bevor ich mich bewusst entscheide meinen Finger zu krümmen, dass ich dies will und bereitet meinen Körper schon 0,3 Sekunden bevor ich es will darauf vor, es zu tun.
  • Die Beschränkung meines Bewusstseins auf nur 7 Bedeutungen, die ich gleichzeitig erleben kann ist enorm, wo doch mein ganzes Leben in meinem Gehirn abgespeichert ist. Warum ist es mir im Detail nicht in jedem Moment bewusst?

All diese wissenschaftlichen Fakten schreien geradezu danach ein neues Menschenbild zu entwerfen.

Unendlichkeit und Kontinuität

Ich verstehe das Konzept der Unendlichkeit und mein Sichtfeld hat kein Raster, keine Pixel. Ich erlebe alles als ein kontinuierlicher Fluss von Aktivitäten. Alle Gegenstände haben keine Lücken.

Dieses Erleben, diese Fähigkeit aus einer endlichen Anzahl von gepulsten Signalen in einer endlichen Anzahl von vernetzten Neuronen kann man keine Unendlichkeit abbilden. In der Art der Verknüpfung kann demnach mein Verständnis für Unendlichkeit nicht kodiert sein.

Auch meine Wahrnehmung von Gegenständen kann nicht unendlich glatt, ohne Lücken in dem Netzwerk meiner Neuronen hinterlegt sein.

Es kann nur so sein, dass jeweils die Bedeutungen meiner einzelnen Wahrnehmungen als Superzeichen im Neuronengeflecht hinterlegt sind. Wir können hier annehmen, dass ein einzelnes Neuron, vielleicht auch ein paar für solch ein Superzeichen zuständig ist.

Superzeichen können Platzhalter für jede noch so komplexe Idee oder Vorstellung sein.

Solch ein Superzeichen ist gleichzusetzen mit einer Ur-Idee, wie zum Beispiel die Ur-Idee einer Fläche. Von dieser Ur-Idee der Fläche gibt es unendlich Viele konkrete unterschiedliche Ausprägungen, die wir in unserem Leben an den unterschiedlichsten Gegenständen erlebt haben. Deshalb gibt es für jede Ausprägung vielleicht eine Verbindung des wahrgenommenen Flächen-Neurons zu einem anderen Neuron, das vielleicht für die Idee und Vorstellung eines bestimmten Körpers zuständig ist.

Kommen alle Signale in die oberste Schicht des Gehirns, bekommen wir die Zusammenfassung in unser Bewusstsein geladen.

Ein Neuron kann für die Ur-Idee der Unendlichkeit zuständig sein. Das Neuron selbst ist dann dieses Superzeichen, das Unendlichkeit darstellt.

Das ganze hat nur einen Haken. Superzeichen in Kodierungen machen nur Sinn, wenn der, der alles dekodieren muß, die Bedeutungen dieses Superzeichen versteht, die in jeder Sekunde unseres Daseins aneinandergereiht werden und unser Erleben ausmachen.

Ein Superzeichen verstehen kann nur ein Geistwesen. Ein Wesen mit der Fähigkeit zu verstehen.

Wir selbst bekommen nur das fertige Ergebnis als unser Erlebnis in unser Bewusstsein geladen. Dies ist der Grund, dass ich unser Ich, in dem wir alles erleben als eine separate Entität ansehe, die von unserem Körper getrennt existiert. Ich nenne diese Entität, unsere Erlebnisentität.

Unseren Körper bezeichne ich im Gegensatz dazu als Körperentität. Die menschliche Person besteht deshalb aus mindestens zwei Entitäten.

Bewusstsein ist nicht im materiellen Gehirn

Die Wissenschaftler können inzwischen schon einzelnen Neuronen bei ihrer Arbeit zusehen. Sie haben aber noch kein Neuron gefunden, das immer aktiv ist. Deshalb können wir davon ausgehen, dass unser Bewusstsein nicht in unserem Gehirn lokalisiert ist, denn unser Bewusstsein ist im Wachzustand immer aktiv.

Für jede unserer menschlichen Aktivitäten werden immer andere Bereiche unseres Gehirns aktiviert. Es sieht so aus, dass unser Gehirn ledigleich Speicher dessen ist, was wir unser Leben lang von unserem Körper verlangt haben. Das gilt auch für einen großen Bereich des Denkens. Und es gilt für 100 Prozent für das Ergebnis unseres Denkens, was im Gehirn abgespeichert wird.

Unser Gehirn wird von unserer Körperentität verwaltet. Unsere Erlebnisentität äußert immer nur einen Willen und die Körperentität muß ihn ausführen.

Wir sind gewollt beschränkt

Unser Schöpfer hat unsere Leistungsfähigkeit mit enormen Beschränkungen versehen. Unsere Erlebnisentität kann nur 7+-2 Bedeutungen gleichzeitig im Bewusstseinsfokus halten.

Diese Tatsache wurde von von George A. Miller 1956 beschrieben.

Durch diese Beschränkung sind wir an unseren Körper gebunden. Unser Körper entscheidet, was wir wahrnehmen und auch zum Teil, wie wir es verstehen. Diese Trennung von Erlebnisentität und Körperentität beschränkt uns auf unsere Körperrezeptoren zur Wahrnehmung des Universums.

Diese Wahrnehmung wird so dominant in unserem Leben angelegt und gelernt, dass die direkte Wahrnehmung anderer Bewusstseinsinhalte nicht trainiert wird, obwohl sie sicher möglich ist.

Versuchen sie mal sich vorzustellen, wenn sie alle Aktivitäten ihres ganzen Lebens in jedem Moment in ihrem Bewusstsein halten könnten und auf dieser Basis ihre nächste Entscheidung treffen könnten.

Wie würde ihr Leben aussehen? Es ist gewollt, das wir so klein sind.

Erlebnisentität & Körperentität

Mein Vorschlag ist ein zweigeteilter Mensch, der aus zwei Entitäten besteht, die in besonderer Weise miteinander verschränkt sind.

Ich nenne die eine Entität meine Erlebnisentität. Das ist der Teil meines Seins, in dem ich alles erlebe, fühle, verstehe, will und wahrnehme. Meine Erlebnisentät bin ich.

Die andere Entität meines Seins ist mein Körper oder meine Körperentität. Ich bin nicht mein Körper. Mein Körper ist ein anderes Wesen. Ich habe nur begrenzte Kontrolle über die Aktivitäten meines Körpers.

Eine besondere Art der Verschränkung mit meinem Körper erlaubt mir einen beschränkten Zugriff auf die Aktivitäten meines Körpers.

Im Wesentlichen kann ich dadurch den Körper in meinem unmittelbaren Umfeld bewegen. Außerdem kann ich bestimmte Gedächtnisinhalte aus dem Gehirn meines Körpers abrufen, um den Anforderungen des Moments zu begegnen.

Da ich zu Beginn meiner Existenz noch nichts weiß, aber die Fähigkeit habe zu lernen, scheint es so zu sein, dass mein Körper mir hilft, meine Erlebnisse zu verstehen. Er scheint das Universum zu verstehen. Er scheint mir auch dabei zu helfen, meine Erlebnisse in meinem Gedächtnis im Gehirn des Körpers zu hinterlegen.

Deshalb ist mein ganzes Leben in meinem Körper gespeichert. Mein Körper ist mein Gedächtnis meines ganzen Lebens. Ich denke es beginnt mit der Befruchtung der Eizelle und wird erst mit meinem physischen Tod enden.

Mein ganzes Leben ist ständige Anpassung meines externen Gedächtnisses im Körper an die äußeren Anforderungen, um meine inneren Ziele verfolgen zu können.

Alle wissenschaftlichen Fakten, besonders die menschlichen Eigenheiten, sind mit diesem Menschenbild  sinnvoll zu erklären.

Allerdings werden viele Menschen damit ihre Probleme haben. Es stellt sich nämlich die Frage, was ist meine Erlebnisentität? Aus was besteht sie? Es kann nur eine Antwort darauf geben:

Meine Erlebnisentität ist ein reines Geistwesen. Denn nur Geist kann verstehen. Nur Geist kann Unendlichkeit verstehen. Nur Geist kann Ideen verstehen. Nur wer versteht, kann wollen. Geist ist die Unendlichkeit an sich. Geist kann beliebig oft geteilt werden ohne an geistigem Potential einzubüßen.

Auch unsere Körperentität ist ein Geistwesen. Unsere Neuronen verstehen, für welche Ur-Idee sie zuständig sind. Unsere Erlebnisentität ist ein reines Geistwesen und muß direkt mit der Körperentität kommunizieren. Diese Kommunikation kann nur auf geistigem Wege geschehen.

Wir müssen Geist als separate Qualität im Universum berücksichtigen, die von Materie unabhängig existiert. Geist ist sogar der Urgrund allen Seins. Nur als Geistwesen machen auch die wissenschaftlich festgestellten Eigenschaften (Fähigkeiten) der Materieentitäten Sinn.