Der Delpasse Effekt

psygrenz: Der Delpasse Effekt

William Jongh van Amsynck berichtete auf einem kybernetischen Symposium von seinen Arbeiten über Biofeedbackversuche mit Hypertonie-Kranken mit extremen Werten von Bluthochdruck. Jean Jack Delpasse, der als Zuhörer am Symposium teilnahm diskutierte seine Idee, die Patienten ebenfalls für den Grey Walter Versuch mit dem Schalter und dem Monitor zu trainieren.

Patienten mit extremem Bluthochdruck haben ein hohes Sterberisiko. Der Ernstfall, für den van Almsynck und Delpasse sich vorbereitet hatten trat ein, als eine siebenundsechzigjährige Patientin eine hypertone Massenblutung erlitt. Zur Überwachung der Hirnfunktion wurde die Patientin an ein EEG Gerät und an eine Grey-Walter-Versuchsanordnung angeschlossen.

Im Enzephalogramm erschien dann trotz der eingeleiteten Notmassnahmen die charakteristische Null-Linie, die den Ausfall der zerebralen Hirnfunktionen anzeigte. Lange bevor der Tod eintrat, lag die Patientin schon im Koma. Sie war nicht in der Lage bewusst und willentlich eine Bereitschaftswelle zu erzeugen.

Dennoch erschien mit dem Auftreten aller Symptome des endgültigen Hirntodes das Einschaltsignal auf dem Monitor des Grey-Walter-Apparates. Dieses Einschaltsignal auf der Schwelle des endgültigen Todes, das abgerufen wird, obgleich keine Bereitschaftswelle mehr existiert, wird als der Delpasse-Effekt bezeichnet.