Grey Walter Experiment

Dr. Grey Walter machte in den 1930er folgendes Experiment: Er setzte eine Versuchsperson vor den Bildschirm eines entsprechend umgebauten Fernsehapparates und gab ihr einen Druckschalter in die Hand, mit der das Gerät ein- und ausgeschaltet werden konnte. Beim Einschalten, so wurde der Versuchsperson gesagt, würde ein besonders interessantes Bild auf dem Fernsehschirm erscheinen.

Über Elektroden wurden die Spannungsschwankungen an der Kopfoberfläche der Versuchsperson abgenommen und mit einem EEG-Gerät aufgezeichnet. Das EEG (Elektroenzephalografie) gilt als Indikator für Aktivitäten in der Hirnrinde, nicht im Hirnstamm, also in den oberen Schichten des Neuronengeflechts. Dabei stellte man fest, dass jedes Mal, kurz bevor die Versuchsperson den Schalter betätigte, ein Stromimpuls in ihrem Gehirn entstand. Dr. Grey Walter nannte diesen Stromstoß “Bereitschaftswelle”, weil die Versuchsperson damit den Entschluss zur Betätigung des Schalters signalisierte.

Nun wurden die Impulse von den Gehirnelektroden der Versuchsperson in einer geeigneten Schaltung verstärkt und mit dem Fernsehapparat verbunden. Der ursprünglich nur schwache Erregungsimpuls des Gehirns wurde so zu einem Stromstoß verstärkt, der groß genug war, den Fernsehapparat selbständig einzuschalten.

Die Versuchsperson brauchte den Schalter in ihrer Hand gar nicht mehr zu betätigen. Es genügte, wenn sie diesen Schalter drücken wollte und schon erschien ein Bild auf dem Monitor.

Dies funktionierte allerdings nur so lange, wie der Reiz des Neuen erhalten blieb. Ließ das Interesse der Versuchsperson nach, so war sie auch nicht mehr in der Lage, eine ausreichend große Bereitschaftswelle zu erzeugen. Krampfhafte Willensanstrengung half da nicht weiter, nur eine natürliche Regung der Neugier war in der Lage, eine Bereitschaftswelle auszulösen. Interessant wäre zu wissen, ob die Bereitschaftswelle wieder erzeugt wird, wenn ein Schalter betätigt wird, der zwar nicht schaltet, dies aber der Versuchsperson nicht bekannt ist.

Ist das Ausbleiben der Bereitschaftswelle ein Ausdruck für den Einsatz von viel weniger Elektronen, weil der Vorgang im Gehirn schon energetisch optimiert wurde. Oder werden einfach viel weniger Neuronen verwendet, weil besonderes Interesse auch durch weitere Neuronenschaltungen repräsentiert ist? Oder bedeutet es einfach, dass das fehlende Interesse der Erlebnisentität ja eine Mitteilung an die Körperentität ist, das kein wirkliches Wollen darstellt und somit dieses Wollen auch nicht von der Körperentität durchgespielt wird und deshalb auch keine Bereitschaftswelle für die Tätigkeit erzeugt wird? Oder ist das fehlende Interesse die Emotion, mit der uns die Körperentität mitteilt, dass diese Aktivität nichts Neues mehr ist und auch keinem unserer oberen Ziele dient und dieser Zweig im Gehirn energetisch abgestuft wird?

Dieses Resultat der Abschwächung in der Kommunikation mit der Körperentität steht in auffälliger Übereinstimmung mit der Tatsache, dass auch menschliche Medien zu ihren Leistungen nur in einem Zustand entspannter Aufmerksamkeit fähig sind. Durch Willensanstrengung allein kann auch der begabteste Sensitive keine paranormale Fähigkeit entfalten.

Das Problem

Die Wissenschaft hat kein funktionierendes Menschenmodell. Sie kennen nur Einzelteile. Sie haben kein Gesamtmodell.